Luhmühlen: Julia Krajewski führt nach Dressur

Ingrid Klimke auf Platz zwei / Mollie Summerland in der internationalen Wertung vorne

Der Anfang ist gemacht bei den Deutschen Meisterschaften Vielseitigkeit im Rahmen der Longines Luhmühlen Horse Trials. Nach der Dressur führen mit Julia Krajewski und Ingrid Klimke zwei der Favoritinnen das Feld der deutschen Teilnehmer an. Insgesamt bewerben sich 23 Paare um den deutschen Meistertitel.

 

Bereits am ersten Prüfungstag hatte Julia Krajewski mit dem französischen Wallach Ero de Cantraie gut vorgelegt (30,2 Minuspunkte) und setzte am Freitag mit dem neunjährigen Holsteiner Nickel (v. Numero Uno) noch einen drauf. Nur 26,7 Minuspunkte nehmen die beiden mit nächste Teilprüfung, den Geländeritt mit. „Ich bin sehr stolz auf die beiden, dass sie hier wirklich, dass sie hier ihr Maximum abgeliefert haben, auch wenn ich weiß, da ist noch Luft nach oben, bei beiden“, sagte Krajewski. „Mit Nickel kann man die Galopptour gut reiten, die Verstärkungen sind sehr gut und er hat einen tollen Schritt. Das Halten ist noch ein bisschen Glücksache. Dafür, dass er das nicht so lange übt mit der Versammlung und dem Sich-Tragen, ist das schon sehr gut.“

 

Hochzufrieden war auch Ingrid Klimke, die sich mit der elfjährigen Westfalenstute Equistros Siena just do it (v. Semper Fi) mit 28,3 Minuspunkten knapp dahinter einreiht. Für ihren Auftritt im Viereck hatte die Reitmeisterin die Stute („Sie ist so was zwischen Genie und Wahnsinn“) extra zur Vorbereitung mit nach Wiesbaden und Balve genommen. „In Wiesbaden habe ich noch gedacht, wenn wir sie bis jetzt Luhmühlen richtig schön geschlossen, gelassen und konzentriert auf mich haben wollen, dann müssen wir uns richtig was einfallen lassen“, sagte sie. Vom Ergebnis war sie begeistert. „Ich muss echt sagen, ich war richtig happy, weil sie so schön durch(lässig) war und zugehört hat“, sagte Klimke strahlend nach der Dressur.

 

Am dichtesten dran an den beiden Führenden liegt Nadine Marzahl (Munster). Mit der zwölfjährigen Hannoveraner Stute Victoria (v. Valentino) hat sie 29,9 Minuspunkte auf dem Konto. Auch sie ist mit zwei Pferden am Start. Mit Valentine, ihrem EM-Pferd von 2019, rangiert sie mit 31,3 Minuspunkten auf Platz sieben der DM-Wertung. 

 

Viele Nachwuchsreiter am StartDie beste Ausgangslage – 30,2 Minuspunkte, Platz fünf – nimmt Anna Lena Schaaf ein, Mitglied der Warendorfer Perspektivgruppe Vielseitigkeit, ein. Mit der selbst gezogenen 16-jährigen Rheinländer Stute Fairytale, die sie durch die gesamte Nachwuchszeit begleitet hat, bestreitet sie ihre ersten Deutschen Meisterschaften bei den Senioren. Einmal wurde sie hier schon Deutsche Meisterin: 2020 bei den Jungen Reitern, mit Fairytales Tochter Debby. Schaaf ist nur eine von einer ganzen Reihe aufstrebender Nachwuchsreiter, die sich in diesem Jahr um den Titel bewerben. Unter ihnen auch Schaafs Perspektivgruppenkollege und U21-Meister 2022, Calvin Böckmann, mit The Phantom of the Opera. Auch er startet in diesem Jahr erstmals im Seniorenlager und beendete gerade erst die Vier-Sterne-Prüfung in Wiesbaden mit Altair de la Cense auf Platz drei. 

 

Mollie Summerland in der offenen Wertung vorneWie üblich wird die Deutsche Meisterschaft im Rahmen der Meßmer Trophy auf Vier-Sterne-Niveau (CCI4*-S) ausgetragen. In der offenen Wertung konnte sich Mollie Summerland mit nur 24,8 Minuspunkten dem Hannoveraner Charlie ter Heiden (v. Contendros Bube) noch vor Krajewski und Klimke an die Spitze setzen. Im Corona-Jahr 2021 hatte die junge Britin durch ihren Sieg im CCI5*-L für Aufsehen gesorgt. fn-press/Hb

 

Hier gibt es weitere Informationen.

 

Was suchen Sie?

Suchformular