DKB-Bundeschampionate: Außenseitersieg auf dem Dressurviereck

Oldenburger QC Flamboyant und Marita Pundsack verweisen Favoriten auf die Plätze

 

Warendorf (fn-press). Marita Pundsack war beinahe sprachlos. Mit einem Sieg im Bundeschampionat der fünfjährigen Dressurpferde hatte die Stutbuchführerin des Ponyzuchtverbandes Weser-Ems nie und nimmer gerechnet. Gewissermaßen durch die Hintertür trat sie mit dem Wallach QC Flamboyant v. Fidermark-De Niro ins Rampenlicht.

 

Der von Werner Meyer gezogene Oldenburger Rappe QC Flamboyant musste dreimal ,,ran". In der Finalqualifikation spielten die Nerven seiner Reiterin Marita Pundsack nicht mit, so dass sich Fehler, insbesondere im wichtigen Außengalopp, einschlichen (Platz 26). So musste der Weg ins Finale über das Kleine Finale führen. Dort konnte das Paar seine Klasse ausspielen. Der Fidermark-De Niro-Sohn mit belgischem Besitzer präsentierte sich von seiner besten Seite und wurde mit Neunen für Trab, Galopp und Gesamteindruck belohnt. Marita Pundsack: ,,Ich hätte aber nicht gedacht, dass es im Finale so weitergehen würde." Tat es aber. Der Tab des Rappen hätte kaum besser gezeigt werden können (9,5). Kommentator Christoph Hess nannte ihn schwärmerisch ,,ein echtes Sahneteilchen". Der schwungvolle, durchlässige und exzellent gerittene Wallach übernahm mit 8,7 die Führung. Dass dies der Bundeschampion sein würde, konnte zu diesem Zeitpunkt allerdings niemand ahnen, da Dressurpferdechampions nicht selten mit hohen Neunernoten gekürt werden und etliche als Favoriten gehandelte Paare Flamboyant und Marita Pundsack noch folgen sollten.

 

Die Silbermedaille sicherte Anja Wilimzig dem Nordrhein-Westfälischen Landgestüt in Warendorf. Dessen oldenburgisch gebrannter Hengst Sir Heinrich OLD bestach mit viel Elastizität. Dem von Georg Peinemann gezogenen Fuchs v. Sir Donnerhall aus einer Fürst Heinrich-Mutter bestätigte die Richter: ,,Dies ist ein Dressurpferd mit ganz großer Perspektive." (Gesamtwertnote 8,6).

 

Den dritten Platz belegte die Siegerin der Qualifikation, Soiree de Saumur, die von Ann-Kristin Dornbracht in Szene gesetzt wurde. In der Trabtour der Oldenburgerin hätte man sich etwas mehr Vorwärts gewünscht. Die Reiterin präsentierte die lackschwarze San Amour-Latimer-Tochter etwas zu verhalten und ,,untertourig" (Gesamtwertnote 8,5). Die Vollschwester zu Soiree d'Amour, die im vergangenen Jahr Championess der dreijährigen Reitpferde war, stammt aus der Zucht von Maren Bergen und gehört Marten Hillman.

 

Den Bronzerang teilt sich Soiree de Saumur mit For Comtess Royal, die Stefanie Wolf vorstellte. Die westfälische Dunkelfuchsstute, Tochter des Florenciano aus einer Show-Star-Mutter, kam bei Herbert Laumann zur Welt und ist im Besitz der Firma Next Generation.

 

Ergebnisse: www.fn-erfolgsdaten.de

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