Marbach: Savoir Vivre – verstehen, zu leben!

Foto: Mona-Sophie Bimmel siegte mit Savoir Vivre in der Qualifikation zum Nürnberger Burgpokal der Junioren. Herr Hoffmann gratulierte als Repräsentant der Nürnberger Versicherungsgruppe - Fotograf: Löhr

Foto: Mona-Sophie Bimmel siegte mit Savoir Vivre in der Qualifikation zum Nürnberger Burgpokal der Junioren. Herr Hoffmann gratulierte als Repräsentant der Nürnberger Versicherungsgruppe - Fotograf: Löhr

 

Marbach, 10.08.2013 (HuL Marbach). Obwohl es die kleinste Prüfung des Tages war, berührte das Ergebnis der Qualifikation zum Nürnberger Burgpokal der Junioren, einer Dressurprüfung Kl. L**-Kandarre so manchen Teilnehmer des Marbacher Dressurfestivals und stellte alle anderen Prüfungen in den Hintergrund. Grund dafür lieferte die Siegerin: Mona-Sophie Bimmel, Tochter der landesweiten Dressurgröße Renate Gohr-Bimmel (Ilsfeld), mit ihrem 14-jährigen Pferd Savoir Vivre.

 

2011 noch im Rollstuhl, 2013 als Siegerin beim Dressurfestival in Marbach

 

Wer Mona heute zum ersten Mal begegnete, sah ein fröhliches junges Mädchen auf einem Fuchswallach, die einen vorbildlichen Ritt in der Marbacher Hengstparadearena absolvierte - doch wer sie kennt, weiß um ihr Schicksal. 2010 veränderte die Diagnose „Knochenkrebs“ das Leben der damals 14-jährigen. Es folgte eine einjährige Chemotherapie, etliche Operationen und die Implantation eines künstlichen Kniegelenks. In den schwersten Stunden ihres Lebens waren die Eltern, beide Berufsreiter, immer an ihrer Seite. Ihr Vater übernachtete während ihres Krankenhausaufenthaltes in Münster sogar im Wohnwagen vor der Klinik. Die Sorge und die Angst um seine Tochter waren wohl auch der Auslöser für seinen Herzinfarkt, den er unbeschadet überstanden hat. Ihr größter Wunsch war es, den Reitsport trotz Krankheit wieder ausüben zu können. Kleine Erfolgserlebnisse, wie die erste Schrittrunde auf ihrem Pony in Ludwigsburg, gaben ihr und ihren Eltern neue Kraft. Zu Beginn noch unsicher, gewöhnte sie sich mehr und mehr an das Gefühl in ihrem linken Bein und nimmt es heute als selbstverständlich hin. „Ich habe mich damit arrangiert und kann das mit anderen Hilfen ausgleichen“, sagt sie gelassen.

Unbeschreiblich ist nicht nur ihre Geschichte, sondern auch der Lebensmut, den Mona ausstrahlt. Trotz langer Monate im Krankenhaus meisterte sie weiterhin ihre schulischen Aufgaben und wird nächstes Jahr ohne Unterbrechungen ihr Abitur machen und in ihren ersten M-Dressuren starten.

Noch 2011 besuchte sie das Festival des Dressurpferdes im Rollstuhl, 2013 verlässt sie es als Siegerin. Zweite der Qualifikation zum Nürnberger Burgpokal der Junioren wurde Carina Hummel (Dettingen am Albuch) mit Bijou, vor Carolin Heckenberger (Josefshof im Winkel) im Sattel von Dublin.

 

 

Die weiteren Ergebnisse des Tages

 

Sie kam, sah und siegte: In der S*-Dressur – Prix St. Georges, einer Qualifikationsprüfung zum 1. Amateurcup, hatte Aileen Day ihren schicken Hengst Destino gesattelt und führte das Feld bis zum Schluss hin an. Zweite wurde Nina Neumann (Linkenheim) im Sattel von Respighi, Dritte wurde Miriam Alber (Onstmettingen) mit Bilbao.

 

Mit Le Noir, „dem Liebsten den es gibt“, sicherte sich Uta Gräf den ersten Platz im Preis des Ministeriums für ländlichen Raum und Verbraucherschutz, einer Dressurprüfung Kl. S*** Kurz-Grand-Prix, gefolgt von Stephanie Kiess (Ziegelhütte Lorch) mit Cassini. Meike Lang (Winnenden) konnte sich mit Poussin über den dritten Rang freuen.

 

 

Bei der Wertungsprüfung der Serie „Stars für Morgen“ einer Dressurprüfung der Kl. S*** mit Piaffe und Passage durfte sich Katrin Burger (Gehrde) mit Salazar über die goldene Schleife freuen. Cordula Holz (Nürtingen) und Renate Gohr-Bimmel (Ilsfeld) piaffierten mit D’Artagnan und Rodrigos auf Rang zwei und drei. In der laufenden Wertung führt Renate Gohr-Bimmel.

 

 

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Festivals des Dressurpferdes unter www.dressurfestival-marbach.de.

 

 

PM

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