Luftwaffe wird Preisspitze 134. Elite-Auktion in Verden mit neuen Konzepten

Foto: Luftwaffe - Fotograf: Ernst

Foto: Luftwaffe - Fotograf: Ernst

Verden. In der vollbesetzten, festlich geschmückten Niedersachsenhalle zu Verden und bei bester Stimmung begann die Elite-Reitpferdeauktion mit einem wahren Preisfeuerwerk. Beide Preisspitzen befanden sich unter den ersten Pferden.

 

Den Top-Preis von 240.000 Euro erzielte ein Springpferd. Die sechsjährige, bereits sporterfolgreiche Lord Pezi/Stolzenberg-Tochter mit dem bezeichnenden Namen Luftwaffe stammt aus der Zucht von Manfred Schäfer, Vechelde, und wurde ausgestellt von Sohn Hendrik Schäfer. Sie war heiß begehrt von internationalen Springreitern. Den längsten Atem hatte ein guter Kunde aus England, der sehr zufrieden ist mit den Springtalenten, die er auf den Verdener Auktionen erworben hat. Viele davon schafften den Sprung auf das internationale Parkett. Das zweitteuerste Springpferd war die fünfjährige Stute Carrisma v. Carrico/Eiger I aus der Zucht von Henrik Plass, Neustadt, und ausgestellt von Dr. Fredi Stampfli, Schweiz. Für 75.000 Euro wurde sie nach Niedersachsen zugeschlagen.

 

Eine Dressurspitze ohne Wenn und Aber ist der dreijährige, rheinisch gebrannte Hengst Elitär v. Escolar/De Niro, der für 190.000 Euro zugeschlagen wurde. Großer Rahmen, Ausstrahlung, überragende Bewegungen und Talent sind bei ihm in bester Art verbunden. Der Hengst aus der Zucht von Ulla Katzorke, Essen, der von dem Gerkenhof, Kirchlinteln, ausgestellt wurde, kehrt nach Nordrhein-Westfalen zurück in einen erfolgreichen Dressurstall.  In der Preisskala der Dressurpferde folgt der fünfjährige Don Easy von Don Frederico/Rubinstein aus der Qualitätszucht von Dagmar Meyer, Edemissen. Er wurde für 120.000 Euro nach Frankreich verkauft.

 

Die 76 Elite-Reitpferde erzielten im Durchschnitt einen Preis von 34.947 Euro. 35  davon werden ihre neue Heimat außerhalb Deutschlands finden. Sie wurden in zehn europäische Länder sowie in die USA und in die Vereinigten Arabischen Emirate verkauft.

 

Ein gelungenes Experiment war die Versteigerung von zweieinhalbjährigen Junghengsten, die an der Hand vorgestellt wurden. Die 26 angebotenen Hengste erzielten im Schnitt einen Preis von 17.077 Euro. Den Spitzenpreis von 38.000 Euro erzielte der beeindruckende Finest/Ricardos-Sohn Firenze aus der Zucht von Konrad Böth, Weimar. Er wurde von einem Stammkunden aus Frankreich erworben.

 

Am Freitagabend wurde das Auktionswochenende mit der erstmals durchgeführten Verdener Fohlen-Gala eingeläutet. Die Versteigerung von Fohlen wurde mit Schauelementen kombiniert. Ein Drittel der 63 zugeschlagenen Fohlen wird Deutschland verlassen.

 

In acht verschiedenen Ländern werden die Fohlen ihre neue Heimat finden, die im Durchschnitt 6.267 Euro kosteten. Die Zielländer sind Chile, Dänemark, Finnland, Großbritannien, Iran, Italien, Österreich und Spanien, wohin mit sieben Fohlen die meisten jungen Hannoveraner ausreisen werden.

 

Grey Fantasy von Grey Flanell/Foundation gehört zum besonders qualitätsvollen Fohlenjahrgang der Züchterfamilie Baumgartner aus Kamern. Wiederholt stellten sie in diesem Jahr die Preisspitze. Grey Fantasy wechselte für 19.000 Euro in die Obhut eines dänischen Hengsthalters. Mit der Anpaarung Contendro/Heraldik xx hat Wolfgang Lutz, Langwedel, alles richtig gemacht. Sein Fohlen wurde für die Vielseitigkeit gezüchtet und erzielte einen Preis von 12.000 Euro. Das teuerste Springfohlen Vanguard v. Vigo D’Arsouilles/Eurocommerce Berlin (Z.: Gestüt Eichenhain, Blender) wird alle Chancen für eine eigene internationale Karriere erhalten und wechselte für 10.000 Euro in einen internationalen Springstall.

 

Kein Wunder, dass das Fazit von Geschäftsführer und Zuchtleiter, Dr. Werner Schade, positiv ausfiel: „Die Elite-Auktion war ein Herbstauftakt nach Maß. Die neuen Konzepte mit der ersten Verdener Fohlen-Gala und der Versteigerung der Junghengste gingen auf. In zwei Wochen wird eine starke Hengstkollektion das nächste Highlight sein.“

 

PM

 

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