Foto: Ben Maher, Sieger von Doha und Gesamtsieger 2018 - Fotograf: : LGCT / Stefano Grasso
Besser geht es nicht: Ben Maher ist der absolute Superstar der diesjährigen Saison von Longines Global Champions Tour (LGCT) und Global Champions League (GCL), die jetzt in Doha/Katar nach 16 Etappen beendet wurde. Der Brite, Mannschafts-Goldmedaillengewinner der Olympischen Sommerspiele von London 2012, holte sich auf Explosion W den Sieg im Grand Prix, nachdem er bereits vorzeitig den Gesamttitel bei der LGCT in der Tasche hatte.
Er siegte außerdem in der Gesamtwertung der Mannschaftswertung GCL, gewann auch noch die letzte Etappe-Prüfung mit dem Team der London Knights gemeinsam mit seinem Kollegen Nicola Phillipaerts (BEL), der Chilli Willi ritt.
Der Erfinder und Präsident der LGCT, Jan Tops, hatte sich schon frühzeitig festgelegt und Ben Maher zum Hauptfavoriten auserkoren, und der cool reitende Brite sammelte fleißig und beständig Punkt für Punkt. Strahlend meinte er über seinen jungen, erst neun Jahre alten Wallach Explosion W: „Er ist ein so tolles Pferd. Jedes Mal, wenn ich ihn reite, macht er mir das Leben leichter!“
Das Gewinngeld, das Maher in dieser Saison angesammelt hat, kann sich sehen lassen: 924 000 Euro für seine Ritte in der LGCT und zwei Millionen Euro mit dem Team der GCL. Insgesamt gibt es 2018 in den beiden höchstdotierten Serien für Springreiter 35 Millionen Euro zu gewinnen. Im kommenden Jahr wird das Preisgeld noch höher ausfallen, denn drei neue Turniere werden 2019 dazukommen und die Anzahl der Etappen wird sich auf 19 erhöhen.
„Es war eine herausragende Saison für uns“, sagte Ben Maher über den Triumph bei der GCL. Er bedankte sich bei der Familie von Teammitglied Emily Moffitt, den Besitzern der Poden Farm und auch Eignern des Teams London Knights.
LGCT:
Hart umkämpft waren die Plätze hinter Ben Maher in der Gesamtwertung der LGCT. Da die 295 Zähler des Briten nicht mehr zu schlagen waren, setzte sich Vorjahressieger Harrie Smolders (NED, 252) als Zweiter vor Nicola Phillipaerts (BEL,238) durch. Smolders wurde mit seinem Erfolgspferd Don VHP Z (0/ 36.94) im Stechen Dritter im Großen Preis von Doha hinter Ben Maher (0/35.50) und dem Europameister Peder Fredricson und dessen Hansson (0/36.94), der Platz zwei belegte.
GCL:
Von 13. bis 16. Dezember treffen sich zum großen Highlight, dem neuen Longines Super Grand Prix, die besten 16 Teams und alle Einzelsieger der LGCT noch einmal in Prag. Die vier besten Teams sind bereits qualifiziert für das Halbfinale des GCL Super Cups bei den mit 12 Millionen Euro dotierten GC Playoffs in Prag.
Doch auch für die Kollegen von Maher gab es beim Saisonfinale Einges zu gewinnen: In der abschließenden Prüfung der GCL, die insgesamt mit 7,5 Millionen Euro dotiert war, belegte das Team der Miami Celtics in Doha Platz zwei hinter den London Knights. Dritter wurde das Team der Rome Gladiators.
Damit kam Valkenswaard United in der Gesamtwertung (313 Punkte) auf Platz zwei hinter den London Knights (353 Punkte). Drittplatziert wurden die Miami Celtics (269).
PRESSEKONFERENZ
Ali Al Rumaihi, Event Director von AL SHAQAB: "Das AL SHAQAB Team hat große Fortschritte gemacht. Es braucht Monate der Planung und Koordination zwischen den Bereichen von AL SHAQAB und dem LGCT Team, um es ans Laufen zu bringen. Ich bin sehr stolz auf das Erreichte und möchte allen Beteiligten danken."
Jan Tops, Longines Global Champions Tour Gründer und Präsident: “Jeder [in Katar] unterstützt uns, die königliche Familie, die Qatar Foundation, AL SHAQAB, es war großartig, in diesem Stadion reiten zu dürfen. Es ist einzigartig in unserem Sport, so etwas gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Die Bedingungen sind einfach fantastisch, der Boden, die Ställe – ich bin sehr angetan von unserer Beziehung und wir arbeiten daran, sie weiterzuentwickeln.
Der zweite Platz hinter Ben war in der Meisterschaft noch offen, es gab sechs oder sieben Reiter, die noch um den Platz auf dem Podium kämpften. Harrie hatte heute einen großen Tag und er schaffte es, auf den zweiten Platz zu kommen. Wir haben drei großartige Reiter auf den Plätzen eins bis drei. Man kann dort nur stehen, wenn man die ganze Saison über sehr konstant war."
Nicola Philippaerts, Dritter: „Diese Saison war sagenhaft – ich habe das Glück, zwei sehr gute Pferde zu haben, um an der Tour teilnehmen zu können. Das hat sich ausgezeichnet. Es ist sehr hart, auch nur einen Großen Preis der LGCT zu gewinnen. Ich habe es geschafft, zwei Mal zu siegen. Diese Turniere sind die besten der Welt, ich hoffe, nächstes Jahr wieder dabeizusein. aWir hatten ein großartiges [GCL] Team.
Natürlich will jeder das beste für das Team geben. Wir sind ein tolles Team und haben gute Pferde. Ich hoffe, wir haben 2019 wieder ein gutes Jahr.“
Harrie Smolders, Zweiter: "Ich bin sehr begeistert von meinen beiden Pferden. In diesem Jahr hat es nicht gereicht, fehlerfrei zu sein – man sieht es an Ben. Er gewann vier Grand Prix, es geht also nicht nur darum, fehlerfrei zu bleiben. Man muss auch schnell sein. Ben war in einer eigenen Liga. Er war einfach besser."
Ben Maher, 2018 LGCT Champion: “Ich hatte das Glück, viele gute Pferde in meiner Karriere reiten zu dürfen. Ich habe die Longines Global Champions Tour einige Jahre mitgemacht, war aber niemals in einer solchen Position, um ganz oben mitzureiten. Ich weiß nicht, ob so eine Saison wiederkommt. Glücklicherweise lief alles gut für mich und ich hatte großartige Pferde. Aber es ist auch das Team um mich.
Explosion war schon eine zeitlang bei uns, Shanghai war unsere erste große Show. Wir hatten ein großartiges Resultat und haben darauf aufgebaut. Die Pferde geben dir viel Vertrauen. Viele Reiter änderten heute ihre Meinung. Ich fragte sogar bei Harrie nach. Ich habe Explosion vertraut, das ist der Unterschied – seine Qualität und mein Glück, das ich momentan habe.
Bisher qualifizierte Reiter für die LGCT Super Grand Prix at GC Prague Playoffs:
Scott Brash (Sieger Mexico City)
Edwina Tops-Alexander (Sieger Miami Beach)
Gregory Wathelet (Sieger Shanghai)
Ben Maher (Sieger Madrid)
Harrie Smolders (Sieger Hamburg)
Carlos Lopez (Saint Tropez, zweiter, nach Mahers Sieg)
Peder Fredricson (Sieger Cannes)
Nicola Philippaerts (Sieger Cascais)
Shane Breen (Sieger Monacor)
Sameh El Dahan (Sieger Paris)
Daniel Deusser (Zweitplatziert in Chantilly nach Philippaerts-Sieg)
Alberto Zorzi (Sieger Berlin)
Ludger Beerbaum (Dritter in London, nach den bereits qualifizierten Brash und Fredericson)
Frank Schuttert (Sieger Valkenswaard)
Henrik von Eckermann (Zweiter Rom)
Lorenzo de Luca (Vierter in Doha, nach den bereits qualifizierten Maher, Fredricson, Smolders)
PM