Paragrafen-Reiterei: LPO 2013 führt die "Geschlossene Gesellschaft" ein - Eure Meinung ist gefragt

Silke Kaupp, Mutter einer reitenden Tocher, selbst Berufsreiterin schreibt:

 

Auch wir haben nach der Veröffentlichung dieses neuen Paragraphen schnell ins Jahrbuch der FN geschaut, welche Erfolge denn eingetragen sind.

 

Ich bin Mutter einer reitenden Tochter und selbst Berufsreiterin.

 

In den letzten zwei Jahren habe ich zugunsten meiner Tochter selbst im Bereich Turnierreiten zurückgesteckt und mache nur noch die Arbeit zuhause.

 

Meine Tochter ist mit mehreren Ponys im Bereich  A-L Springen- Vielseitigkeit und Dressur unterwegs.

 

Da wir immer wieder junge Ponys in den Sport bringen und auch mal ein Berittpony mit aufs Turnier nehmen, sammeln sich eben auch ein paar Platzierungen  (Wohlgemerkt vorwiegend in A) an.

 

Wir haben nächste Saison noch Glück , das sie mit dem vierten Pony immer knapp aus der Platzierung raus war und daher nächstes Jahr noch in den geschlossenen Prüfungen reiten darf.

 

Allerdings hat sie im vergangenen Jahr mit drei Ponys Platzierungen gesammelt und nun haben wir einen Junghengst in Beritt bekommen, der auch aufs Turnier soll. Vernünftigerweise hätten wir ihn ablehnen müssen, da wir ab der ersten Platzierung des Kleinen im darauffolgenden Jahr nicht mehr in geschlossenen Prüfungen reiten dürfen.

 

Aber in welchen Prüfungen soll denn bitte ein 14jähriges Mädchen die jungen Ponys vorstellen?

 

Soll sie in Springpferdeprüfungen gegen die LK1 Profis reiten?

 

Soll sie mit den jungen Ponys gleich L reiten?

 

Oder am Besten machen wir es so, dass ich als Berufreiterin ohne Turnierstarts in den letzten Jahren die A-Dressuren und Springen reite und meine Tochter dann erst in L einsteigt?

 

Dafür müsste ich mich dann in LK 5 einstufen lassen, was ja kein Problem wäre, aber ist das fair?

 

Ich würde ja einsehen, wenn Pony/ Pferd XY z.B. 10x in A gewonnen hat, dann darf sie mit  diesem Pony nicht mehr reiten, mit einem anderen aber schon.

 

Nun ja, es wird wohl nicht einfach sein, hier eine vernünftige Lösung zu finden. Wir für unseren Teil haben den Junghengst jetzt angenommen und gehen das Risiko ein. Vielleicht hat ja die FN innerhalb des nächsten Jahres das Einsehen, dass diese Regelung etwas eigenartig ist.

 

Silke Kaupp

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