Für die meisten Teilnehmer sind die DAM das Saisonhighlight

Das Finale der zweiten Deutschen Amateur-Meisterschaften steigt von Freitag bis Sonntag

 

Marburg (fn-press). Die Vorfreude bei den Reitern steigt: Morgen beginnen die Deutschen Amateur-Meisterschaften (DAM) Dressur und Springen in Dagobertshausen bei Marburg. Warum hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) die DAM im vergangenen Jahr ins Leben gerufen und was macht das Turnier besonders? - Diese und weitere Fragen beantwortet Friedrich Otto-Erley, Leiter der Abteilung Turniersport bei der FN, im Interview.

 

 

FN-press: Am kommenden Wochenende finden die zweiten Deutschen Amateur-Meisterschaften statt, wie ist die Resonanz bei den Reitern?
Friedrich Otto-Erley: Die Teilnehmerzahlen sind konstant, wie im vergangenen Jahr erwarten wir am Wochenende in Dagobertshausen knapp 100 Reiter. Auffällig ist, dass gut 30 Prozent der Reiter aus dem Vorjahr sich erneut für die DAM qualifiziert haben und in Dagobertshausen reiten wollen. Das zeigt, dass die Premiere bei den Reitern gut angekommen ist und sie gerne wiederkommen. Momentan rufen hier beim Verband außerdem täglich Leute an, die zweiter oder dritter Nachrücker sind und fragen, ob nicht doch noch jemand ausfällt und sie nachrücken können. 

 

 

FN-press: Was macht die DAM für die Amateure so wichtig?
Otto-Erley: Was die Deutschen Meisterschaften in Balve für die Profis sind und die Deutschen Jugendmeisterschaften für die Nachwuchsreiter, sind die DAM für die Amateure. Für die meisten sind sie das Saisonziel, das Highlight des Jahres. Auf anderen Turnieren müssen die Reiter vermehrt gegen Profis antreten, die teilweise sogar Olympia- oder WM-Erfahrungen mitbringen und eine viel größere Routine haben. Die DAM bietet denjenigen, die Reitsport auf einem sehr hohen Niveau als Hobby betreiben, die Chance, sich auf einer großen Bühne zu präsentieren und den Besten unter sich auszumachen.

 

 

FN-press: Welches Ziel verfolgt die FN mit den DAM?
Otto-Erley: Als Verband möchten wir damit unsere Wertschätzung für die Reiter ausdrücken, die neben ihrem Beruf erfolgreich reiten. Sie sind ein wesentlicher Grundpfeiler unseres Sportes. Die Meisterschaften sollen für die Amateure auch eine Motivation sein, weiterzumachen und sich neue sportliche Ziele zu setzen.

 

 

FN-press: Was unterscheidet die DAM von anderen Formaten, die sich auf nationaler und internationaler Ebene an Amateure richten?
Otto-Erley: Die DAM sind das einzige Amateurformat, für das man sich einzig und allein über sportliche Leistungen qualifizieren kann, der Geldbeutel spielt für die Teilnahme keine Rolle. Besonders ist außerdem, dass wir uns speziell an Berufstätige richten, die 26 Jahre oder älter sind und auf eigenen Beinen stehen. Wichtig ist an dieser Stelle vielleicht auch, dass wir bewusst eine gemeinsame Veranstaltung für die Spring- und Dressurreiter machen. So lernen sich Leute kennen und vernetzen sich, die dasselbe Hobby teilen und sich anders wahrscheinlich nicht getroffen hätten.

 

 

FN-press: Blicken wir noch einmal genauer auf das kommende Wochenende - gibt es Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr?
Otto-Erley: Die wichtigste Änderung ist der neue Austragungsmodus im Springen. Die Meisterschaft setzt sich zwar wie im Vorjahr aus drei Wertungsprüfungen zusammen, die Reiter erhalten allerdings in jeder Prüfung Punkte, die sie auch mit ins Finale nehmen. Durch das Punktesystem wollen wir konstante Leistungen über das gesamte Wochenende belohnen. In der Dressur bleibt der Modus unverändert. Die Änderung entstand aufgrund des Feedbacks der Reiter aus dem vergangenen Jahr. Uns war wichtig, möglichst alle Verbesserungsvorschläge, die wir von Teilnehmern bekommen haben, umzusetzen. Deshalb gab es in diesem Jahr beispielsweise auch mehr Qualifikationsmöglichkeiten.

 

 

FN-press: Was erhoffen Sie sich für die Zukunft der DAM?
Otto-Erley: Insgesamt erfüllen fast 1500 Reiter in Deutschland die Voraussetzungen, um an den Qualifikationen für die DAM teilzunehmen. Dementsprechend ist natürlich noch Luft nach oben. Deshalb wird es auch in diesem Jahr wieder Feedbackbögen für die Reiter geben. Unser Ziel ist es die DAM stetig weiterzuentwickeln und langfristig zu etablieren.

 

 

Das Interview führte Melanie Köster.

 

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