Foto: Preisspitze der Holsteiner Fohlenauktion beim Springflutfestival in Hörup: C'est Chic Hero P v. Cento kostete 20.000 Euro - Fotograf: Christina von Einem)
Am 12. Juli fanden an zwei verschiedenen Veranstaltungsorten zwei Holsteiner Fohlenauktionen statt – im Rahmen des Springflut Festivals in Hörup und der Falsterbo Horse Show in Schweden. Die Auktionen gingen mit jeweils einigen Spitzen und guten Durchschnittspreisen zu Ende: In Hörup legten Kunden im Schnitt 13.250 Euro pro Fohlen an, in Falsterbo 11.000 Euro.
Preisspitze in Hörup wurde die Katalognummer 11, Ces’t Chic Hero P v. Cento-Echo van’t Spieveld aus der Zucht von Timm Peters aus Bargenstedt. Nach einem langen und spannenden Bieterduell im Herzen des Springflut Festivals – inmitten des Marktplatzes – erhielten Kunden aus Deutschland den Zuschlag. 20.000 Euro war ihnen das Stutfohlen wert, das auf die berühmte Usha van’t Rossakker zurückgeht. Bei 17.500 Euro fiel der Hammer von Auktionator Hendrik Schulze Rückamp bei der Katalognummer 10, Tequila v. Pegase van’t Ruytershof-Cascadello I. Johannes Manns aus Wöhrden ist Züchter des Stutfohlens aus dem Stamm 730B. Ihre Großmutter, India Blue v. Zirocco Blue, ist eine Vollschwester zu den gekörten Hengsten Zornell I und II. Zornell II trägt zudem das Präfix L.B. im Namen und war mit Christina Liebherr (SUI) im internationalen Turniergeschehen erfolgreich.
Auch die Katalognummer 1 versetzte die Kunden sogleich zu Auktionsbeginn in Kauflaune. Für 17.000 Euro wechselte Modric P v. Million Dollar-Cornet Obolensky aus der Zucht von Timm Peters den Besitz. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass herausragende Verwandtschaftsleistungen große Begehrlichkeiten hervorrufen: So ist es bei Modric P der Stamm 890, der auf eine herausragende Zukunft hoffen lässt. Der Weltcupfinalist Bull Run’s Jireh v. Uriko (Kristen Vanderveen/USA) und sein Vollbruder, der einstige Reservesieger der Holsteiner Körung Uno I, stammen aus Modrics Großmutter. Mit 16.000 Euro war auch ein Hengstfohlen aus dem Premierenjahrgang des Verbandshengstes Cascolero sehr gut bezahlt. Cörnel A (Katalognummer 13, MV. Kannan) wurde von der ZG Andresen aus Amrum ausgestellt und verbleibt – wie alle Fohlen dieser Auktion – in deutschem Besitz. Die Verkaufsquote lag bei 100 Prozent.
Hocherfreulich war auch die Tatsache, dass für zwei ganz besondere Katalognummern ein gutes Zuhause gefunden wurde: Das Rind Chili und die Legehennen Trude & Lisbeth wurden für den guten Zweck versteigert. Zugunsten des Katharinen Hospiz am Park in Flensburg wechselten Chili für 15.000 und die Hühner für 2.000 Euro die Besitzer.
Sporterprobte Genetik in Schweden gefragt
Im schwedischen Falsterbo waren zwölf junge Hoffnungsträger mit ihren Züchtern und Besitzern auf dem traditionsreichen Turnier, der Falsterbo Horse Show, angereist und repräsentierten das Holsteiner Pferd in idealer Weise: Hochinteressante Fohlen von gefragten Vererbern aus abgesicherten Mutterlinien sorgten bei dieser Aukion dafür, dass die internationale Kundschaft im Schnitt 11.000 Euro für ihren zukünftigen Holsteiner Star anlegte. Zwei Fohlen erreichten einen Zuschlagspreis von 16.000 Euro: Das war zum einen die Katalognummer 4, Touch of Diamond ML v. Ermitage Kalone-Diarado (Tomasz Olszewski/POL). Die Stute hat die Vollschwester von Cardento v. Capitol I (Peter Eriksson/SWE) zur Großmutter und kann somit zahlreiche 1,60 Meter-Pferde in engster Verwandtschaft vorweisen, unter ihnen zum Beispiel Cartello v. Cartani (Darragh Kenny/IRL). Touch of Diamond ML wird zukünftig in den Niederlanden zuhause sein. Zum anderen die Katalognummer 7, Tamila v. Ogano Sitte-For Fashion. Sie wurde von der Ohl Lühr KG in Büsumer Deichhausen gezogen. Ihre Großmutter lieferte keinen Geringeren als den Aachen-Sieger L.B. Convall v. Colman (Philipp Weishaupt). Kunden aus Norwegen sicherten sich den Zuschlag für Tamila. Wiederum zwei Fohlen wurden von Auktionator Christoph F. Rowold bei 12.000 Euro zugeschlagen: Thalia v. Ermitage Kalone-Verdi (Katalognummer 1) aus der Zucht der ZG Hansen & Remus (Wöhrden), sowie Knoppers v. Keaton I-Cascadello I (Jens Böckenhauer, Boostedt). Mit dem Keaton-Sohn gibt es hoffentlich ein einigen Jahren ein Wiedersehen als Köraspirant, denn sein neues Zuhause ist eine der größten Hengststationen Europas. Bei einer Verkaufsquote von 83 Prozent kosteten die Fohlen 11.000 Euro. Sie wurden nach Schweden, Norwegen, England, Deutschland, Spanien und in die Niederlande veräußert.
PM