Foto von rechts: Frank Kemperman, Marcel Philipp, Peter Knitsch, Carl Meulenbergh und Gerhard Wittfeld.
761 Tage vor Beginn der Reit-Europameisterschaften Aachen 2015 ist nun Baubeginn für eine neue Tribüne auf dem traditionsreichen Turniergelände in der Aachener Soers. „Wie eine einladende Geste“ – so beschreibt Architekt Gerhard Wittfeld die Wirkung des geplanten Neubaus im Deutsche Bank Stadion.
1200 Besuchern wird sie zukünftig Platz bieten, dadurch erweitert sich die Kapazität des Dressurstadions auf 6300 Besucher. Digital lässt sich die neue Tribüne bereits heute erleben – bei der 3D-Ticketbestellung auf www.chioaachen.de. Beim Spatenstich am Donnerstag vormittag gab ein Modell einen Eindruck von Aussehen und Dimension des Neubaus. „Die Tribüne ist Teil des Gesamtgefüges des Dressurstadions“, so Wittfeld, geschäftsführender Gesellschafter des beauftragten Büros „kadawittfeldarchitektur“ aus Aachen. Wer sich demnächst dem Stadion nähert, soll gleich gefangen sein von der offenen und einladenden Bauweise. Das Dach („öffnet sich wie ein Augenlid“) und eine breite einladende Treppe sind die wesentlichen Merkmale des Tribünenneubaus. Bislang hat das Deutsche Bank Stadion eine U-Form, der Neubau schließt die offene Seite der weltweit größten Dressur-Arena.
Auch für den CHIO Aachen 2014 – der in exakt einem Jahr beginnt – sind die bestehenden Tribünen für den Sonntag bereits ausverkauft. „Der Neubau der Tribüne ist Teil unserer permanenten Weiterentwicklung“, so Carl Meulenbergh, Präsident des CHIO-Ausrichters Aachen-Laurensberger Rennverein e.V. (ALRV). Er ist Teil eines Gesamtbaumaßnahmenpaktes anlässlich der FEI Europameisterschaften Aachen 2015. Das Investitionsvolumen hierfür beträgt 7 bis 8 Millionen Euro, mit drei Millionen beteiligt sich das Land Nordrhein-Wetsfalen an den Kosten. „Wir unterstützen den Standort Aachen sehr gerne, weil wir uns sicher sind, dass wir mit den Europameisterschaften 2015 wieder ein echtes Highlight erleben werden“, erläutert Peter Knitsch, Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen das Engagement des Landes. Ausdrücklich bedankte sich auch Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp für die Unterstützung des Landes: „Wir Aachener sind sehr stolz auf den CHIO, und das Konzept des stetigen Fortschritts in der Soers hat sich bewährt – für die Menschen in der Region aber auch weit darüber hinaus.“
Frank Kemperman, Vorstandsvorsitzender des ALRV, erläuterte die weiteren geplanten Maßnahmen. Neben der Tribüne wird das Gelände weiter behindertengerecht ausgebaut. Auch wird das Hauptstadion (Kapazität 40.000 Besucher) in Teilbereichen saniert und die Stallgebäude werden aus- und umgebaut. „Das Wichtigste bei allen Bauvorhaben“, so Kemperman, „ist, dass wir nachhaltig bauen. Natürlich haben wir die EM im Blick, aber alles muss langfristig im Sinne des jährlichen CHIO Aachen konzipiert sein.“
Fotos vom Spatenstich und Animationen der Tribüne unter: facebook.com/chioaachen
PM