Titel Nummer drei für den Hannoveraner Verband auf dem Reitpferdeviereck
Zum ersten Mal beim Bundeschampionat 2024 gab es die Höchstnote 10 für ein Reitpferd – und davon gleich zwei für die Siegerin der dreijährigen Stuten und Wallache.
Mitte Mai angeritten, im August Hannoveraner Championesse in Verden, heute Siegerin beim Bundeschampionat der dreijährigen Stuten und Wallache – das ist der Werdegang der Hannoveraner Stute Señorita La Bonita v. Sir Heinrich – Westernhagen in Kürze. Vorgestellt wurde die Fuchsstute von Sina Aringer. Züchter und Besitzer ist Axel Windeler, der in Warendorf schon manchen Erfolg mit seinen Pferden feiern konnte. So auch mit Señorita La Bonitas Halbschwester Borgia v. Benetton Dream, die hier 2017 die Silbermedaille gewann. Nun hat Windelers Western Lady ihm eine Schärpenträgerin geschenkt. Und was für eine! Trab und Galopp: 10,0. Mit Attributen wie „energisches Abfußen aus dem Hinterbein bei weit ausschwingendem Vorderbein“, „durch den Körper“ und „ganz sicher im Gleichmaß“ untermauerte Richter Jürgen Uthoff die Vergabe der Maximalnote für den Trab. Ähnlich das Schwärmen im Galopp: „geschlossen ins Bergauf“, „immer sicher bei der Reiterin“. Und das alles mit einem „Ausdruck großer Zufriedenheit bei gleichzeitiger Aufmerksamkeit“, das war auch in der Bewertung der naturgegebenen Rittigkeit eine 9 wert. Lediglich der Schritt fiel gegenüber den anderen beiden Grundgangarten etwas ab, sei aber immer noch im „guten“ Bereich, so die Richter. Alles in allem summierte die Bewertung der Fuchsstute sich damit zu einer 9,1. „Die ist einfach waaaahnsinnig rittig“, schwärmte Sina Aringer. Konkreter: „Man hat es vielleicht gesehen, ich habe sie nur ganz kurz abgeritten. Die ist von Natur aus so und macht einfach ganz viel Spaß und ist wahnsinnig lieb vom Charakter.“ Jetzt bekommt die Stute erst einmal Pause. Und dann sieht man sich ja vielleicht in Warendorf wieder.
Ein Luxusproblem hatte Danica Duen in diesem Finale: Sie stellte zwei der sechs Teilnehmer vor, ritt beide in die Medaillenränge, konnte aber nur einen zur Siegerehrung einreiten. Das wurde der Silbermedaillengewinner, der ebenfalls hannoversch gezogene Boccaccio v. Bonds – Dancier (Züchter: Hans-Jürgen Hollmann), der ihr selbst gehört. Er erhielt eine 8,7.
Duens zweites Eisen im Feuer war die Westfalen-Championesse, Gut Neuenhofs Maxima, wie der Name schon sagt gezogen und im Besitz des Gestüts Gut Neuenhof. Dessen Aushängeschild ist bekanntlich Escolar, der vor seiner Karriere im Spitzensport zweimal Bundeschampion in Warendorf war. Maxima ist eine Nichte von ihm. Ihre Mutter Edina v. Estobar ist eine Vollschwester. Maximas Vater Maxim ist über Toto Jr. ein Totilas-Enkel und steht ebenfalls im stationseigenen Besitz. Die Hoffnungen, die ihre Züchter in Maxima gesetzt haben, wurden heute in Form einer Bronzemedaille mit Wertnote 8,6 erfüllt.
Nachdem gestern Anna Casper bei den vierjährigen Hengsten den Tierschutzpreis von Xenophon e.V. und der Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) erhalten hatte, ging die Auszeichnung in diesem Finale ebenfalls an eine Reiterin des Gestüts Birkhof in Baden-Württemberg: Anna-Lisa Schepper, die den DSP-Wallach Zodiac v. Zauberlehrling mit 8,1 auf Rang sechs ritt. fn-press/Dominique Wehrmann
Heute werden insgesamt 14 Bundeschampions gekürt. Alle Meldungen zu den heutigen Entscheidungen finden Sie hier.
Tickets, Zeiteinteilung, Starterlisten und Ergebnisse auch unter www.hkm-bundeschampionate.de