Hans-Dieter Dreher: „Ich freue mich riesig, dass es endlich geklappt hat“
Er zählt zu den erfahrenen deutschen Springreitern – und doch ist es eine Premiere: Bei der Europameisterschaft 2025 in A Coruña startet Hans-Dieter Dreher erstmals bei einem Championat. Er geht als Einzelreiter an den Start. Im Interview spricht der Baden-Württemberger über sein Pferd Elysium, die Besonderheiten einer Europameisterschaft – und warum Pferdepfleger Stefan für ihn unverzichtbar ist.
Wie ist Elysium untergebracht?
Er steht in einer festen Box neben seinem Kumpel Cous Cous. Gegenüber ist United Touch von Richard. Die Stallungen sind klasse, die Pferde sind entspannt und gut drauf – so soll es sein.
Was hast du zwischen Aachen und der EM gemacht?
Wir hatten ganz normalen Alltag. Wir haben ja noch einige Pferde mehr zu Hause, die bewegt und trainiert werden wollen. Turnierpause bedeutet nicht gleich Urlaub.
Dein erstes Championat – was bedeutet dir das?
Ich freue mich riesig. In den letzten Jahren war ich oft nah dran, jetzt hat es endlich geklappt. Ich hoffe einfach, dass ich ein bisschen Glück habe und alles gut läuft.
Was ist für dich besonders wichtig, damit es gelingt?
In erster Linie: gut reiten. Und dass Elysium gut springt. Wenn beides passt, ist alles möglich.
Wer begleitet dich hier vor Ort?
Mein Pferdepfleger Stefan ist natürlich dabei – wir arbeiten jetzt schon 17 oder 18 Jahre zusammen. Er kennt mich und die Pferde in- und auswendig. Außerdem sind meine Pferdebesitzer Simone und Peter Aegger mitgefahren. Wir sind gemeinsam im Lkw hergefahren. Das war sehr angenehm.
War die EM ein konkretes Ziel für diese Saison?
Ja, absolut. Das war mein Ziel. Aber ich habe mich nicht verrückt gemacht, sondern bin einfach Turniere geritten. Elysium sprang das ganze Jahr über konstant gut – und am Ende hat es geklappt. Ich bin super happy.
Wie würdest du Elysium jemandem beschreiben, der ihn nicht kennt?
Er ist sehr stolz – das merkt man sofort. Gleichzeitig ist er umgänglich, aber meistens möchte er der Chef sein.
Wie lange seid ihr ein Team?
Seit knapp vier Jahren.
Was war die größte Herausforderung zu Beginn?
Dass er bei der Sache bleibt – also konzentriert im Parcours. Springen kann er alles: Er ist vorsichtig, hat ein enormes Vermögen, ist zielstrebig. Aber manchmal lässt er sich ablenken oder hat seinen eigenen Plan – dann passieren auch mal Fehler.
Was braucht er, um richtig zufrieden zu sein?
Ganz klar: Gesellschaft. Er ist nicht gerne alleine – ob auf dem LKW oder im Stall. Er mag es, bekannte Pferde bei sich zu haben. Und natürlich braucht er Stefan. Der tut den ganzen Tag irgendwas, beschäftigt die Pferde – das ist wichtig für Elysium. fn-press/sag