DKB-Bundeschampionate: Qinghai bestes Springpferd

Neuer Modus bei Sechsjährigen: Keine Stilspringen mehr

 

Warendorf (fn-press). Mancher Zuschauer wunderte sich: keine Wertnoten, keine Kommentierung. Das Bundeschampionat des sechsjährigen Springpferdes wurde erstmals nur mit Fehler/Zeitspringen ausgetragen. Wertnoten gab es nur bei den Fünfjährigen. Bundeschampion wurde Qinghai aus dem Springpferdezuchtverband Oldenburg International, den Guido Klatte jun. durch die Parcours steuerte.

 

Alle Doppelnuller aus den beiden Qualifikationen waren im Finale startberechtig. 35 Paare traten an, acht erreichten das Stechen. Die meisten Fehler wurden im letzten Drittel des Parcours gemacht, in dem es leicht bergab ging. Vielen Pferden wurde es dort zu eng. Im Stechen konnte keiner die blitzschnelle Zeit von Qinghai unter Guido Klatte jun. unterbieten: 34,94 Sekunden. Über das Kleine Finale ins Finale gelangt, hatte der Fuchswallach aus der Zucht von Helmut Fischer immerhin einen Parcours mehr ,,in den Knochen" als die meisten seiner Mitbewerber, bewies jedoch seine Klasse und führt nun den Titel ,,Bundeschampion 2013". Seine berühmten Vorfahren - Vater Quidam de Revel, Muttervater Cordalmé Z - haben Qinghai das Erbgut für ein gutes Springpferd mitgegeben.

 

Der Holsteiner Caillou gehörte aufgrund seiner Leistungen in den Qualifikationen nicht unbedingt zum engeren Favoritenkreis. Im Finale aber zeigte sich der Schimmel unter seiner Reiterin Miriam Schneider in Topform. Fehlerfrei in 35,48 Sekunden im Stechen: Das war die zweitschnellste Runde und brachte Caillou die Silbermedaille. Auch er hat prominente Eltern. Sein Vater Casall ist unter Rolf-Göran Bengtsson eines der besten Springpferde der Welt, Muttervater Corrado war zu seiner Zeit ebenfalls im internationalen Spitzensport erfolgreich. Max-Hermann Johannsen ist Züchter und Besitzer des Holsteiners.

 

Auch die Bronzemedaillengewinnerin Zaminta stammt aus der Holsteiner Zucht. Sie wurde von Philip Rüping geritten und ist im Besitz der Familie Rüping. Von Dr. Nina Tassemeier gezogen, stammt Zaminta von Cormint ab, der 2012 mit Captain Sparrow schon einen Bundeschampion gestellt hatte. Mütterlicherseits geht die Stute auf Alboretto zurück.

 

Das Zuchtgebiet Holstein stellte, wie so oft, mit elf Nachkommen das größte Kontingent im Finale der sechsjährigen Springpferde, je neun kamen aus Hannover und Westfalen, drei aus Oldenburg. Zwei trugen den Brand des Zuchtverbands OS und einer den bayerischen.

 

Warendorfer Youngster-Championat

 

Premiere gelungen! Das war die einhellige Meinung zur Erweiterung der DKB-Bundeschampionate um die siebenjährigen Springpferde. Als Pilotprojekt ausgeschrieben, firmiert diese Prüfung unter ,,Warendorfer Youngster Championat". Zwei Qualifikationsprüfungen der Klasse S* führten zum Finale auf Zwei-Sterne-Niveau, das 30 Paare erreichten. Zehn von ihnen schafften es bis ins Stechen.

 

Deauville unter Hendrik Dowe galt als Favorit, immerhin hatte der Holsteiner v. Diamant de Semilly-Lux beide Qualifikationen gewonnen. Auch im Finale präsentierte sich der von Julius-Peter Sinnack gezogene Wallach in bestechender Form, doch ausgerechnet am letzten Sprung fiel die Stange. Der Sieg im ersten Warendorfer Youngster-Championat war dahin.

 

Mit der goldenen Schleife wurde Lannaro aus dem Springpferdezuchtverband OS geschmückt. Gezogen und im Besitz des Gestüts Lewitz, absolvierte der von Mandy Goosen gerittene Larino-Kannan-Nachkomme das Stechen am schnellsten (39,25 Sekunden).

 

Ergebnisse: www.fn-erfolgsdaten.de

 

 

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