Longines League of Nations startet in Abu Dhabi

Katrin Eckermann Dritte im Großen Preis, Sophie Hinners auf Platz fünf

Das deutsche Springreiterteam ist hervorragend in das CSIO in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) gestartet. Im Großen Preis belegten Katrin Eckermann (Sassenberg), Sophie Hinners (Pfungstadt) und Maximilian Weishaupt (Jettingen) die Plätze drei, fünf und neun. Abu Dhabi eröffnet auch in diesem Jahr die neue Saison der hoch dotierten Nationenpreis-Serie des Weltreiterverbandes FEI, „Longines League of Nations“.

 

Bundestrainer Otto Becker (Sendenhorst) hat allen Grund, mit großer Freude auf den ersten Nationenpreis der League of Nations am morgigen Samstag zu blicken, denn sein Team erwischte einen starken Start ins Turnier. Allerdings ist der Erfolgsdruck auch sehr groß, denn Deutschland gewann sowohl 2023 als auch 2024 das Finale der Serie und könnte in diesem Jahr das Triple perfekt machen. Die 2025er Auflage ist die zweite nach der Renovierung der Serie mit weniger, dafür hochklassigeren Turnieren und einer deutlichen Anhebung der Preisgelder. Becker betonte: „Unser oberstes Ziel ist es, uns für das Finale in Barcelona zu qualifizieren. Dort zum dritten Mal in Folge zu gewinnen, wäre eine unglaubliche Leistung.“

 

Doch soweit ist es noch lange nicht. Am Samstag können die qualifizierten Nationen Irland, USA, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Belgien, Schweiz, Niederlande und Schweden sowie die Gastgeber der Vereinigten Arabischen Emirate die ersten Punkte des neuen Jahres sammeln. Der Nationenpreis startet nach deutscher Zeit um 10.30 Uhr und wird von Clipmyhorse.tv übertragen. Die nächsten drei Etappen der League of Nations führen die Reiterinnen und Reiter nach Ocala in Florida (22. März), Rotterdam (20. Juni) und St. Tropez (21. September). Das Finale in Barcelona beendet die Saison am 5. Oktober.

 

Einen Vorgeschmack auf die prestigeträchtigste Serie des Springsports gab schon mal der Große Preis am Donnerstagabend. Zum Sieg ritt der seit Jahrzehnten in Holstein beheimatete Schwede Rolf-Göran Bengtsson mit dem Holsteiner Verbandshengst Zuccero HV. In die Freude über den Sieg mischt sich auch eine große Portion Wehmut, denn wie Bengtsson in den Medien zitiert wird, soll der 13 Jahre alte Hengst von Zirocco Blue verkauft werden. Der Start in Abu Dhabi könnte vielleicht das letzte gemeinsame Turnier gewesen sein.

 

Von den 42 gestarteten Paaren des Großen Preises blieben nur zwei in den beiden Umläufen fehlerfrei. Bengtsson schaffte die zweite Runde in 48,25 Sekunden, der Brite Tim Gredley und sein niederländischen Wallach Imperial galoppierten in 54,1 Sekunden ins Ziel. Hinter diesen beiden Reitern behauptete sich Katrin Eckermann mit der Stute Iron Dames Dialou Blue PS auf Rang drei (4/48,16). Die Tochter des Diarado’s Boy stammt aus der Lewitzer Zucht und ist beim Zuchtverband Oldenburg International registriert. Die viertplatzierte US-Amerikanerin Lucy Davis Kennedy stellte ein hierzulande sehr bekanntes Pferd vor: Der zwölfjährige westfälische Wallach Ben v. Sylvain hatte mit Gerrit Nieberg unter anderem den Großen Preis von Aachen gewonnen (4/48,2). Das fünftbeste Ergebnis steuerte Sophie Hinners bei. Mit Iron Dames Combella v. Cornet du Lys aus argentinischer Zucht kassierte auch sie einen Abwurf in der zweiten Runde des Nationenpreises (4/51,05). Unter die Top 10 ritt außerdem Maximilian Weishaupt. Der jüngere Bruder von Philipp Weishaupt kassierte mit der bayerischen Stute Omerta Incipit v. Levisson zwei Abwürfe (8/50,9) und erreichte damit Platz neun. Auch Jörne Sprehe (Fürth) und der Hannoveraner Hengst Toys v. Toulon vertraten die deutschen Farben. Sie verpassten nach zwei Abwürfen allerdings die zweite Runde. 

 

 fn-press / hen

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