CDN Frankfurt: Very Keen siegt im Louisdor Preis-Finale

Louisdor-Premiere in der Festhalle

 

Es war das erste Mal, dass das Finale der Serie für Nachwuchs-Grand Prixpferde in der Frankfurter Festhalle stattfand. Es war das erste Mal, dass diese Serie unter dem Namen Louisdor-Preis ausgetragen wurde. Es war das erste Jahr, in dem die Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung diese Serie gesponsert hat.  Und einer war ,ganz scharf darauf', dieses Finale zu gewinnen: der zehnjährige KWPN-Wallach ,Very Keen' unter dem Sattel von Thomas Wagner.,,Das war ein sehr schöner, harmonischer Ritt", lobte der international erfahrene Richter Dr. Dieter Schüle die Vorstellung des Siegerpaares. ,,Der Vater von Very Keen ist ein Springhengst aus Holland, das kommt der Bewegungsmechanik des Pferdes zugute." Vor allen Dingen in der Piaff-Passage-Tour punktete der elegante Oklund-Sohn, sprang energisch die Wechsel durch, wenn auch noch nicht vollkommen ausbalanciert auf der Geraden. Lediglich im Schritt musste er einige Abstriche in Kauf nehmen. Vor zwei Jahren war das Paar Very Keen-Wagner schon beim Finale des Nürnberger Burg-Pokals in der Festhalle am Start und wurde dort Vierter. Dann haben sich die Beiden ein ,,Lehrjahr" gegönnt und sind dann in diesem Jahr gemeinsam in ihre erste Grand Prix-Saison eingestiegen. ,,Der Sieg hier heute ist für mich das größte Weihnachtsgeschenk, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet", freute sich der selbstständige Dressurausbilder vom Kronenhof in Bad Homburg. In der Einlaufprüfung am Freitag hatte das Paar noch mit Platz sechs vorlieb nehmen müssen. Very Keen hatte sich da noch von der Kulisse und vor allen Dingen der Geräuschkulisse in der Festhalle ablenken lassen, aber im Finale siegte das Paar mit 71,86 Prozentpunkten.Platz zwei ging an Reitmeisterin Ingrid Klimke (Münster) mit dem zehnjährigen Le Primeur-Sohn Liostro, den sie vor gut einem Jahr von Birgit Finken übernommen hat. Schüle benutzte in seiner Beurteilung von Liostros Vorstellung häufig die Worte ,schön' und ,gut', hob aber ganz besonders die exzellente Präsentation des Pferdes durch Ingrid Klimke hervor. ,,Ingrid lässt wirklich keinen Punkt in einer Prüfung liegen. Sie hat Liostro sehr korrekt geritten." Insgesamt erhielt das Paar die Gesamtnote 71,256 Prozent. Dritte wurden punktgleich mit 68,977 Prozent die neunjährige Show Star-Tochter Sommerliebe, vorgestellt von Dr. Ilka Boening, der ebenfalls neunjährige Denaro-Sohn Birkhof's Dave FBW unter Nicole Casper und der zehnjährige Dream of Heidelberg-Sohn Dance On unter Victoria Michalke.Nicht ganz an seinen Erfolg vom Vorjahr anknüpfen konnte der neunjährige Dressage Royal-Sohn Desperado. Unter Carola Koppelmann hatte der Oldenburger im vergangenen Jahr das Finale des Nürnberger Burg-Pokals gewonnen, hatte sich mit einem Start in Donaueschingen auch in diesem Jahr sofort für das Finale des Louisdor-Preises qualifiziert und beendete das Finale selbst mit 67,349 Prozent auf Platz sieben.Insgesamt sind 14 Reiter-Pferd-Paare beim Finale des Louisdor-Preises an den Start gegangen, die sich über fünf Qualifikationsturnieren während der Freiluftsaison qualifiziert hatten. ,,Der Louisdor Preis soll seinen festen Stand in Frankfurt behalten, da sind wir uns mit der Rheinberger Stiftung auch einig", betonte Klaus-Martin Rath vom Frankfurter Veranstalterteam. Bereits im Jahr 2007 hatte die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) diese Nachwuchspferde-Serie als Pilotprojekt ins Leben gerufen. Seitdem hat sich die Serie schon als ideale Ergänzung zwischen dem Nürnberger Burg-Pokal und dem internationalen Grand Prix-Sport etabliert.

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