Foto: EM-Podium mit überglücklichen Nachwuchsreitern - Fotograf: RI/Equitaris
Elf Mannschaften starteten voller Zuversicht in das Team-Finale der besten Children-Reiter Europas. Das deutsche U14 Team mit Maximilan Kögler und Georgy, Johanna Hell und Copacabana, Luisa Charlotte Brocks mit Cordijana und Justus Thomsen auf Clooney hatte sich mit starken Runden in den Vortagen und null Strafpunkten auf dem Konto bereits auf eine frühzeitige Pole-Position schieben können. Dahinter lauerten jedoch die Teams aus der Schweiz und Italien mit nur jeweils vier Punkten auf dem Konto.
Maximilian Kögler beendete den Parcours mit unglücklichen vier Strafpunkten, doch Johanna Hell und ihre Comme il Faut-Tochter Copacabana M bewahrten mit ihrem dritten fehlerfreien Umlauf in ebenso vielen Tagen den Traum von Gold. Über die nächsten Minuten veränderte sich Rangierung auf der großen Ergebnistafel mit jedem Ritt. Zwei Stürze in der italienischen und schwedischen Mannschaft, die zum Glück glimpflich ausgingen, verhinderten deren Chancen auf eine bessere Platzierung. Auch die Vorjahressieger aus Großbritannien konnten sich nur auf dem zehnten Rang platzieren.
Im weiteren Verlauf blieb es spannend dank der Aufholjagd der niederländischen Reiter und der Nullrunde des Schweizers Noah Philips-De Vuyst auf Fouego de la Closiere. Ein Podiumsplatz war der deutschen Mannschaft von Bundesnachwuchstrainer Eberhard Seemann aber auf jeden Fall sicher, obwohl der dritten und jüngsten Teamreiterin, der erst 12-jährigen Luisa Charlotte Brocks auf der 11-jährigen Westfälin Cordijana, ein Abwurf unterlief.
Dann die Erleichterung: Schon vor dem Schlussreiter, Justus Thomsen stand fest — Deutschland wird Europameister in der Altersklasse Children. Der 13-jährige Nachwuchsspringreiter und sein 15-jähriger Schimmel v. Clarimo ritten dennoch voller Konzentration in den Parcours und setzten mit ihrem souveränen Nullfehler-Ritt einen schönen Schlussstrich unter das Ergebnis der deutschen Children, die von Mathilde Beerbaum als fünfte Reiterin komplettiert wurden. Wie im Jugendbereich üblich, erhielten alle Aktiven der drei bestplatzierten Nationen eine Medaille auf dem Podium umgehängt.
Der verantwortliche Bundesnachwuchstrainer Eberhard Seemann war zu Tränen gerührt und musste seine Sprache erst wieder finden: "Ich bin überwältigt. Eine Medaille oder gar ein Titel ist immer toll. Europameister zu sein ist noch besser. Und dann noch im eigenen Land — das ist etwas ganz Besonderes. Ich bin mehr als glücklich!"
Die Niederländer und die Schweizer waren punktgleich und ritten im Stechen um die weiteren Podiumsplätze. Chef d’Equipe Edwin Hoogenraats Mannschaft konnte nach drei fehlerlosen Ritten die Silbermedaille gewinnen, damit blieb Bronze für die Schweizer Reiter.
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PM