FN-aktuell - Ausgabe 3/2012

Inhalt:
FN / DOKR 
FN-App: Ab Sommer auch für Android +++ „Unser Stall soll besser werden 2012“: FN-Pferdehaltungs-Wettbewerb startet in die 19. Runde +++ Top Horse of the year 2012: FN sucht wieder Deutschlands schönstes Pferd +++ Deutsche Meisterschaften Dressur und Springen: Titelkämpfe bis 2016 in Balve
 
Personalia 
Deutsches Reiterkreuz in Bronze für Reinhard Brähne +++ Erich Kurt Heinrich verstorben +++ Imme Neckelmann verstorben +++ Berliner Dressurrichterin Dr. Elisabeth Golz feierte 100. Geburtstag
 
London 2012 
Paralympics: Reiter aus 23 Nationen für den Start qualifiziert
 
Zucht 
Neues Gutachten zum Schenkelbrand: „Die Ergebnisse unterstützen unsere Erfahrungen“ +++ Gemeindefinanzreformgesetz: Mehrwertsteuersatz für Pferde soll angehoben werden+++ Zuchtverbände und Tierärzte fordern mehr Aufklärung zum Thema Röntgenklassen
 
Deutsche Akademie des Pferdes 
DAP-Seminar: Sitzschulung – die Faktoren richtigen Sitzens 
 
Breitensport 
Ausbildung zum Vereinsmanager Pferdesport: Lehrgang 2012 – neue Termine
 
Jugend  
Grünes Band 2012: Jetzt bewerben +++ Landesjugendsprechertreffen: Präsentationsschulung – Weniger ist mehr
 
Umwelt und Pferdehaltung 
Deutscher Naturschutzpreis 2012: Stadtnahe Vereine und Betriebe können sich bewerben
 
Dressur 
Piaff-Förderpreis Sichtunglehrgang 2012: 15 Paare für Serie ausgewählt +++ Nachwuchspferde Grand Prix für drei weitere Jahre gesichert: Dressurserie heißt nun „Louisdor-Preis“
 
Springen 
Bundesnachwuchschampionat der Ponyspringreiter: Zweiter Sieg für Lea Ercken +++ Neue S-Richter und -Parcourschefs
 
Vielseitigkeit 
Vorzeitiges Olympia-Aus für Marina Köhncke +++ FEI-Seminar Risikomanagement: Sicherheitsbeauftragte trafen sich in Warendorf
 
Voltigieren  
Der Voltigiersport nennt online
 
 

FN/DOKR

FN-App: Ab Sommer auch für Android
Warendorf (fn-press). Das FN-App ist im Herbst 2010 gestartet und seitdem haben mehr als 30.000 Pferdesportbegeisterte dieses App auf ihrem iPhone. Wer auch weiterhin direkt aktuelle News aus dem Pferdesport bekommen möchte, muss jetzt allerdings erst ein Update machen. Das hängt damit zusammen, dass die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) Anfang des Jahres mit einem neuen Internetauftritt online gegangen ist. Somit ist dieses Update nun notwendig. Alle, die kein iPhone, sondern ein Smartphone mit einem Android-Betriebssystem besitzen, können demnächst ebenfalls das FN-App nutzen. Die FN plant, dass das FN-App ab dem Sommer auch für Android zur Verfügung steht.
Aufgeteilt ist das FN-App in drei Bereiche: FN, PM und FNverlag. Das App bietet News, TV-Tipps oder auch eine Suchmaschine, mit der überprüft werden kann, ob Substanzen und die Inhaltsstoffe im Futter entsprechend der Anti-Doping und Medikamentenkontrollregeln (ADMR) erlaubt sind. Im Bereich für Persönliche Mitglieder können Termine für Reisen und Seminare eingesehen und gebucht werden. Im Shop des FNverlags sind Fachliteratur, Regelwerke, Kinderbücher und DVDs direkt mit dem iPhone bestellbar. evw

„Unser Stall soll besser werden 2012“
FN-Pferdehaltungs-Wettbewerb startet in die 19. Runde
Warendorf (fn-press). Kaum ein Thema rund ums Pferd hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten so sehr zum Besseren verändert wie die Pferdehaltung. Die Ansprüche an pferdegerechte Unterbringung, Bewegungsqualität, Fütterung und Versorgung sind immens gestiegen und spiegeln sich in zahlreichen Neubau- und Umbauprojekten wider. Der bundesweite Wettbewerb „Unser Stall soll besser werden“ hat einen Gutteil zu diesen positiven Veränderungen beigetragen. Nun geht’s in die nächste Runde.
Es muss nicht immer das aufwändige und teure Bauvorhaben sein, um die Qualität der Pferdehaltung zu optimieren. Manchmal reichen schon kleinere Maßnahmen, wie zwei Mini-Boxen zu einer großen zusammenzulegen, Fenster ins Mauerwerk einzulassen oder beispielsweise Paddocks vor den Boxen oder als Winterausläufe zu errichten. Gute Lösungen hat der Wettbewerb in breiter Fülle hervorgebracht. Und so freuen sich die Initiatoren, die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und das Fachmagazin „Reiter Revue International“, den Wettbewerb zum inzwischen 19. Mal auszuschreiben. Auch im kommenden Jahr sind wiederum Stallbetreiber aufgerufen, ihre Neubau- oder Umbaulösungen für mehr Licht, Luft, Bewegung und Sozialkontakt einzureichen.
Seit 2010 engagieren sich die Persönlichen Mitglieder (PM) der FN für den Wettbewerb. Die PM-Vorsitzende und FN-Vizepräsidentin Ruth Klimke (Münster) übernahm gerne die Regie: „Zu unseren Zielen gehört die Sicherung des artgerechten Lebensraumes und eine den natürlichen Bedürfnissen angepasste Haltung des Pferdes. Deshalb passt die Schirmherrschaft über den Wettbewerb hervorragend zu den PM.“ Ruth Klimke gehört gemeinsam mit hochrangigen Experten aus Veterinärmedizin und Pferdehaltung schon seit vielen Jahren zur Jury. Im Jahr 2011 gab es ein Novum: Bewarben sich bislang vorwiegend Reitställe und kleinere Zuchtbetriebe, so nahmen nun erstmals drei professionelle Aufzuchtställe teil. Mit Erfolg, denn all drei wurden prämiert.
Der Wettbewerb richtet sich an Besitzer eines Pferdebetriebes oder an Vereine, die ihre Baumaßnahmen abgeschlossen haben und bei denen mindesten zehn Pferde eingestallt sind? Bewerbungsschluss ist der 31. Mai. Die Baumaßnahmen müssen in einem Bericht beschrieben und mit Fotos dokumentiert werden. Weitere Angaben zur Reitanlage wie Haltungsarten, Bewegung und Stallmanagement werden über einen Fragebogen abgefragt.
Den besten drei Betrieben winken attraktive Sach- und Geldpreise, die dem Betrieb zugute kommen sollen. Die prämierten Betriebe werden im September auf den Bundeschampionaten in Warendorf ausgezeichnet. Die Teilnehmerunterlagen für den Wettbewerb 2012 gibt es zum Download im Internet unter www.pferd-aktuell.de oder bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-613, E-Mail jmlynarski@fn-dokr.de.  Bo

Top Horse of the year 2012
FN sucht wieder Deutschlands schönstes Pferd
Warendorf (fn-press). 1.900 Pferde- oder Ponybesitzer kämpften im letzten Jahr um den Titel „Top Horse of the Year“. Die Resonanz auf den Online-Wettbewerb der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) übertraf alle Erwartungen. Nun werden die Titelnachfolger für Balu (Kategorie Schulpferd) und Tamiro (Privatpferd) gesucht. Die FN schickt den Wettbewerb in die zweite Runde. Ab 1. April können wieder die Werbetrommeln für die vierbeinigen THOTY-Anwärter geschlagen werden.
Jeder kann mit seinem Pferd teilnehmen – vom süßen Shetlandpony über den eleganten Hannoveraner bis zum beeindruckenden Shire Horse. Die Anforderungen sind simpel. Nicht das Können, sondern Schönheit und Ausdruck zählen. Mitmachen ist denkbar einfach. Unter www.top-horse-of-the-year.de können die Teilnehmer kostenlos Fotos von ihrem Pferd hochladen. Hier hat das Pferd eine eigene Setcard, wie bei „echten“ Models auch. Jeder Besucher der Website www.tophorseoftheyear.de kann dann online seine Stimme für ein Pferd abgeben. In den beiden Kategorien „Schulpferd“ oder „Privatpferd“ kommen jeweils die fünf Pferde ins Finale, für die die meisten Besucher der Internetseite abgestimmt haben. Das Finale findet wieder beim internationalen Reitturnier „German Classics“ im Oktober in Hannover statt. Die Besitzer müssen ihre Pferde dann in Hannover einer Jury präsentieren. Und weil die Jury von 2011 so begeistert war, ist sie auch in diesem Jahr wieder dabei: Janne-Friederike Meyer, Mannschaftswelt- und -europameisterin Springen, Matthias Alexander Rath, Mannschafts-Vizeeuropameister Dressur, Jennifer Hof, Siegerin Germany´s Next Topmodel 2008 und Reiterin, sowie Fotograf Holger Schupp. Den Siegern je Kategorie winkt ein Fotoshooting mit seinem Pferd. Und auch für alle, die sich am Online-Voting beteiligen, gibt es verschiedene Preise zu gewinnen.
Der FN-Wettbewerb „Top Horse of the year“ läuft im Rahmen der Initiative Vorreiter Deutschland. Unterstützt wird der Wettbewerb durch das Magazin Cavallo als Medienpartner.  Bo
Weitere Informationen unter www.tophorseoftheyear.de
 

Deutsche Meisterschaften Dressur und Springen
Titelkämpfe bis 2016 in Balve
Balve (fn-press). Die Deutschen Meisterschaften Dressur und Springen werden bis 2016 in Balve ausgetragen. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) gab der Bewerbung des Veranstalterteams um Familie von Landsberg-Velen den Zuschlag. Mit erheblichen Investitionen wird das Reitstadion neben Schloss Wocklum erweitert und verbessert.
In den kommenden fünf Jahren werden die Dressur- und Springreiter ihre Deutsche Meister im sauerländischen Balve ermitteln. Das Organisationsteam um Dieter Graf von Landsberg-Velen und Tochter Rosalie Freifrau von Landsberg-Velen hatte sich als langfristiger Veranstalter bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung beworben und den Zuschlag erhalten. „Wir sind sehr froh, denn für uns bedeutet die Zusage Planungssicherheit. Wir wollen erheblich in die Verbesserung der gesamten Anlage investieren, um den Turnierstandort Balve auf höchstem Niveau zu sichern“, erklärte Rosalie von Landsberg.
Die Umbauarbeiten sind bereits in vollem Gange. Im Dressurstadion und auf dem Vorbereitungsplatz wurde der Boden abgetragen. Beide Flächen bekommen einen neuen Untergrund und eine neue Tretschicht. Rosalie von Landsberg: „Wir können nun identische Böden auf dem Prüfungsviereck und auf dem Abreiteplatz garantieren.“ Zu den weiteren Baumaßnahmen in 2012 zählen neue Parkflächen und eine Erweiterung des Ausstellungsgeländes. Auch eine neue Flutlichtanlage im Springstadion wird schon in diesem Frühsommer installiert, um Sport und Schauprogramm in den Abendstunden bestens in Szene zu setzen.
In den kommenden Jahren sind die Erweiterung des Vorbereitungsplatzes der Springreiter, die Erneuerung aller sanitären Anlagen, mehr Flächen für Gastronomie und Aussteller sowie die Verbesserung der technischen Infrastruktur geplant. Insgesamt will der Veranstalter jährlich sechsstellige Beträge investieren.
Die Deutschen Meisterschaften 2012 finden vom 31. Mai bis 2. Juni statt. Zum Programm gehört auch in diesem Jahr die große Show „Nacht der Pferde“. Informationen zum Turnier gibt’s es unter www.balve-optimum.deHen
 

Personalia
 
Deutsches Reiterkreuz in Bronze für Reinhard Brähne
Prussendorf (fn-press). Zum Jahresbeginn trat Reinhard Brähne (Schlaitz), Geschäftsführer der Landeskommission und Landestrainer von Sachsen-Anhalt, in den Ruhestand. Für seine Arbeit zeichnete Jürgen Laue (Gerbstedt) den 65-Jährigen im Namen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit dem Deutschen Reiterkreuz in Bronze aus. Reinhard Brähne kann auf 50 Jahre Ehrenamt im Pferdesport zurückblicken. Im sächsischen Luckowehna im Kreis Delitzsch geboren, hatte der Sohn eines Schmiedemeisters frühzeitig Kontakt zu Pferden. 1976 ging der studierte Maschinenbauer zur ZBE (Zwischenbetriebliche Einrichtung) Schweinezucht Schlaitz, um dort Pferdesport und -zucht erfolgreich aufzubauen. Schon zu dieser Zeit begleitete er oft als Trainer oder Mannschaftsführer die Reiter der DDR-Nationalmannschaft in die osteuropäischen Länder. Nach der Wende gehörte Brähne zu den Gründungsmitgliedern des Landesverbandes der Reit- und Fahrvereine Sachsen-Anhalt. 1991 wechselte er in die Geschäftsstelle. Zwölf Jahre lang fungierte er neben seinem Hauptamt als Landestrainer ehrenamtlich auch als Vorsitzender der Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen in Sachsen-Anhalt und hatte von 2002 bis 2011 die LK-Geschäftsführung inne. Während seiner Amtszeit entwickelte Reinhard Brähne die Arbeit mit den D-Kadern in allen Disziplinen und war Initiator der Kreismannschaftsmeisterschaften, des Pony-Förder-Cups, des Youngster-Meetings in Prussendorf, des Mitteldeutschen Championats-Turniers und jüngst auch der Hallen-Landesmeisterschaften im Springreiten der Junioren. Nebenbei ist Brähne mit Leib und Seele Parcoursbauer und hat es bisher verstanden, junge Parcoursbauer an das Metier bis zur schweren Klasse heranzuführen und weiterzubilden.  H.-J. Begall/Hb

Erich Kurt Heinrich verstorben
Dresden (fn-press). Am 21. Januar verstarb der Dresdener Erich Kurt Heinrich im Alter von 84 Jahren. Heinrich war der einzige Turnierrichter des ehemaligen Pferdesportverbandes der DDR, der vom Weltreiterverband (FEI) die Ernennung zum offiziellen internationalen Richter in der Dressur erhielt. Höhepunkt seiner Karriere war die Berufung als einer der Dressurrichter der Olympischen Spiele 1980 in Moskau. Darüber hinaus war Erich Kurt Heinrich auch ehrenamtlich im Pferdesport tätig. Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er in Dresden die erste Pferdesportsektion in Sachsen und war später viele Jahre als Vorsitzender der „Kommission für Pferdeleistungsprüfungen“ und damit zugleich als Mitglied des Pferdesportverbandes der DDR tätig. Nach der Wende erwarb er sich besondere Verdienste bei der reibungslosen Überleitung des DDR-Richterwesens in das der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), wofür er in die Ehrenrichterliste der Deutsche Richtervereinigung aufgenommen wurde. Gleichzeitig übernahm Erich Heinrich nach Gründung des Landesverbandes Pferdesport Sachsen dem Vorsitz des Ausschusses Turnierrichter. Vielen heutigen Turnierrichtern in Sachsen hat er dabei auf den Weg geholfen und ihnen stets als Berater sowie fordernder Mentor zur Seite gestanden. Für seine Verdienste wurde er unter anderem von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold ausgezeichnet. E. Ihlau/Hb

Imme Neckelmann verstorben
Hitzacker (fn-press). Am 22. Januar verstarb in Hitzacker im Alter von 88 Jahren die „Mutter des deutschen Fahrderbys“, Imme Neckelmann. Geboren am 26. Februar 1923 in Hamburg, kam die Reedertochter durch ihren Ehemann Herbert Neckelmann dem Pferdesport und später dem Fahrsport näher. Zum Lebensinhalt und -werk der begeisterten Einspänner-Fahrerin wurde das Deutsche Fahrderby, das unter der aktiven Mitwirkung ihres Mannes seinen Ursprung 1950 in Hamburg nahm und dessen Ausrichtung mehr und mehr auf ihren Schultern ruhte. Das Fahrderby, das bis 1994 in Hamburg stattfand und seit 2002 in Riesenbeck ausgetragen wird, hatte nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des nationalen und internationalen Fahrsports. So nahm sich der Weltreiterverband (FEI) im Jahr 1969 für das notwendig gewordene Regelwerk einer Vielseitigkeitsprüfung für Vierspänner die Ausschreibung des Deutschen Fahrderbys in modifizierter Form zum Vorbild. In den 70er Jahren gehörte Imme Neckelmann dem Fachbeirat Fahren der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) an und brachte ihren Sachverstand auch aktiv in die Arbeit der Fachgruppe Fahren des Deutschen Reiter- und Fahrerverbandes (DRFV) ein. Für ihr Engagement wurde sie von der FN 1983 mit dem Deutschen Reiterkreuz in Bronze ausgezeichnet. 1999 wurde ihr vom DRFV das Bronzene Wagenrad verliehen. Dr. Jürgen Schwarzl/Hb

Berliner Dressurrichterin Dr. Elisabeth Golz feierte 100. Geburtstag
Berlin (fn-press). Ihren 100. Geburtstag feierte am 2. Februar Dr. Elisabeth Golz, in ihrer Berliner Heimat eine Legende des Pferdesports und weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte Dressur- und Springrichterin. Zu den Gratulanten gehörten unter anderem der Ehrenvorsitzende der Deutschen Richtervereinigung, Dr. Joachim Bösche (Braunschweig), und Berlins Reiter-Präsident Dr. Peter Danckert, der die großen Verdienste der noch immer äußerst munteren Dame würdigte, die das einzige Ehrenmitglied des Berlin-Brandenburger Pferdesportverbandes ist. Danckert bezeichnet es als ein Geschenk Gottes, so alt geworden zu sein und sich dabei stets eine geistige Mobilität bewahrt zu haben. „Das ist einfach phänomenal“, erklärte er in seiner kleinen Laudatio und wünschte mit einem dreifachen „Hoch soll sie leben“ weiterhin alles Gute. Dem schloss sich Dr. Bösche an und appellierte an die Anweseden, dass „wir auch in Zukunft solche Richter brauchen, die über so ein reichhaltiges Fachwissen verfügen, stets korrekt, fair und unbestechlich handeln.“ Passend zum runden Geburtstag erhielt die Jubilarin einen Strauß mit 100 dunkelroten Rosen.  Hansjürgen Wille/Hb
 

London 2012
 
Paralympics 2012
Reiter aus 23 Nationen für den Start qualifiziert
London/GBR (fn-press). Ende Januar endete für die Reiter der Qualifikationsprozess für die Paralympics vom 30. August bis 4. September in London. Dort treten 78 Para-Dressurreiter im Greenwich Park gegeneinander an, um die elf möglichen Medaillen unter sich zu verteilen. Ermittelt werden neben dem Titelgewinner in der Mannschaftswertung auch die Olympiasieger in der Einzelwertung und in der Kür in insgesamt fünf Behinderten-Grades ermittelt.
Insgesamt konnten sich 23 Nationen für den Start in London empfehlen. Die Medaillengewinner der Weltreiterspiele in Kentucky/USA 2010 – Großbritannien, Deutschland und Dänemark – dürfen jeweils mit einem Team aus vier Reiter sowie je einem Einzelreiter bei den Paralympics an den Start gehen. Gleiches gilt für Kanada als führende Nation der nicht anderweitig qualifizierten Länder. Weitere elf Nationen sind mit vier Paaren vertreten: USA, Niederlande, Brasilien, Irland, Belgien, Italien Südafrika, Mexiko, Singapur, Australien und Frankreich. Zugelassen sind ferner je zwei Einzelreiter aus Neuseeland, Norwegen und Finnland sowie je ein einzelnes Paar von den Bermudas, aus Argentinien, Japan, Hongkong und Österreich. Die letzten drei Startplätze werden nach den Kriterien der so genannten Bipartite Commission Invitations durch das Internationale Paralympische Komitee und den Weltreiterverband vergeben. Die Bekanntgabe erfolgt am 9. April.
Die namentliche Nennung für die Paralympics wird am 18. Juni bekannt gegeben, der definitive Nennungschluss ist am 6. August.
Weitere Informationen unter www.fei.org  FEI/Hb
 

Zucht
 
Neues Gutachten zum Schenkelbrand
„Die Ergebnisse unterstützen unsere Erfahrungen“
Elmshorn/Warendorf (fn-press). Ein neues Gutachten zum Schenkelbrand bei Pferden kommt zu dem Ergebnis, dass der Schenkelbrand als eine dauerhafte Kennzeichnungsmethode gewertet werden müsse, die der Transponder-Implantation überlegen sei. Das berichtete jetzt der Landwirtschaftsstaatssekretär Schleswig-Holsteins Ernst-Wilhelm Rabius bei einem Besuch des Holsteiner Verbandes in Elmshorn. Das Land Schleswig-Holstein hatte dieses Gutachten in Auftrag gegeben.
Staatssekretär Rabius fordert nun auf Grundlage der neuen Ergebnisse, die Möglichkeit der Pferdekennzeichnung mit Hilfe des Schenkelbrands beizubehalten. Er sagte, die Implantation eines Transponders solle der Regelfall sein, aber die Schaffung einer Ausnahmeregelung im Einklang mit dem geltenden EU-Recht bleibe das Ziel. „Es gibt aus Tierschutzgründen keine Bedenken gegen eine solche Ausnahmeregelung“, betonte Rabius. Er forderte Bundesländer, Bundesregierung und Bundestag auf, die Schaffung einer Alternativmethode zum Transponderimplantat zuzulassen. „Hierfür gibt es viele gute fachliche Gründe, ergänzend zur Bedeutung der äußeren Kennzeichnung für die Pferdezuchtverbände“, so der Staatssekretär. Erst kürzlich hatte die Landesregierung Schleswig-Holsteins eine Änderungsverordnung zur Viehverkehrsverordnung (VVVO) in den Bundesrat zur Kennzeichnung von Pferden eingebracht.
„Wir begrüßen die Initiative des Landes Schleswig-Holstein, dieses Gutachten erstellt zu haben und freuen uns, dass unsere Forderung den Schenkelbrand als alleinige Kennzeichnungsmethode zu erhalten, jetzt weiter wissenschaftlich untermauert wurde“, sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau (Breitenburg). Die Pferdezuchtverbände und die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) kämpfen seit einigen Jahren dafür, dass die bewährte Kennzeichnung mittels Schenkelbrand und Pferdepass erhalten bleibt. Unter anderem hatten Vertreter der deutschen Pferdezucht zuvor bereits mehr als 35.000 Unterschriften für den Erhalt des Schenkelbrandes an Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner übergeben. Die FN und die Pferdezuchtverbände fordern, dass in Deutschland das EU-Recht eins zu eins umgesetzt wird. Das bedeutet, dass der Schenkelbrand neben der Regelkennzeichnungsmethode mittels Transponder alternativ als alleinige Kennzeichnungsmethode in Deutschland bestehen bleibt.
Das Gutachten, das die Forderung nach Erhalt des Schenkelbrandes nun unterstützt, wurde von Professor Dr. Urs Schatzmann, der in der Schweiz als führender Veterinär im Bereich der Schmerzforschung beim Pferd gilt, erstellt. Unterstützung bekam er dabei von Professor Dr. Volker Steinkraus, Professor für Dermatologie der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg und ärztlicher Direktor des Dermatologikums Hamburg, den er für den Bereich der Histologie (Gewebewissenschaften) hinzugezogen hatte. Bei dem Vergleich der vorliegenden Forschungsresultate und Gutachten habe sich ergeben, dass sowohl der Schenkelbrand als auch die Injektion des Transponders zu Belastungen wie Angst, Erschrecken und kurzen Schmerzreizen beim Pferd führten. Diese Belastungen seien jedoch nicht messbar, differenzierbar und auch nicht objektivierbar, so die Gutachter. Weitere Untersuchungen an der Haut des Pferdes hätten ferner ergeben, dass beim Vergleich der beiden Kennzeichnungsmethoden auf feingeweblicher Ebene die strukturellen Veränderungen durch den Heißbrand gering und die der Transponder-tragenden Haut erheblich seien. „Wir sind froh, dass diese Ergebnisse unsere eigenen Beobachtungen und langjährigen Erfahrungen im Umgang mit dem Schenkelbrand belegen und dessen unbedenkliche Anwendung untermauern“, sagte Theo Leuchten (Ratingen), Vorsitzender des FN-Bereichs Zucht.
Das Gutachten kann unter www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/UmweltLandwirtschaft_n... heruntergeladen werden.  evw
 

Gemeindefinanzreformgesetz

Mehrwertsteuersatz für Pferde soll angehoben werden
Warendorf (fn-press). Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent für Pferde soll aufgehoben werden. Bereits ab 1. Juli soll der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent gelten. Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP legten im Bundestag dafür einen Antrag zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes vor, der an das Gemeindefinanzreformgesetz angehängt werden soll.
„Wenn die ermäßigte Mehrwertsteuer für Pferde aufgehoben wird, wird das für die deutsche Pferdezucht und den Pferdesport gravierende Folgen haben, befürchtet Theo Leuchten (Ratingen), Vorsitzender des Bereichs Zucht und Vizepräsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Hintergrund der Debatte um die ermäßigte Mehrwertsteuer ist, dass der Europäische Gerichtshof (EuGH) im Mai 2011 erklärt hatte, dass eine unterschiedlose Anwendung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes bei Pferden nicht mit europäischen Vorgaben vereinbar sei. Auch gegen die Niederlande, Österreich und Luxemburg kam es zu einem Urteil. Das Verfahren gegen Frankreich und Irland steht bis heute noch aus. „Wir hatten uns bereits im vergangenen Jahr an das Bundesministerium für Finanzen (BMF) und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gewandt und darauf hingewiesen, dass es eine zeitgleiche Umsetzung der Urteile in den betroffenen Mitgliedstaten geben muss und dass erst einmal abgewartet werden müsste, wie gegen Frankreich und Irland geurteilt wird“, erklärt FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau (Breitenburg). „Wir können die Eile nicht nachvollziehen.“
Seit dem Urteil kämpfen die Zuchtverbände und der Deutsche Bauernverband gemeinsam dagegen an und stimmen sich dabei auch mit den anderen betroffenen europäischen Mitgliedsstaaten ab. „Die Pferdezucht gehört originär zur klassischen landwirtschaftlichen Erzeugung, daher arbeiten FN und Bauernverband hier eng zusammen“, so Leuchten . „Wir haben dem BMELV und BMF schon frühzeitig Lösungswege aufgezeigt und haben die starke Zugehörigkeit  der Pferdezucht zur landwirtschaftlichen Erzeugung belegt“, ergänzt er.
Über das Gemeindefinanzreformgesetz, an das der Antrag zur Änderung der Umsatzsteuergesetzes angehängt werden soll, soll am 29. Februar im Finanzausschuss weiter beraten werden. Die Oppositionsfraktionen übten Kritik an dem Verfahren. So fragte die SPD-Fraktion, was Pferde mit den Gemeindefinanzen zu tun hätten. Auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen konnte nicht nachvollziehen, warum die Koalition die Mehrwertsteuer für Pferde in das Gemeindefinanzierungsgesetz packe.  
„Eine Neuregelung zum 1. Juli 2012 ist auch deshalb nicht sinnvoll, weil die Umsatzsteuer eine Jahressteuer ist. Änderungen sollten deshalb stets zu Beginn eines Jahres in Kraft treten“, erklärt Graf zu Rantzau. „Bauernverband und FN kämpfen jetzt weiter Seite an Seite und sind jetzt an die finanzpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion und der FDP-Fraktion im Bundestag herangetreten, um für den Erhalt des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für Pferde, die zur landwirtschaftlichen Erzeugung zuzurechnen sind, zu werben“, ergänzt Graf zu Rantzau.  evw

Zuchtverbände und Tierärzte fordern mehr Aufklärung zum Thema Röntgenklassen
Verden (fn-press). Die Einordnung von Röntgenbildern in verschiedene Röntgenklassen ist beim Pferdeverkauf seit Jahren gängige Praxis. Die Zuchtverbände, viele Tierärzte, Hengsthalter und Pferdebesitzer sind mit der Situation jedoch nur bedingt zufrieden, denn zunehmend gibt es Probleme und Uneinigkeit bei der Einstufung und Interpretation. Daher gab es jetzt eine Gesprächsrunde in Verden, um zu diskutieren, wie in Zukunft die Interpretation der Röntgenklassen für die praktische Anwendung verbessert werden kann. Dazu kamen Vertreter der Zuchtverbände, deren Kör- und Auktionstierärzte, Vertreter der Röntgenkommission, der Gesellschaft für Pferdemedizin, der Hengsthalter der Pferdefachanwälte und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zusammen. Als gemeinsames Ziel wurde festgelegt, dass es eine bessere Aufklärung zum Thema Röntgenklassenbefundung und -bedeutung geben muss. Dabei sollen die Befunde im Zusammenhang mit der Prognose zur Nutzung und Gesunderhaltung der Pferde im Mittelpunkt stehen. Außerdem wurde die Möglichkeit diskutiert, eine Art zentrale Röntgenkommission oder -stelle zu erschaffen, zu der die Zuchtverbände oder Tierärzte Röntgenbilder zur gutachterlichen Befundung schicken könnten.  evw
 

Deutsche Akademie des Pferdes
 
DAP-Seminar
Sitzschulung – die Faktoren richtigen Sitzens 
Storkau/Billberge (fn-press). „Optimierung von Sitz und Einwirkung“ ist das Ziel des gleichnamigen Seminars, zu dem die Deutsche Akademie des Pferdes am Mittwoch, den 9. Mai nach Storkau/Billberge auf die Reitanlage des CJD Jugenddorfes einlädt. Eckart Meyners, ehemaliger Sportdozent an der Universität Lüneburg, demonstriert und erklärt mit unterschiedlichen Reitern und Pferden, wie man Bewegungsabläufe und Funktionszusammenhänge beim Reiter sehen und analysieren kann.
Ein wesentlicher Bestandteil des Seminars wird das Erkennen von Bewegungsabläufen und Bewegungsunstimmigkeiten sein. Eine systematisch erarbeitete Sitzanalyse liefert die Grundlage für die Korrektur des Reitersitzes. So kann auch die Einwirkung verbessert werden und bei Problemen gezielt Hilfestellung geleistet werden. Nach einer kurzen theoretischen Einführung wird Eckart Meyners die Problemanalyse an ausgewählten Beispielen aus wissenschaftlicher Sicht der Bewegungslehre vertreten und entsprechende Lösungsansätze aufzeigen. Insbesondere wird er darauf hinweisen, woran man positive Aspekte des richtigen Sitzens aber auch Bewegungsstörungen erkennt.
Das Seminar beginnt um 17 Uhr und endet gegen 20.30 Uhr. Die Teilnahme kann Inhabern von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit vier Lerneinheiten anerkannt werden. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro, für Persönliche Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung 15 Euro.
Information und Anmeldung: Deutsche Akademie des Pferdes, Claudia Gehlich, Freiherr-von-Langen-Straße 13, 48231 Warendorf, Telefon 02581/6362-179 oder unter E-Mail cgehlich@fn-dokr.de.  Bo
 

Breitensport
 
Ausbildung zum Vereinsmanager Pferdesport

Lehrgang 2012 – neue Termine
Warendorf (fn-press). Die Aufgaben von Führungskräften in Vereinen in Sachen Sportorganisation, Sportverwaltung und Sportmanagement werden immer komplexer. Qualifizierung und Know-how helfen bei der Bewältigung leitender und verwaltender Aufgaben in Vereinen. Aus diesem Grund bietet die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) auch in diesem Jahr wieder einen Vereinsmanager C-Lehrgang an. Der Lehrgang besteht aus drei Blöcken: vom 19. bis 21. April, 30. Juli bis 3. August 2012 und schließlich 22. bis 24. November 2012.
Die Ausbildung zum Vereinsmanager C (Pferdesport) bildet die erste Stufe der durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) lizensierten Ausbildung der Vereinsmanager. Sie beschäftigt sich vorrangig mit den Themen Führung, Sportangebot, Finanzierung, Organisation, Marketing, Sponsoring, Finanzen, Steuern und EDV. Aber auch Bereiche, wie der Pferdesportverein und sein Umfeld, die Zusammenarbeit mit externen Institutionen wie zum Beispiel Landessportbund, Schulen oder andere Sportvereine oder Rechtsfragen zu Pferd und Verein werden behandelt.
Mit dieser Basisausbildung können die Vereinsmanager C Aufgaben in den einzelnen Bereichen des Vereins selbstständig bearbeiten und zu deren Lösung gezielt beitragen. Neben der Voraussetzung der Vollendung des 16. Lebensjahres wird eine gewisse Erfahrung im Bereich der Vereinsarbeit und des ehrenamtlichen Engagements empfohlen.
Um die Qualifikation zum Vereinsmanager C (Pferdesport) zu erlangen, müssen die im Lehrgangsangebot enthaltenen 120 Unterrichtseinheiten absolviert werden. Die Teilnehmeranzahl ist auf 25 Personen begrenzt (Mindestteilnehmerzahl 15 Personen). Die Lehrgangsgebühr beträgt 400 Euro. Anmeldeschluss ist der 30. März 2012 (bitte Verrechnungsscheck beilegen). Weitere Informationen und Anmeldungen: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Pferdebetriebe/Vereine, Postfach, 48229 Warendorf; Fax 02581/6362-333; E-Mail motto@fn-dokr.de, Internet www.vorreiter-deutschland.de.  Bo
 

Jugend
 
Grünes Band 2012: Jetzt bewerben
Frankfurt a.M. (fn-press). „Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung“ zählt zu den bekanntesten Preisen für leistungssportliche Nachwuchsförderung in Deutschland. Auch in diesem Jahr zeichnen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Commerzbank AG wieder 50 engagierte und erfolgreiche Sportvereine und Vereinsabteilungen aus. Pferdesportvereine können bis zum 31. März ihre Bewerbung bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) einreichen. Das „Grüne Band“ ist mit je 5.000 Euro dotiert. Die Bewerbungsunterlagen stehen zusammen mit den für die Ausschreibung 2012 relevanten Informationen unter www.dasgrueneband.com zum Download bereit. Mitte dieses Jahres entscheidet eine Jury über die Preisträger.
Im Olympia-Jahr 2012 begleitet Hochspringerin Ariane Friedrich die traditionsreiche Kampagne bereits zum dritten Mal als Botschafterin. „Bei den Preisverleihungen spürt man immer wieder die enorme Begeisterung der jungen Athleten. Auch die Trainer und Funktionäre geben viel für den Sport. Ich freue mich darauf, auch 2012 wieder mit den großen und kleinen Athleten – egal von welcher Sportart – sprechen zu können.“ Für neuen Schwung im Botschafterteam sorgt außerdem Hockeynationalspieler Moritz Fürste, der 2011 schon als Laudator im Einsatz war.
Die Commerzbank und der DOSB betonen nach den Erfahrungen aus dem Jubiläumsjahr 2011 und der Deutschlandtour zur Auszeichnung der Vereine die sportliche und soziale Bedeutung der bewährten Partnerschaft. „Das „Grüne Band“ soll einerseits Kinder und Jugendliche motivieren, ihren Weg im Sinne sportlicher Werte, wie Fairness und Respekt, zu gehen. Andererseits sollen die Vereine, in denen diese Werte vermittelt und gelebt werden, in ihrer täglichen Arbeit unterstützt werden“, sagt Uwe Hellmann, Leiter Brand Management der Commerzbank AG.
Die Jury, zu der neben Hellmann und Vesper auch Christa Thiel, DOSB-Vizepräsidentin Leistungssport, und Lutz Arndt, stellvertretender Vorsitzender im Präsidialausschuss Leistungssport des DOSB, gehören, bekommt in Meike Evers sachkundigen Zuwachs. Die zweimalige Olympiasiegerin im Rudern war bis vor kurzem Mitglied im Athleten-Komitee der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Die Experten stützen ihre Entscheidungen auf standardisierte Prämierungskriterien, die auf dem Nachwuchs-Leistungssport-Konzept des DOSB basieren.  DOSB/Hb

Landesjugendsprechertreffen

Präsentationsschulung – Weniger ist mehr
Warendorf (fn-press). Ehrenamtliches Engagement lohnt sich. Das zeigte das Treffen der Landesjugendsprecher Ende Januar in Warendorf. Nicht nur, weil die rund 20 Teilnehmer zwischen 16 und 28 Jahren in den Genuss einer exklusiven Fortbildung zum Thema Vortrags- und Präsentationstechniken kamen. Auch weil man ihnen bei der Tagung anmerkte, dass sie durch ihr Amt bereits Erfahrungen gesammelt hatten in der freien Rede, im Diskutieren und Argumentieren.
„Weniger ist mehr“ könnte man die Empfehlungen von Peter Maas, Diplom-Psychologe, zum Thema Präsentationstechniken zusammenfassen. „Bei einem guten Vortrag, schaffen Sie einen Mehrwert,“ sagte der Managementtrainer. Grundlage bildet zwar eine gute Vorbereitung und Strukturierung des Themas. Bei der Präsentation kann man aber trotz bester Inhalte vieles falsch und seine eigene Arbeit damit zunichte machen. Schon der erste Eindruck zählt. Wenn man die Bühne betritt, sollte man ein „echtes“ Lächeln zeigen und immer Blickkontakt zu den Zuhörern suchen. Die ersten Worte sollten wie ein Eisbrecher wirken, also eine Anekdote oder was immer Passendes – aber Achtung: Niemandem zu Nahe treten, Feingefühl einschalten. Bevor man dann mit dem eigentlichen Fachthema startet, rät Maas die Struktur des Vortrags mit Thema und Unterthemen darzustellen sowie die Rahmenbedingungen wie Dauer, Pausen, Skript. Als Redner muss man etwas dafür tun, dass einem die Leute zuhören und aufmerksam bleiben. Deshalb empfiehlt er weiter, nicht zu schnell zu sprechen. Die Sätze sollten kurz und einfach, die Sprache verständlich und angereichert mit Beispielen und Bildern sein. Auf Fremdwörter sollte verzichtet werden.
Beherzigt man diese Dinge, ist man allerdings noch nicht am Ziel, so Peter Maas. Viele Redner halten ihre Vorträge mit PowerPoint-Präsentationen. Eine Technik, die eigentlich den Redner unterstützen soll, oft aber das Gegenteil bewirkt: zu viele Folien in zu kurzer Zeit, zuviel Text – sprachlich und stilistisch oft nicht stringent – angereichert mit Fotos und Clipart-Bildern und zu guter Letzt hat der Redner den Hauptteil seiner Vorbereitung dann auch noch investiert, um Texte von oben, unten, links oder rechts einfliegen, einrieseln oder wie auch immer erscheinen zu lassen. Eine laut Maas „wunderbare Vorgehensweise, wenn Sie wollen, dass keiner hinterher weiß, was sie erzählt haben“. Diese Unart des PowerPoint-Einsatzes sei daher geeignet, von schlechter Vorbereitung oder fachlicher Ahnungslosigkeit abzulenken. Wer aber tatsächlich etwas zu sagen hat, sollte Maas zufolge ein paar Regeln für die Verwendung von PowerPoint-Folien beherzigen: Heller Folienhintergrund, dunkle Schriftfarbe wie Schwarz, Dunkelblau – kein Rot. Die Schrift sollte 20 bis 24 Punkte groß sein, damit sie lesbar ist. Das begrenzt auch die Textmenge. Alle Seiten sind stilistisch gleich aufzubauen. Innerhalb einer Folie sollte der sprachliche Aufbau immer identisch sein – also nur Schlagwörter, nur Fragen, nur Aussagen etc. Das Gliederungssystem sollte maximal zweistufig sein. Nicht mehr als eine Folie in zwei bis drei Minuten – geübte Redner sprechen sogar zirka fünf Minuten zu einer Folie. „Eine gute Präsentation ist eine schlichte Angelegenheit unter Einsatz von Technik und Talent.“ Technik könne man lernen, Talent nicht. Mit professionellem und angemessem Technikeinsatz kann ein weniger talentierter Redner einen guten Vortrag halten. Ein talentierter Redner kann Spitze sein, aber auch nur Mittelmaß, wenn mit ihm die PowerPoint-Möglichkeiten durchgehen beziehungsweise er keine Ahnung von ihrem richtigen Einsatz hat.
Abgerundet wurde das Jahrestreffen durch Berichte der Landesjugendsprecher über vergangene und geplante Aktionen und die Vorstellung der zahlreichen Maßnahmen zur Förderung und Unterstützung von Ehrenamtlern im Rahmen der Initiative Vorreiter Deutschland. Und schließlich gab es noch einen Bewerbungsaufruf an die Truppe: Während die Amtsperiode von Bundesjugendsprecherin Bev Haertrich (Badenheim) noch bis 2014 andauert, scheidet ihre Amtskollegin Juliane Schulz (Berlin) in diesem Jahr aus. Über ihre Nachfolge wird im Herbst entschieden.  Bo
 

Umwelt und Pferdehaltung
 
Deutscher Naturschutzpreis 2012

Stadtnahe Vereine und Betriebe können sich bewerben
Bonn/Idstein (fn-press). Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin schreiben den Deutschen Naturschutzpreis 2012 aus. Unter dem Motto „Stadt braucht Natur – gemeinsam für Vielfalt, Naturerfahrung und Lebensqualität“ können sich auch Reitanlagen bewerben.
Die Jury vergibt den Deutschen Naturschutzpreis für originelle Projektideen aus Naturerlebnis, Naturbildung und Naturschutz in den drei Wettbewerbskategorien  Förderpreis, Bürgerpreis und Ehrenpreis. Details zur Ausschreibung gibt es unter: www.bfn.de
Ziel des Deutschen Naturschutzpreis ist es, das Naturbewusstsein in Deutschland zu stärken und das bürgerschaftliche Engagement im Naturschutz zu fördern. Gerade Reitvereine und Pferdebetriebe in oder am Rand von Städten bieten mit ihren Ställen, Scheunen und Außenanlagen vielen Tieren ein Zuhause, zum Beispiel Schwalben, Eulen oder Fledermäusen. Abwechslungsreich gestaltete Anlagen mit Bäumen, Sträuchern, Wiesen, Weiden dienen der Erholung von Mensch und Tier und garantieren zugleich Lebensraum für viele Arten.  Gerlinde Hoffmann
 

Dressur
 
Piaff-Förderpreis Sichtunglehrgang 2012

15 Paare für Serie ausgewählt
Warendorf (fn-press). Zum zwölften Mal fand am Wochenende der Sichtungslehrgang zum Piaff-Förderpreis statt. Trotz klirrender Kälte reisten Grand Prix ambitionierte, junge Dressurreiter aus ganz Deutschland ins Bundesleistungszentrum des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) nach Warendorf, um sich dem Urteil von Richtern, Trainern und Mitgliedern des DOKR-Dressurausschusses zu stellen.
Mit 29 Paaren im Training blieb die Beteiligung jedoch etwas hinter der des Vorjahres zurück. Das stärkste Kontingent stellte das Rheinland mit acht Paaren, je sieben Paare kamen aus Hessen und Bayern. Andere starke Verbandsbereiche wie Schleswig-Holstein, Hannover oder Weser-Ems fehlten dagegen in diesem Jahr. „Der gesamte Norden war überhaupt nicht vertreten“, sagte Bundestrainer Holger Schmezer (Verden). „Das ist schon enttäuschend.“ Auch was die Leistungen beim Vorreiten des Kurz Grand Prix betraf, kamen die Teilnehmer in diesem Jahr nicht ganz an die Vorjahresergebnisse heran. 2011 hatte Kristina Sprehe mit Desperados das Feld mit 74,797 Prozentpunkten dominiert. „Man kann aber nicht damit rechnen, jedes Mal ein solches Ausnahmepaar dabei zu haben“, sagte Schmezer.
Am besten schnitt in diesem Jahr Stella Charlott Roth (Alsbach-Hähnlein) mit Diva Royal in der abschließenden Trainingsprüfung ab. Die ehemalige Mannschaftseuropameisterin der Jungen Reiter verpasste nur knapp die 70er Marke (69,612 Prozentpunkte). „Das Paar hat heute allerdings auch keinen besonders guten Tag erwischt“, sagte Schmezer. So sei für ihn und seine Kollegen Jürgen Koschel (Hagen a.T.W), der zuständige Bundestrainer der U25-Reiter und Disziplintrainer Jonny Hilberath (Scheeßel), neben der Leistung beim Prüfungsreiten auch der Trainingseindruck, den die jungen Paare hinterlassen haben, entscheidend.
Besonders erfreut waren die drei Trainer über einige neue, vielversprechende Paare, die erstmals beim Piaff-Förderpreis-Lehrgang in Warendorf dabei waren. Zu ihnen zählt zweifellos die Triple-Europameisterin der Jungen Reiter, Sanneke Rothenberger (Bad Homburg). Die 19-Jährige erzielte mit Deveraux OLD das drittbeste Ergebnis im Kurz-Grand Prix (68,295) und lag damit dicht hinter Roth und ihrer EM-Teamkollegin Annabel Frenzen (Krefeld) mit Cristobal (68,372). Ebenfalls in vorderer Reihe spielte auch in diesem Jahr wieder Fabienne Lütkemeier (Paderborn) im Sattel von Qui Vincit Dynamis mit. Sie teilte sich mit Victoria Michalke (Isen) mit Queeny den vierten Platz (67,209).
Zu verdanken ist die Piaff-Förderpreis-Serie, die sich inzwischen fest etabliert hat, der Liselott Schindling-Stiftung zur Förderung des Dressurreitsports. Auch nach dem Tod des Initiators und einstigen Förderers der Serie, Klaus Rheinberger, wird die Serie in diesem Jahr fortgesetzt. Insgesamt konnten sich 15 Paare für die Teilnahme an den Sichtungsturnieren empfehlen. Dies sind (in alphabetischer Reihenfolge): Ann-Kristin Dornbracht (Iserlohn/ WEF) mit Lancelot, Annabel Frenzen (Krefeld/RHL) mit Cristobal, Jan Herrmann (Nidderau/HES) mit Rosebud, Victoria Hörnke (Heusenstamm/HES) mit Donna Cantara, Fabienne Lütkemeier (Paderborn/WEF) mit Qui Vincit Dynamis, Stephanie Jansen (Korschenbroich/RHL) mit Pretender, Lisa-Marie Klössinger (Aicha v. Wald) mit New Lord, Louisa Lüttgen (Kerpen) mit Lamborghini, Viktoria Michalke (Isen/BAY) mit Queeny, Stella-Charlott Roth (Alsbach-Hähnlein/HES) mit Diva Royal, Sanneke Rothenberger (Bad Homburg/HES) mit Deveraux OLD und Wolke Sieben, Kirsten Sieber (Dortmund/WEF) mit Charly WRT, Franziska Stieglmaier (Roth/BAY) mit Ronaldo und Katharina Winkelhues (Köln/RHL) mit Wise-Guy. Hb

Nachwuchspferde Grand Prix für drei weitere Jahre gesichert

Dressurserie heißt nun „Louisdor-Preis“
Warendorf (fn-press). Die Zukunft des Nachwuchspferde Grand Prix ist gesichert. Als neuer Sponsor wird die Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung (Kronberg) die Dressurserie in den kommenden drei Jahren unterstützen. Über die Qualifikationen auf den Turnieren in Hagen, Hamburg, Balve, Heroldsberg und Donaueschingen führt der Weg ins Finale, das in der Frankfurter Festhalle kurz vor Weihnachten ausgetragen wird.
Bundestrainer Holger Schmezer kommentiert den Fortbestand des Nachwuchspferde Grand Prix mit Begeisterung: „Die Serie hat sich in den vergangenen fünf Jahren als sehr sinnvoll erwiesen. Sie schließt die Lücke zwischen dem Nürnberger Burg-Pokal auf St. Georg-Niveau und dem Grand Prix-Sport.“ Gedacht ist der Nachwuchspferde Grand Prix für acht- bis zehnjährige Pferde, die behutsam an die schwerste Prüfungsklasse herangeführt werden sollen. Zwar enthalten die Aufgaben alle Elemente des Grand Prix, sind aber in den Anforderungen etwas reduziert. So werden beispielsweise weniger Serienwechsel verlangt, die Piaffe darf noch mehr Vorwärtstendenz haben, als dies im „großen“ Dressursport erwünscht ist. Zu den bisherigen Siegern zählten unter anderem El Santo (Isabell Werth) und Dablino (Anabel Balkenhol), die beide schon wenig später in den deutschen Championatsmannschaften eingesetzt wurden.
Nach wechselnden Sponsoren (u.a. die Firmen HKM, CP Medien, Tesch Inkasso) hat sich nun die Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung der Serie angenommen. Sie wird den offiziellen Namen „Louisdor-Preis – Nachwuchspferde Grand Prix (FN)“ tragen. Louisdor war das letzte Dressurpferd, mit dem Klaus Rheinberger an Turnieren teilnahm und mit dem er seine letzte S-Dressur gewann. Dr. Evi Eisenhardt, Vorstandsmitglied der Stiftung und internationale Dressurrichterin, sagt: „Der Nachwuchspferde Grand Prix ist für die Stiftung eine sinnvolle Ergänzung zum Piaff-Förderpreis, der den unter 25-jährigen Reiterinnen und Reitern den Einstieg in den Grand Prix erleichtert. Jetzt erleichtert der Louisdor-Preis dies den jungen Pferden.“
Über folgende Stationen wird die Serie 2012 führen: Hagen (26. bis 29. April), Hamburg (17. bis 20. Mai), Deutsche Meisterschaft Balve (31. Mai bis 3. Juni), Heroldsberg (20. bis 22. Juli) und Donaueschingen (13. bis 16. September). Das Finale findet erstmals nicht in der Freilandsaison, sondern in der Frankfurter Festhalle vom 13. bis 16. Dezember 2012 statt. Eisenhardt: „Die weihnachtlich geschmückte Festhalle bietet einen wunderschönen Rahmen. Außerdem haben wir hier die perfekte Kombination zweier Dressurserien: Im Nürnberger Burg-Pokal sehen wir die besten Nachwuchspferde im Prix St. Georges Special, und im Louisdor-Preis können wir verfolgen, wie junge Pferde das Grand Prix-Level erobern.“   hen
 

Springen
 
Bundesnachwuchschampionat der Ponyspringreiter

Zweiter Sieg für Lea Ercken
Verden (fn-press). Titelverteidigung geglückt: Zum zweiten Mal hat Lea Ercken aus Recklinghausen das Bundesnachwuchschampionats der Pony-Springreiter, die Höveler Trophy, gewonnen. Beim Verdener Hallenturnier VER-dinale setzte sich die 14-jährige Westfälin, die wie im vergangenen Jahr Call me Charly gesattelt hatte, im Finale mit Ponywechsel durch. Insgesamt 17,2 Punkte hatte sie am Ende auf dem Konto. Für den in Weser-Ems gezogenen elfjährigen Wallach Call me Charly war es übrigens der dritte Sieg in Folge: 2010 hatte der Braune bereits Christopher Kläsener zum Sieg getragen.
Auf Platz zwei kam in diesem Jahr die Osnabrückerin Julia Schacht mit Tiara (17,0 Punkte), Rang drei ging an den Rheinländer Kai Terhoeven-Urselmans mit Pepijn (16,6 Punkte), Vierte wurde mit 16,1 Punkten Ann-Katrin Dettmer (Porta Westfalica/Westfalen) mit Don Diabolo.
Nach der Einlaufprüfung hatte noch nichts auf eine Titelverteidigung hingedeutet. Mit der Wertnote 7,2 hatten Lea Ercken und Call me Charly hier lediglich Rang 17 von 23 belegt. „Am ersten Tag haben die beiden einfach nicht zu ihrem Rhythmus gefunden“, sagte Bundestrainer Peter Teeuwen (Hanstedt). „Und ein wenig profitiert Lea nun von dem neuen Ausschreibungsmodus: Erstmals werden die Noten aus Einlauf- und Finalprüfung nicht addiert, sondern am zweiten Tag fangen alle wieder bei Null an“.
Und so standen der späteren Siegerin alle Türen offen. Die Wertnote 8,4 gab es für den Ritt mit dem eigenen Pony, die Wertnote 8,8 – und damit die Höchstnote im gesamten Championat – für den Ritt mit Tiara, dem Pony von Julia Schacht. „Hut ab“ lautete das Urteil von Eva Bitter (Münster). „Das war eine ganz coole und sichere Runde. Es sah aus, als ob sich Pony und Reiterin schon seit Langem kennen.“ Den Eindruck hatte auch das Publikum, das den Ritt mit großem Applaus begleitete.
Viel Applaus gab es auch für die Zweitplatzierte und Siegerin der Einlaufprüfung, Julia Schacht, die sowohl mit ihrem Pony Tiara als auch mit Lea Erckens Call me Charly die Wertnote 8,5 erhielt und zwei „sehr kontrollierte und gleichmäßige Runden mit einer guten Einteilung“ zeigte. Der einzige Junge in den Top Vier, der 15-jährige Kai Terhoeven-Urselmans, lieferte ebenfalls zwei „ausgeglichene, überlegte“ Runden ab: Zwei Mal gab es die Wertnote 8,3 – für die Vorstellung des eigenen Ponys Pepjin, und für den Ritt mit Don Diabolo von Ann-Katrin Dettmer. Letztere hatte etwas Pech: Mit ihrem eigenen Pony hatte die 14-jährige amtierende Westfalenmeisterin den Umlauf als Beste bewältigt (Wertnote 8,6) und musste dann auf dem Pony von Kai Terhoeven-Urselmans Platz nehmen. „Mit dem starken Pony fand Ann-Katrin heute noch nicht zur allerletzten Harmonie“, so Eva Bitter. Ein Abwurf kam hinzu, so dass am Ende ‚nur“ die Wertnote 7,5 zu Buche stand.
Insgesamt war der Bundestrainer mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden. Richtig Spaß machte es offensichtlich auch Eva Bitter, die nicht nur die Notengebung der Richter erläuterte, sondern jedem Teilnehmer gute Tipps für die weitere reiterliche Zukunft mit auf den Weg gab.  Birgit Springmann

Neue S-Richter und -Parcourschefs
Warendorf (fn-press). Fünf Kandidaten haben die Prüfung zum Springrichter der Klasse S**** in Warendorf bestanden: Ralph Clasen-Hoffmann (Oberriexingen/BAW), Jan Crome-Sperling (Lutter/HAN), Heiner Messing (Schöppingen/WEF), Peter Schmerling (Ochtrup/WEF) und Ulrike Zobel (Trittau/SHL). Die Parcourschefprüfung der Klasse S**** haben bestanden: Fred Jäger (Wust/SAN), Dirk Schwarz (Oberhausen/RHL) und Jörn Zeller (Ködnitz/SAN). Hb
 

Vielseitigkeit
 
Vorzeitiges Olympia-Aus für Marina Köhncke
Badendorf (fn-press). Noch vor Beginn der grünen Saison hat sich Marina Köhncke (Badendorf) aus dem Championatskader verabschiedet. Wie sie mitteilte, muss ihr Toppferd, die 13-jährige Holsteiner Stute Calma Schelly v. Chambertin, verletzungsbedingt in den nächsten Wochen pausieren. Damit entfällt nicht nur der geplante Start beim CCI**** Badminton Anfang Mai, wo das Paar im vergangenen Jahr mit einem neunten Platz glänzen konnte, sondern auch die Option auf eine Olympia-Teilnahme in London. Marina Köhncke ist das „dienstälteste“ Mitglied des aktuellen Championatskaders. Bereits 1990 gehörte die heute 43-Jährige, damals noch unter ihrem Mädchennamen Loheit, bei den ersten Weltreiterspielen in Stockholm zum deutschen Team und gewann Mannschaftsbronze. Im Falle einer Nominierung wäre London ihr zweiter Olympiastart gewesen. So gehörte sie schon im Jahr 2000 zum deutschen Team bei den Olympischen Spielen in Sydney.  Hb

FEI-Seminar Risikomanagement

Sicherheitsbeauftragte trafen sich in Warendorf
Warendorf (fn-press). Einmal im Jahr treffen sich die nationalen Sicherheitsbeauftragten unter Federführung des Weltreiterverbandes (FEI) zu einem Gedankenaustausch. Gastgeber in diesem Jahr war die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), die die Vielseitigkeitsexperten aus aller Welt in die FN-Zentrale nach Warendorf einlud.
Im Mittelpunkt aller Diskussionen und Beiträge standen wie immer die Themen Sicherheit und Risikominimierung im Vielseitigkeitssport. Erfreulich: Die Bemühungen, die Zahl der Unfälle bei internationalen Turnieren zu senken, sind weiter auf einem guten Weg. Auch wenn die Zahl der Stürze im vergangenen Jahr gegenüber 2010 leicht zugenommen hat, liegen die Werte noch im grünen Bereich verglichen mit den Durchschnittszahlen aus den Jahren 2004 bis 2008. „Es sieht so aus, als würden wir unser Ziel, im Zeitraum von 2009 bis 2012 die Zahl der Stürze um insgesamt zehn Prozent zu verringern, erreichen“, sagte der Italiener Guiseppe della Chiesa, der Vorsitzende des FEI-Vielseitigkeitskomitees. Etwas mehr geworden sind im letzten Jahr vor allem die „Herunterfaller“ von Reitern in Ein-Stern-Prüfungen, wobei diese prozentual gesehen – also im Verhältnis zur Starterzahl – noch immer am geringsten sind und meist auch glimpflich enden. Festzustellen sei allerdings eine gewisse zunehmende Unsportlichkeit der Reiter, so die Experten. „Hier würde in der Ausbildung sicherlich ein gezieltes Falltraining helfen.“
Generell waren sich alle einig, dass sich allen Risiken am besten durch eine gute Geländeausbildung vorbeugen lässt. Gespannt verfolgten die aus 24 Nationen kommenden Sicherheitsbeauftragten daher die Ausführungen von Rüdiger Schwarz (Sassenberg). Der Bundestrainer der deutschen Junioren und Jungen Reiter und renommierte Parcourschef stellte Ausschnitte aus der Winterarbeit und dem Geländetraining vor. „Viele Reiter arbeiten nicht genug draußen“, sagte Schwarz fest und nannte als oberstes Ziel den Vertrauensaufbau zwischen Pferd und Reiter: „Klein anfangen und nach und nach aufbauen, wenn die Pferde gelernt haben, eine Aufgabe entspannt und kontrolliert zu bewältigen“, sagte er. „Auch im Training von Toppferden geht es nicht darum, Höchstabmessungen zu bewältigen.“ Der Vorteil im Training sei, dass ein bestimmter Ablauf immer wieder geübt werden könne, so Schwarz weiter. „In der Prüfung kann ich das nicht. Da nützt es auch nichts, wenn ich vielleicht sogar noch gut platziert war, das Pferd aber mit einer schlechten Erfahrungen nach Hause kommt und Vertrauen verloren hat.“
Auch falsches Lob kann für die Sicherheit schädlich sein. „’Gut’ heißt es oft schon, wenn Reiter und Pferd irgendwie auf die andere Seite des Hindernisses gekommen sind. Mit gutem Reiten hat das allerdings oft wenig zu tun“, sagte Della Chiesa. Abhilfe schaffen können Stil-Geländeritte. Gerade wurde nach deutschem Vorbild diese Prüfungsform in Schweden eingeführt. In Warendorf zeigten sich nun auch Vertreter der anderen Nationen interessiert. „Genau wegen solcher Anregungen ist dieses jährliche Treffen so wertvoll“, sagte der deutsche Sicherheitsbeauftragte Friedrich Otto-Erley, Leiter der FN-Abteilung Turniersport. „Es handelt sich hier ja nicht um ein Entscheidungsgremium, aber jeder kann für sich neue Idee mit nach Hause nehmen.“  Hb
 

Voltigieren
 
Der Voltigiersport nennt online
Warendorf (fn-press). Die Voltigierer gehen online. Seit Anfang Februar steht Aktiven und Turnierveranstaltern mit http://neon.voltigierportal.de eine Internetplattform zur Verfügung, die den gesamten Prozess der Nennung online abwickelt.
Reiter und Fahrer können bereits seit Jahren online nennen, ab kommendem Jahr ist dies sogar der einzige Weg zum Turnierstart. So weit sind die Voltigierer noch nicht, doch zumindest hält das digitale Zeitalter nun auch im Voltigiersport Einzug. In einem Kooperationsprojekt haben die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und voltigierportal.de gemeinsam die Onlineplattform http://neon.voltigierportal.de geschaffen, die speziell auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Voltigierer zugeschnitten ist. „Wir haben zunächst auch über eine Erweiterung von fn-neon.de nachgedacht, was aber wegen der vielen Besonderheiten im Voltigiersport schwierig und kostenintensiv geworden wäre. In der Kooperation mit dem voltigierportal.de haben wir jetzt eine hervorragende Alternative gefunden“, sagt Maria Schierhölter-Otte, Leiterin der FN-Abteilung Jugend.
Auf http://neon.voltigierportal.de können Aktive nach einmaliger kostenloser Anmeldung ihre Turnierdaten eintragen und danach unmittelbar für Turniere nennen. Damit der Start möglichst einfach gestaltet werden kann, stehen ausführliche Informationen sowie eine Vielzahl an Hilfsangeboten zur Verfügung. Hb

 

 

Pressemitteilung vom 14.02.2012 (pferd-aktuell.de/ FN-Abteilung Marketing und Kommunikation)

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