Erfolg bei den fünfjährigen Dressurpferden für den Stall Pape und den Hannoveraner Verband
„Richtig Reiten reicht“ hat Meisterausbilder Paul Stecken schon gesagt. Wie recht er damit hat, zeigte sich im Finale des HKM Bundeschampionats der fünfjährigen Dressurpferde, wo Greta Heemsoth mit der Hannoveraner Stute Felice den Titel holte und mit dem ebenfalls hannoversch gezogenen Endorphin dazu auch noch die Silbermedaille. Und das mit minimalem Hilfenaufwand und maximaler Harmonie auf beiden Pferden.
„Eine präzise Vorstellung von X bis X“, schwärmte Nicole Nockemann bei der Kommentierung der Richternoten des Rittes von Greta Heemsoth auf der neuen Bundeschampionesse Felice v. Fürst Samarant – Riverside, gezogen von René Janzen, im Besitz von Ingo Pape. Ein glattes „sehr gut“, 9,0, stand am Ende für die elegante, leichtfüßige Braune im Protokoll, die sich in allen Teilen der anspruchsvollen Aufgabe für die fünfjährigen Dressurpferde schon sehr gut ausbalanciert präsentierte und mit ihrem engagierten Hinterbein überzeugte, sowohl was den Schub als auch was die Lastaufnahme in den schwunghaften Grundgangarten anging. Die beiden waren das einzige Paar, bei dem auch in der Durchlässigkeit eine 9 gegeben wurde.Während Felice schon in der Qualifikation den Ton angegeben hatte, musste ihr Stallkollege Endorphin v. Escolar – Don Noblesse, bei dem Ingo Pape Züchter und Besitzer in Personalunion ist, den Umweg über das kleine Finale nehmen. Heute eröffnete der Hengst das Finale mit einem Auftritt nach Maß. „Endorphin ist ein körpereigenes Glückshormon, das bei sportlicher Betätigung ausgeschüttet wird“, leitete Kommentatorin Nockemann die Erläuterung der Wertnoten ein, um dann unter anderem die „hoch elastische Trabtour“, die gute Stellung und Biegung, die entsprechende Rahmenerweiterung in den mittleren Tempi zu loben. Am Ende kam Endorphin auf eine 8,74 und musste sich nur der Konkurrenz aus dem eigenen Hause beugen.Gold und Silber sind nicht nur ein Riesenausbildungserfolg für Greta Heemsoth, sondern ein ebenso großer züchterischer Erfolg für ihren langjährigen Arbeitgeber Ingo Pape, in dessen Stall die Stutenstämme beider Pferde seit Generationen gepflegt werden. Felices Züchter René Janzen ist einer von Papes „engsten, längsten Mitarbeitern“. Die Mutterstute kam bei Papes zur Welt, gehörte der Familie zusammen mit Michael Klimke und ging zunächst im Sport. Danach wurde sie züchterisch genutzt und ging zu René Janzen, der sich nun Züchter einer Bundeschampionesse nennen darf. Bei der Frage, ob er mit diesem Erfolg gerechnet habe, muss Ingo Pape schmunzeln. „Ich kenne dieses Turnier ja schon ein paar Jahre und ich wusste, dass ich ein paar gute Pferde mit hab …“ Und einen „top Jockey“, wie er gleich hinterherschob. Ihr großartiges Gefühl sei es, was Greta Heemsoth als Ausbilderin auszeichne, lobte Pape seine langjährige Ausbilderin. Etwas, was ihr auch von den Richtern wiederholt attestiert wurde. Der DSP-Wallach Dante’s Sunrise v. Dante Weltino – Fürstenball aus der Zucht und im Besitz von Sabine Reisenauer hatte mit Ines Fleischmann im Sattel in der Qualifikation die zweite Abteilung gewonnen. Im Finale betraten die beiden als letztes Paar die Bühne und wäre es nach den Zuschauern gegangen, hätten sie sie als Sieger wieder verlassen. Die Teilnehmer am Spectator Judging gaben dem imposanten Rappen die höchste Bewertung des Tages. Am Ende wurde es mit einer Endnote von 8,6 die Bronzemedaille. Etwas mehr Losgelassenheit im Schritt hätten die Unparteiischen sich gewünscht und der Taktverlust im Kurzkehrt führte ebenfalls zu Abzügen in der Durchlässigkeitsbewertung. Ansonsten waren aber auch die Richter voll des Lobes für den imposanten Wallach.
Den Tierschutzpreis von Xenophon e.V., der Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ging in diesem Finale an Dr. Annabel Frenzen für die Vorstellung ihres zweiten Pferdes Segafredo (Oldenburger v. Secret, Z.: Marco Trier, B.: Achim Frenzen), mit dem sie am Ende Siebte wurde. Ihr anderes Pferd, der Hannoveraner Livorno v. Livaldon (Z.: Tosten Meier, B.: Mila-Dayona Piedade) kam auf Platz vier. fn-press/ Dominique Wehrmann
Starterlisten, Live-Ergebnisse und einen individuell erstellbaren Zeitplan bietet die „Meine FN-App“. Dort können Besucher im Bereich „HKM Bundeschampionate“ alle wichtigen Infos zur Veranstaltung einsehen und sich in der Zeiteinteilung einzelne Prüfungen für ihren individuellen Zeitplan markieren.
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