Matthias Bouten bester deutscher Reiter auf dem Viereck
Donaueschingen (fn-press). Mit einem anspruchsvollen Großen Preis erreichte das traditionsreiche S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier im schönen Schlosspark von Donaueschingen seinen Höhepunkt. Für den Sieger wurde die Schweizer Nationalhymne gespielt: Steve Guerdat beendete das Stechen des Großen Preises als schnellster und verwies seinen Landsmann Edwin Smits auf Rang zwei.
54 Paare waren zum Großen Preis des CSI3* angetreten, nur sieben von ihnen blieben fehlerfrei und erreichten das Stechen, elf gaben in dem recht schwierigen Kurs auf. Das beste Händchen für den Stechparcours hatte der Schweizer Steve Guerdat. Mit dem elfjährigen, in Schweden gezogenen Hengst Albführen's Maddox meisterte er die Aufgabe in fehlerfreien 39,33 Sekunden. Über eine Sekunde langsamer folgte ihm sein Landsmann Edwin Smits über die Ziellinie (0/40,53). Als beste deutsche Teilnehmerin erwies sich Jörne Sprehe aus Fürth. Sie setzte die neunjährige niederländische Stute Hot Easy ein, blieb auch fehlerfrei und platzierte sich an dritter Stelle.
Gewissermaßen als Generalprobe für die Europameisterschaft Anfang September in Riesenbeck nutzte David Will (Marburg) das Turnier. Er gehört mit dem Holsteiner Wallach C-Vier v. Cardento zum deutschen Team. 44,12 Sekunden brachten das fehlerfreie Paar auf Rang fünf. Gut lief es für David Will auch im Championat von Donaueschingen. In der zweitwichtigsten Prüfung des Turniers setzte er den 17 Jahre alten französischen Wallach Quentucky Jolly ein, mit dem er das Stechen in 33,89 Sekunden beendete. Das sollte für den Sieg allerdings nicht reichen. Diesen schnappte ihm der Niederländer Gerben Morsink vor der Nase weg. Er benötigte im Sattel des Zangersheider Hengstes Navarone 33,01 Sekunden. Auf Platz drei behauptete sich der Slowake Patrik Majher mit dem westfälischen Wallach Claude v. Captain Jack (0/35,02), gefolgt von Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen) und dem französischen Wallach Vestmalle des Cotis (35,33).
Für die Dressurreiter hatte die veranstaltende Agentur Escon-Marketing ein CDI3* ausgeschrieben. Auch auf dem Viereck gaben die ausländischen Gäste den Ton an, allen voran die Britin Laura Tomlinson, gebürtige Bechtolsheimer. Die 36-jährige, inzwischen dreifache Mutter, die sich einige Jahre im internationalen Sport familienbedingt rar gemacht hatte, startet nun wieder recht regelmäßig. Mit ihrer in Bayern gezogenen Stute DSP Rose of Bavaria, Tochter des Bordeaux aus einer Florestan-Mutter, gewann sie zunächst den Grand Prix (74,152 Prozent) und dann auch den Grand Prix Special (77,277). Platz zwei im Special belegte der Schwede Patrik Kittel. Er sitzt nun im Sattel der dreifachen Weltmeisterin der jungen Dressurpferde, Fiontini. Die dänische Stute wurde von der Richtergruppe mit 76,085 Prozent bewertet. Das drittbeste Ergebnis erzielte Kittels Ehefrau Lindal Oatley. Die Australierin und die KWPN-Stute Elvive beendeten den Special mit 75,128 Prozent. Bester deutscher Teilnehmer war Matthias Bouten (Rechtmehring). Der Bereiter im Dressurstall der Familie Meggle erreichte mit dem niederländischen Hengst Meggle's Boston (v. Johnson) 72,957 Prozent. hen