Weltcup startet in die neue Saison

Finale Dressur und Springen wird Anfang April in Basel ausgerichtet

Am kommenden Wochenende fällt der Startschuss für die Weltcup-Saison 2024/2025. Für die Springreiterinnen und -reiter geht es wieder in Norwegens Hauptstadt Oslo los, der Dressur-Weltcup ist im dänischen Herning zu Gast. Nach zehn Stationen auf dem Viereck und 14 im Parcours treffen sich die punktbesten Aktiven erstmals zum Finale in Basel (Schweiz). Vom 2. bis 6. April ermitteln sie in der St. Jakobshalle ihre Hallen-Champions.

 

Der Weltcup Springen ist fraglos die wichtigste Serie im internationalen Reitsport und kann eine lange, erfolgreiche Tradition vorweisen. Die erste Saison führte die Reiterinnen und Reiter 1979 zum Finale nach Göteborg. Der Gewinner hieß Hugo Simon mit Gladstone. In den folgenden elf Jahren stammten die Sieger alle aus den USA und Kanada. Persönlichkeiten wie Conrad Homfeld, Norman Dello Joio oder Ian Millar drückten den Finals ihren Stempel auf. Erst 1990 ritt wieder ein Europäer auf Platz eins. In der Dortmunder Westfalenhalle faszinierte der Brite John Whitaker mit dem unvergessenen Schimmel Milton die Zuschauer. Drei Jahre später gelang Ludger Beerbaum mit Ratina Z der erste deutsche Triumph, 2002 schloss sich Otto Becker als zweiter deutscher Sieger mit Cento an. Erfolgreichster deutscher Reiter war bislang Marcus Ehning, denn er führte gleich drei Pferde zum Sieg: Anka (2003), Sandro Boy (2006) und Küchengirl (2010). Die letzten beiden Weltcup-Finals dominierte der Schwede Henrik von Eckermann, seit rund zwei Jahren die Nummer eins der Weltrangliste. 2022 gewann er mit seinem Ausnahmespringpferd King Edward in Omaha (USA) und in diesem Jahr ebenfalls mit dem „King“ in Riad (Saudi-Arabien). In Basel könnte er das Triple perfekt machen.

 

Die Termine und Orte der Weltcup-Qualifikationen Springen der Westeuropa-Liga:
16. – 20. Oktober: Oslo (NOR)
24. – 27. Oktober: Helsinki (FIN)
29. Okt. – 3. November: Lyon (FRA)
7. – 10. November: Verona (ITA)
13. – 17. November: Stuttgart
28. Nov. – 1. Dezember: Madrid (ESP)
6. – 8. Dezember: La Coruña (ESP)
17. – 22. Dezember: London-ExCel (GBR)
26. – 30. Dezember: Mechelen (BEL)
9. – 12. Januar 2025: Basel (SUI)
15.- 19. Januar: Leipzig
23. – 26. Januar: Amsterdam (NED)
6. – 9. Februar: Bordeaux (FRA)
19. – 23. Februar: Göteborg (SWE)
2. – 6. April: Basel, Finale Springen und Dressur

 

Der Dressur-Weltcup feierte in der Saison 1985/86 seine Premiere, die die Dänin Anne Grethe Jensen mit Marzog gewann. Allerdings dauerte es einige Jahre, bis der Weltcup auf breite Akzeptanz stieß. Das lag an der Kür, ein bis dahin vernachlässigtes und umstrittenes Prüfungsformat. Viele Kritiker bemängelten unter anderem die schlechte Vergleichbarkeit der Leistungen, wie sie beim Grand Prix und dem Grand Prix Special gegeben ist. Aber der Siegeszug der Kür war nicht aufzuhalten, denn sie begeisterte das Publikum und sorgte für mehr Aufmerksamkeit der Disziplin Dressur, 1996 wurde sie sogar olympisch. Der erste deutsche Sieg gelang 1989 Sven Rothenberger mit Andiamo, allerdings traten die beiden damals unter niederländischer Flagge an. Zwei Jahre später gewann die junge Isabell Werth mit der Stute Fabienne das Finale, nur wenige Monate vor ihren ersten Olympischen Spielen in Barcelona, die sie mit Mannschafts-Gold und Einzel-Silber im Sattel von Gigolo beendete. Die heutige Bundestrainerin Monica Theodorescu schloss sich mit Ganimedes in den beiden folgenden Jahren als Beste an, ehe die Niederländerin Anky van Grunsven zur quasi Dauersiegerin wurde. Neunmal bis zu ihrem Karriereende 2012 tanzte sie zunächst mit Bonfire und später mit Salinero zum Sieg. Auf fünf Titel kann Isabell Werth zurückblicken. Vielleicht gelingt der erfolgreichsten Dressurreiterin aller Zeiten im April noch Sieg Nummer sechs. Als Titelverteidiger wird der Schwede Patrik Kittel nach Basel reisen, er hatte in Riad das Finale mit Touchdown gewonnen.

 

Die Termine und Orte der Weltcup-Qualifikationen Dressur der Westeuropa-Liga:
16. – 20. Oktober: Herning (DEN)
29. Okt. – 3. November: Lyon (FRA)
13. – 17. November: Stuttgart
28. Nov. – 1. Dezember: Madrid (ESP)
17. – 19. Dezember: London-ExCel (GBR)
26. – 30. Dezember: Mechelen (BEL)
9. – 12. Januar 2025: Basel (SUI)
23. – 26. Januar: Amsterdam (NED)
19. – 23. Februar: Göteborg (SWE)
13. – 16. März: s’Hertogenbosch (NED)

 

fn-press / hen

 

 

 

 

 

 

 

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