Süddeutsche Reitpferdeauktion: Schneeflocken und Euros fallen in Marbach vom Himmel

Foto: Preisspitze Monello - Fotograf: Olav Krenz

Foto: Preisspitze Monello - Fotograf: Olav Krenz

 

Monte Bellini-Sohn Monello  wird mit 50.000 Euro Preisspitze – Durchschnitt bei den Reitpferden steigt um über 6000 Euro

 

 

Das war ein kleiner Schock, als gestern um 9 Uhr morgens dicke Schneeflocken vom Himmel fielen und das Haupt- und Landgestüt Marbach in winterlicher Pracht erstrahlte. Auktionator Uwe Heckmann nahm’s gelassen und verkündete zuversichtlich: „Dann gibt es heute ab 14 Uhr vierbeinige Weihnachtsgeschenke und da sitzt der Geldbeutel immer etwas lockerer.“ Er sollte Recht behalten. Das dritte Pferd in der Auktion, der vierjährige Monte Bellini-Sohn Monello, der beim Gala-Abend mit einem Solo-Auftritt noch einmal eindrucksvoll seine Qualität unter Beweis stellte, war einem Schweizer Nationenpreisreiter satte 50.000 Euro wert. Aussteller der Preisspitze war das Haupt- und Landgestüt Marbach. Hausherrin und Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck freute sich über diesen mehr als gelungenen Verkauf.

 

Gleich zwei  Pferde erzielten aus dem Dressurlot den Spitzenpreis von 45.000 Euro: Zum einen der Locksley III-Sohn Larsson und der Süddeutsche Sattelkörungssieger Fürstenstern. Der mit viel Mechanik und Bewegungsqualität ausgestattet Fuchs aus der Zucht von Christine Stumpf aus Fladlungen sicherten sich Sabina und Jörg Schrödter, die im bayerischen Leipheim einen Dressurausbildungsstall betreiben und Stammkunden in Marbach sind. Im Dressurstall Schrödter wird der von Franz Galneder aus Taufkirchen ausgestellte Fuchs seine weitere Ausbildung genießen.

 

Der  Süddeutsche Sattelkörungssieger Dressur, der Fürst Nymphenburg – Sterntänzer-Sohn Fürstenstern hat neue Besitzer in  Florida gefunden. Der von Sarah Rückenbaum aus Neuffen gezogene und ausgestellte typvolle besitzt drei sehr gute Grundgangarten. Seine weitere Ausbildung wird er im Stall von Dressurprofi Hans-Peter Bauer bekommen. Ein Wiedersehen mit Fürstenstern ist beim Landeschampionat 2014 in Tübingen geplant.

 

Mit 40.000 Euro folgte im Preisranking die vierjährige Sir Sandro-Tochter Solymar. Die in Reitpferdeprüfungen hoch platzierte und mit viel Antritt ausgestattete Stute wurde von Kunden des Dressurstalls Schrödter erworben. Züchter der hübschen Solymar sind Petra und Jürgen Plöger aus Gomadingen, Ausstellerin war Antje Oberthür aus Konstanz.

 

Sieben von 32 versteigerten Pferden wechselten in ausländischen Besitz. Je drei  Mal kamen Kunden aus den USA  bzw. aus der Schweiz zum Zug. Ein Hengst wechselte nach Russland. Schatzmeister Klaus Kellhammer freute sich über eine Preissteigerung von 34 Prozent, trotz weniger verkäuflichen Pferden (2013: 32; 2012: 36 Pferde). Im Schnitt musste ein Reitpferdekäufer 21.326,09 Euro (2012: 15707,69 Euro) anlegen. Bei den Sattelkörungshengsten lag der Schnitt bei 21.888,89 Euro (2012: 19.200,00 Euro).

 

Verbandsvorsitzender Dieter Doll war voll des Lobes über die erbrachten Leistungen des Auktionsteams und der Geschäftsstelle im Vorfeld der Auktion. Im abschließenden Pressgespräch unterstrich er, dass die diesjährige Süddeutsche Reitpferdeauktion am Marbacher Wochenende auch ein großer Erfolg der Landgestüte ist. „Unsere Preisspitzen stammen alle von Hengsten aus deutschen Landgestüten ab. Das ist in diesem Jahr auffällig“, kommentierte Doll das Ergebnis.

 

Auf die Frage worauf diese enorme Preissteigerung zurück zu führen ist, erklärte Vermarktungsleiter Roland Metz, dass das Lot 2013 nicht nur insgesamt, sondern darüber hinaus vor allem  in der Spitze qualitativ deutlich höher lag als in den Vorjahren. Neue Vertriebswege, wie die Kombination der Sondervorstellung mit dem 8er-Team-Finale des Reiterjournals, ein Auftritt von Auktionskandidaten bei den Munich Indoors und die Livestream-Übertragungen der Sondervorstellung und des Marbacher Wochenendes  trugen ebenso zu diesem Erfolg bei. „Und letztlich hat meine Mannschaft einen hervorragenden Job geleistet. Ohne Rund um Betreuung der Kollektion ist es nicht möglich die Auktionspferde  über die drei Wochen bis zur Auktion im Schuss und bei Laune zu halten. Das hat hervorragend geklappt und dafür möchte ich mich herzlich bei meinem Team bedanken!“

 

 

PM

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