Foto: Der Vorstand des WRFC freut sich auf Pfingsten - Fotograf: WRFC / Frank Hennig
Startschuss LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden – bei der heutigen Pressekonferenz des PfingstTurniers freute sich der Vize-Präsident des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs, Dr. Hanns-Dietrich Rahn: „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Vorfreude wächst und das Interesse ist riesengroß: Wir haben jetzt im Vorverkauf schon 20 Prozent mehr Karten verkauft als im vergangenen Jahr um diese Zeit.“
Wiesbadens Disziplinvielfalt 2023 im Überblick
16 Springprüfungen sind beim 85. PfingstTurnier ausgeschrieben, mit 261.000 Euro Preisgeld insgesamt dotiert.
Für den hessischen Topreiter Ulrich Hensel ist der Start in Wiesbaden ein besonderer: „Ich habe hier auf dem großen Platz meine ersten U25-Erfahrungen gemacht und bin jetzt zum dritten Mal in der Großen Tour am Start. Wiesbaden ist mein Heimat- und mein Lieblingsturnier und ich bringe meine Nummer eins mit: Europa H.“ Gerade hat der 25-Jährige aus Ortenberg noch Platz fünf im Hauptspringen des Maimarktturniers Mannheim, der Badenia, belegt, springt aktuell von Erfolg zu Erfolg und das alles mit dem selbstgezogenen Europa H. Morgens um 3.30 Uhr beginnt sein Arbeitstag in der familieneigenen Metzgerei, am Nachmittag widmet er sich den Pferden. „Man schafft, was man schafft und ich bin ja noch jung und dynamisch“, grinst der Erfolgsreiter.
Das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden ‚präsentiert’:
• Gerrit Nieberg, der seine Jugend im hessischen Homberg/Ohm auf dem Gestüt Wäldershausen verbracht hat und zunächst sehr viel mehr Interesse am Fußballspielen als am Reiten zeigte. Der längst nicht mehr einfach ‚der Sohn von Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg‘ ist. Und der im vergangenen Jahr den Großen Preis von Aachen gewann.
• Hans-Dieter Dreher, der Vater von zwei Söhnen und bekennender Familienmensch ist. Den in der Pferdeszene keiner Hans-Dieter, sondern alle nur ‚Hansi‘ rufen. Der Nationenpreisreiter hat im elterlichen Stall gelernt, ist seit vielen Jahren in Eimeldingen zu Hause und ist sportlicher Leiter des Gestüts Grenzland.
• Sophie Hinners, die seit April 2021 für das Team VW Vogel-Will reitet und seither im hessischen Pfungstadt und Dagobertshausen lebt und trainiert. Die, die Lebensgefährtin von Richard Vogel ist – er sei für die produktiven Tipps auf den Turnieren zuständig, sie eher für die seelische Hilfe, erklärt die 25-Jährige. Die 2021 Deutsche Meisterin der Springreiterinnen geworden ist und bereits siegreich Nationenpreise bestritten hat.
Diese drei Springprofis aus Deutschland treffen in Wiesbaden auf internationale Konkurrenten wie beispielsweise Jérome Geury aus Belgien und auf Jack Whitaker aus England. Insgesamt werden in Wiesbaden, Stand 8. Mai, 15 Nationen in den Parcours am Start sein.
14 Dressurprüfungen stehen 2023 in Wiesbaden auf dem Programm, darunter zwei Grand Prix-Touren mit Special und Kür.
Für Deutschlands Disziplin-Trainer Jonny Hilberath ist die Dressur im Biebricher Schlosspark: „...ein Turnier ohnegleichen. Als ich als kleiner Junge das Pfingstturnier in unserem schwarz-weiß-Fernseher verfolgt habe, war das für mich wie Hollywood, eine andere Welt, ein anderer Planet. Und als ich das erste Mal den Weg nach oben ins Viereck selbst reiten durfte, war das für mich wie eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen.“ In ganz Europa gäbe es keine Handvoll Turniere, die auf internationalem Parkett die ganze Palette vom Fünfjährigen bis zum Grand Prix-Pferd anböten. „Es ist für jeden Reiter attraktiv, nach Wiesbaden zu fahren.“
Das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden ‚präsentiert’:
• Isabell Werth, die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt mit sieben olympischen Goldmedaillen. Die Rekordsiegerin von Wiesbaden mit 13 Siegen im Grand Prix Special. Die mit DSP Quantaz 2019 im Schlosspark dominierte, der in diesem Jahr ihre Nummer eins für die Europameisterschaften in Riesenbeck ist. Werth, die einst Jura studiert, ein Kinderbuch geschrieben und als Model gearbeitet hat und ihre Marke IW betreibt.
• Dorothee Schneider, die Reitmeisterin aus Framersheim, die für den Frankfurter Turnierstall Schwarz-Gelb an den Start geht. Die sich im vergangenen Jahr hauchdünn vor Olympia-Kollegin Werth den Sieg im Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, im Grand Prix Special, gesichert hat. Und die einen absolute Faible für Overknee-Stiefel hat.
• Sönke Rothenberger, der mit Fendi und Matchball, ein Ausnahme-Nachwuchs- und einem neuen Pferd schon vielversprechend in die Saison gestartet ist. Der sich längst der Zucht genauso wie dem Sport verschrieben hat, Fohlen kauft und Hengste hält. Der ein sehr gefragter Kommentator und Richter auf Zuchtschauen aller Art ist und der mit seiner Schwester Semmieke auch schon mal ein paar Hundert Kilometer fährt, um kleine Schweinchen zu kaufen.
Die drei Dressur-Cracks, allesamt mit Olympiagold dekoriert, treten in Wiesbaden gegen internationale Konkurrenz an: Olympiareiterin Estelle Wettstein aus der Schweiz, zweimalige Olympiateilnehmerin Anna Merveldt für Irland und Asian Games-Sieger Young Shik Hwang aus Korea. Insgesamt werden in Wiesbaden, Stand 8. Mai, 12 Nationen im Viereck vor dem Schloss am Start sein.
In Wiesbadens Vier-Sterne-Prüfung für die Vielseitigkeitsreiter gehen auch in diesem Jahr zugleich Deutschlands beste Nachwuchsreiter in der Wertungsprüfung des U25-Förderpreises Vielseitigkeit an den Start.
„Wir können immer nur eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern im Wiesbadener Programm unterbringen“, erklärt Albert Schäfer vom Vorstand des WRFC. „aber das Starterfeld ist auch in diesem Jahr wider ein erlesenes. Insgesamt stehen 29 Pferde auf der Nennliste, darunter drei für den U25-Förderpreis, der wie auch die internationale Prüfung seit vielen Jahren von der Familie Prof. Heicke unterstützt wird. Viele Reiter wachsen über diese Tour in den internationalen Sport und wir sind sehr stolz, dass wir in Wiesbaden eine Vier-Sterne-Station dieser Tour sein dürfen.“
Das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden ‚präsentiert‘:
Ingrid Klimke, Julia Krajewski, Michael Jung – diese Drei haben einiges gemeinsam. Alle Drei haben bereits olympisches Gold in der Vielseitigkeit gewonnen und alle Drei haben schon die Ehrenrunde im Wiesbadener Schlosspark angeführt. Und zwar mehrfach! Ingrid Klimke und ‚Michi‘ Jung haben beide schon fünfmal in Wiesbaden gewonnen, Krajewski ‚erst‘ zweimal, darunter im vergangenen Jahr mit ihrer Olympia-Goldpartnerin Amande de B’Neville. Und das Beste ist: alle Drei kommen auch 2023 in den Schlosspark!
Reiter aus sieben Nationen haben sich für Wiesbadens Vielseitigkeit gemeldet, darunter beispielsweise die beiden Olympiateilnehmer Ben Vogg aus der Schweiz und Fouaad Mirza aus Indien.
Die Voltigier-Wettbewerbe im Biebricher Schlosspark gehören 2023 zur Masterclass. Das bedeutet: Die Voltigierer können Punkte für die Qualifikation zum nächsten Weltcup-Finale sammeln. Neben Wiesbaden gibt es nur zwei weitere Events in Deutschland, bei denen die Voltigierer Weltcup-Punkte sammeln können.
Das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden ‚präsentiert‘:
Mit Kathrin Meyer kommt die amtierende Weltcup-Finalsiegerin in den Schlosspark. Meyer wird gegen sie U21-Europameisterin von 2022, Alice Layher, die Gewinnerin des internationalen Voltigier-Turniers in Saumur im April, Sema Hornberg, und die EM- und EM-Medaillenträgerin Jolina Ossenberg-Engels in Wiesbaden antreten.
Bei den Herren treffen die wohl bekanntesten Brüder der internationalen Voltigierszene, die Brüsewitz-Brüder Viktor und Thomas, beide sind Championatsteilnehmer und Medaillengewinner, auf den Niederländer Sam dos Santos, Junioren-Weltmeister von 2021 und Vize-Weltcup-Sieger aus Omaha.
Vier Pas de Deux und drei Gruppen reisen außerdem in Wiesbaden an. Insgesamt gehen Voltigierer aus der Schweiz, den Niederlanden, Spanien, Österreich, Tschechien, Kanada und Deutschland an den Start. „Sieben Nationen – so viele hatten wir noch nie“, freut sich Claudia Liebold, die für die Voltigierprüfungen im Schlosspark verantwortlich ist.
WRFC-Präsidentin, Kristina Dyckerhoff, gönnte sich einen kurzen Gesamt-Überblick über 84 Ausgaben des PfingstTurniers, dieses Jahr steht das 85. Turnier auf dem Programm: „Im Lauf all der Jahre sind rund 39.000 Pferde zu unserem Turnier angereist, rund 20.000 freiwillige Helfer haben die Turniere möglich gemacht und etwa 4,5 Millionen Zuschauer haben unser Turnier besucht. Das sind Zahlen, die stolz machen und für die Bedeutung unseres PfingstTurniers sprechen. Wir freuen uns auf Pfingsten 2023!“
Vier Stunden live!
Das HR-Fernsehen überträgt in diesem Jahr erstmals am Sonntag und Montag live aus dem Schlosspark.
Am Sonntag wird der Preis des Hessischen Ministerpräsidenten von 15.30 bis 17.30 Uhr live gesendet, am Montag der LONGINES Grand Prix, Großer Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, von 16.00 bis 18.00 Uhr. Beide Sendungen werden von ARD-Pferdesport-Experte Carsten Sostmeier kommentiert.
Parallel sind die Springprüfungen auch im Livestream unter hessenschau.de zu verfolgen.
Sichern Sie sich Ihre Karte für das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden entweder bei www.ticketmaster.de oder unter 01806 – 999 00 00.
Weitere Informationen zu Tribünen- und Flanierkarten, Programm, Anfahrt und Parken finden Sie unter www.pfingstturnier.org
PM