Favoritensieg bei den fünfjährigen Dressurponys
Es war die erste Prüfung des letzten Tages der diesjährigen Bundeschampionate in Warendorf: Insgesamt 14 Paare traten im Finale der fünfjährigen Dressurponys in einer Prüfung auf L-Niveau an. Am Ende siegte Gold Garant, geritten von Sophie Luisa Duen. Sie gewannen schon die Qualifikation – auch die Besetzung der Plätze zwei und drei veränderten sich im Finale nicht. Gerichtet wurde das Finale von Jürgen Hagenheimer, Harry Lorenz und Kerstin Holthaus. Einen Abschlusskommentar zu jedem Ritt gab Nicole Nockemann. Neu in diesem Jahr: Zum ersten Mal wurden Zehntel-Noten vergeben, was eine noch präzisere Beurteilung möglich macht.
Der perlinofarbene Hengst Gold Garant (v. Golden Grey – FS Champion de Luxe) machte seinem Namen alle Ehre. Der von Alicia Mengelkamp gezogene Westfale und im Besitz von Oemer Boyar van Baaren stehende Hengst begeisterte Richter und Publikum gleichermaßen, was eine Gesamtwertzahl von 9,02 und damit den Sieg bedeutete. Das Paar siegte bereits in der Finalqualifikation am Freitag, hier sogar mit einer Endnote von 9,38. „Der Trab zeigt ein Hochmaß an Elastizität, fließender Bewegung und Mechanik mit unglaublicher Schulterfreiheit“, so Nockemann – die Wertzahl: 9,5. Für den Schritt, der im Ganzen durch mentale Stärke und sehr großer Losgelassenheit überzeugte, gab es mit einer 9,3 eine ähnlich hohe Wertnote. Der Grundgalopp zeigte ein gutes Gleichmaß, hier fehlte allerdings noch etwas mehr Tragkraft. Für diese Gangart gab es eine 8,8. „Wir haben durchweg ein unglaublich schönes Seitenbild gesehen, das Pony war stets arbeitsbereit und unglaublich toll bei der Reiterin“, so Nockemann. Für die Durchlässigkeit gab es daher eine 8,5 und für den Gesamteindruck eine 9,0.
Auf Rang zwei platzierten sich Carolina Miesner und der Hengst Darf ich bitten NRW (v. Dallmayr K – Der feine Lord AT). Züchterin des Westfalen ist Marion Gräfin von Stauffenberg, Besitzer sind das Gestüt Burghof/Silke Assenmacher und die Hengststation Assenmacher & Gestüt zum Morgenstern. Pünktlich zum Ritt von Miesner und Darf ich bitten NRW, der im letzten Jahr Bundeschampion bei den vierjährigen Reitponyhengsten wurde, kam am Sonntagmorgen die Sonne raus. „Einen kleinen Star hast du uns da mitgebracht“, so Nicole Nockemann nach dem Ritt. „Der Trab ist unglaublich energisch abfußend, das Pony will der Reiterin gefallen. Der Trab hat eine gute Schwebephase und kommt mit einer sehr sicheren und aktiven Hinterhand. Die erste Trabverstärkung war unglaublich, weil sie alle Kriterien erfüllte“– Wertnote: 8,8. Auch der Schritt erfüllte alle Kriterien für Losgelassenheit, Taktsicherheit und Fleiß und zeigte eine große Schulterfreiheit. Für diese Grundgangart gab es die Note 9,0. Für den Galopp erhielt das Paar die Wertnote 8,5. Für die Durchlässigkeit vergaben die Richterinnen und Richter eine 7,9, für den Gesamteindruck eine 8,5. Als Gesamtwertzahl erhielt das Paar eine 8,54.
Ebenfalls auf das Treppchen schafften es die aus Dänemark stammende Reiterin Filippa Jager Jensen und ihr Hengst Craig (v. Cockney Cracker WE – Gino Brown N). Gezüchtet wurde der Hengst von Ralf Jansen (Pferdestammbuch Schleswig-Holstein/HH e.V.) und befindet sich im Besitz von Stald Magic Aps v / Mia Lee. Das Paar eröffnete die Finalprüfung am Sonntagmorgen. „Wir sahen ein sehr gleichmäßig und mit sehr viel Routine vorgestelltes Pferd,“ begann Nicole Nockemann ihren Kommentar. „Der Trab ist sehr fleißig und durchlässig, gleichmäßig und zufrieden“, befanden die Richterinnen und Richter und vergaben die Note 8,4. Der taktsichere und fleißige Schritt erhielt die Note 8,7. Auch der Galopp zeigte sich sehr gleichmäßig und taktsicher und stets ins Bergauf. Hierfür erhielt das Paar die Wertnote 8,1. Für die Durchlässigkeit vergab das Richterteam die 8,5, ebenso für den Gesamteindruck, was eine Gesamtwertzahl von 8,44 bedeutete.
Auf dem vierten Rang platzierte sich Maja Osterhaus mit dem Wallach Ninja Warrior M (v. FS Numero Uno – D-Day AT) mit einer Note von 8,34. Auf Platz fünf landeten abermals Filippa Jager Jensen, hier mit dem Hengst Darboven K WE (v. Dallmayr K – FS Champion de Luxe) mit einer 7,9.
Gleich doppelt ausgezeichnet wurde Sophie Luisa Duen, die mit Golden Garant die Finalprüfung für sich entschied: Auch der Tierschutzpreis, der von Xenophon, der Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) vergeben wird, ging an Duen. „Die Reiterin entwickelte eine gute Losgelassenheit, aus der sie dann in guter Anlehnung eine harmonische Versammlung entwickeln konnte“, so die Begründung. fn-press/Lina Meyer
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