Niederländer gewinnen dank Schlussreiterin Kooijmann Gold
Compiegne/FRA (fn-press). Bei den Dressur-Europameisterschaften in Compiègne haben die deutschen Jungen Reiter Silber mit der Mannschaft gewonnen. Mit einem Gesamtdurchschnitt von 71,228 Prozentpunkten mussten sich Juliette Piotrowski (Kaarst) mit Sir Diamond, Charlott-Maria Schürmann (Gehrde) mit Edward, Florine Kienbaum (Lohmar) mit Don Windsor OLD und Vivien Niemann (Mannheim) mit Wirsol's Cipollini der Mannschaft aus den Niederlanden mit 72,465 Prozentpunkten geschlagen geben. Bronze ging an das Team aus Belgien (69,711). Insgesamt bewarben sich Teams aus elf Nationen um den Titel.
Nach dreimal Mannschaftsgold in Folge gab es ein jetzt in Frankreich ,,nur" Silber für die Jungen Reiter. ,,Ein bisschen enttäuscht sind wir natürlich schon. Die Erwartungshaltung war nach den Sichtungen und Lehrgängen schon groß", sagte Oliver Oelrich, der zusammen mit Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen die deutschen Nachwuchsreiter betreut. ,, Es waren halt überall kleine Dreher drin."
Das hatte bereits mit der Diskussion um die Startgenehmigung für Juliette Piotrowskis Ersatzpferd Sir Diamond begonnen. Auch die Vorstellung der ersten Teamreiterin Florine Kienbaum lief nicht ganz nach Plan. Dennoch lag die deutsche Mannschaft nach dem ersten Prüfungstag mit 73,097 Prozentpunkten für Piotrowski und 69,5 Prozentpunkten für Kienbaum noch in Führung.
Daran änderte sich auch nach der dritten Reiterin, Charlott-Maria Schürmann mit dem Celler Landbeschäler Edward nichts, obwohl auch sie kleine Abstriche machen musste (71,105). Der Abstand auf die Niederländer schrumpfte allerdings deutlich. Alle Last ruhte daher auf der 19-jährigen Schlussreiterin Vivien Niemann mit Wirsol's Cipollini, im vergangenen Jahr noch Vizeeuropameisterin der Junioren. Die Folge waren Fehler in der Galopptour und ein Ergebnis von 67,864 Prozentpunkten. ,,Das Paar wirkte schon angespannt, ging nicht mit der gewohnten Sicherheit", sagte Oelrich.
Den Ausschlag zugunsten der Niederländer gab schließlich deren Schlussreiterin Stephanie Kooijmann mit Winston. 75,158 Prozentpunkte vergaben die Richter für ihre Vorstellung. ,,Das war schon gewaltig", sagte Oelrich. ,,So ein herausragender Ritt hat uns heute leider gefehlt.
Noch aber sind die Europameisterschaften nicht zu Ende. Am Freitag und Samstag geht es für die Teilnehmer um die Medaillen in der Einzelwertung. Auf Grund ihrer guten Ergebnisse sind alle vier deutschen Jungen Reiter - wie auch die Junioren - erst am Samstag wieder am Start. Am Sonntag geht es abschließend dann noch um die Titel in der Kür.