Uta Gräf – Überragend beim Festival des Dressurpferdes in Marbach

Marbach – Alle wollten den Turnierschrank. Den gab es als Ehrenpreis für die Grand Prix-Siegerin beim Festival des Dressurpferdes im Marbacher Haupt- und Landgestüt auf der sonnigen Schwäbischen Alb. Da hat sich der 40 Jahre alte Marbacher Förderverein zum Jubiläum wirklich nicht lumpen lassen. Der Schrank reist künftig im Lastwagen von Uta Gräf aus Kirchheimbolanden bei Alzey mit oder wartet auf Gut Rothenkircher Hof auf neue Einsätze.

 

Ihr Sieg mit dem zehnjährigen Oldenburger De Niro-Sohn Dandelion war unangefochten und mit überragenden 72,255 Punkten auch verdient. Es war erst der Einstieg in den Grand Prix und dann gleich mit einem derartigen Ergebnis. Das sieht alles gut aus mit den Zukunftsplanungen, denn schon bald soll  der Wallach das Spitzenpferd Le Noir der 42-Jährigen entlasten, der zurzeit Pause hat und erst wieder in Münster im Viereck vorgestellt wird. Übrigens ging der Sieg im Vorjahr mit fast der gleichen Punktzahl an Gräf mit ihrem Rapphengst.

 

Außerdem steht auch schon die nächste Nachwuchshoffnung von Uta Gräf in den Startlöchern. Im Prix St. Georg war sie mit dem siebenjährigen Rheinländer Hengst Damon Jerome, dem jüngsten Pferd im Feld, nicht zu schlagen. Gewaltige 71,404 Prozentpunkte standen für den Damon Hill-Sohn (!) auf der Anzeigetafel. Zuvor waren beide schon in der Trensen-S-Dressur mit 72,540 Punkten erfolgreich.

 

Aufmerksamer Beobachter in Marbach war Ton de Ridder, weil sein Schützling Max Wadenspanner gleich zwei Pferde im Wettkampf hatte. Mit dem elfjährigen Breitling-Nachkommen Bandor reichte es mit ebenfalls noch guten 69,316 Punkten zu einem sicheren zweiten Platz und mit Antonello belegte der 26-Jährige auch noch Rang sechs. Dritter wurde mit dem Badener Stephan Köberle im Sattel von Darjeeling der Baden-Württemberger Vizemeister. Meister Martin Schaudt konnte leider wegen einer Unpässlichkeit seines Despino nicht starten.

 

Ein Weidezaungerät als Ehrenpreis konnte Uta Gräf am Samstag für ihren Sieg, der war allerdings deutlich knapper, in der Intermédiaire II mit Dandelion und 71,842 Punkten ebenfalls vor Wadenspanner mit Bandor (71,421 Punkte) mitnehmen. Martina Steisslinger mit Weneziano stieß auf den dritten Platz vor.

 

Zu den Seriensiegerinnen gehörte auch Sabina Schrödter aus Riedheim . Sie setzte die Maßstäbe in der Dressurpferdeprüfung Klasse M mit dem sechsjährigen Württemberger Hengst Grafit von Grafenstolz.  Außerdem gab es noch einen doppelten Erfolg in der M-Dressur mit Amber und Latin Dancer.

 

 

(Jörn Rebien exklusiv für reitturniere.de)

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