Schwerin · Ein Lokalmatador hat am Freitag bei der dritten Auflage der Schweriner Horse Show das Geschehen in der Sport- und Kongresshalle bestimmt. Mit seiner 10jährigen Oldenburger Fuchs-Stute Questa Vittoria dominierte der Derby-Sieger von 2009 im ersten Springen der Großen Tour – dem Preis der Stadtwerke Schwerin – das Geschehen. Mit 47,69 Sekunden lieferte der Berufsreiter, der mit einem eigenen Ausbildungs- und Handelsstall auf der Anlage der Familie Makowei in Gadebusch selbstständig ist, die schnellste Runde ab. „Es ist natürlich ein ganz besonders gutes Gefühl, wenn man vor dem eigenen Publikum gewinnen kann“, freute sich Kleis, der bei seinen Erfolgen von seiner Frau Birte Makowei unterstützt wird. Das Reiten in Gadebusch durchaus Familiensache ist, machte sein Schwager Philipp Makowei deutlich, der in derselben Prüfung mit Balouna Windana den vierten Rang – ebenfalls fehlerfrei in 50,58 Sekunden – belegte.
Thomas Kleis war von dem Erfolg selbst etwas überrascht: „Meine Erwartungen waren nicht überbordend für das Turnier, da ich hauptsächlich mit jungen Pferden am Start bin und die Konkurrenz wirklich sehr stark ist – wir haben hier alles mit dabei, vom Reiter aus der Region bis zum Mannschafts-Weltmeister – da freue ich mich natürlich umso mehr über den Sieg. Ich freue mich schon auf die tolle Kulisse am Sonnabend und Sonntag in der Halle, da möchte ich dann natürlich auch vorne mit dabei sein.“ Der zweite Platz im Preis der Stadtwerke ging an Alexander Hinz vom Reitverein Diepholz, der mit Crossing Jordan den von Parcours-Chef Wolfgang Meyer designten Kurs in 48,24 Sekunden absolvierte; Dritter wurde Denis Nielsen mit dem 12jährligen Holsteiner Hengst Champion De Cord – einem Nachkommen von Champion du Lys – in 50.03 Sekunden.
Das Springen der Großen Tour war am Freitag nicht das einzige Programm-Highlight bei der Schweriner Horse Show. Auf dem Programm stand auch die zweite Qualifikation für die Youngster-Tour, die in zwei Abteilungen geritten wurde. Bei den siebenjährigen Pferden siegte Tailormade Confidence unter dem in Deutschland beheimateten Dänen Sören Pedersen; in der zweiten Abteilung war Toni Hassmann aus Lienen mit Galiano nicht zu schlagen.
Insgesamt besuchten am zweiten Tag rund 2300 Zuschauer die Veranstaltung in der Schweriner Sport- und Kongresshalle: „Abläufe, Sport – es hat sich alles eingespielt“, freute sich Turniermacher Christian Strahlmann: „Ich wünsche mir, dass wir jetzt in den kommenden beiden Tagen hier ein richtiges Reitsport-Festival erleben.“
PM