Nach erster Holsteiner Woche: Fazit des Auktionsleiters Felix Flinzer

Herr Flinzer, am vergangenen Wochenende haben Sie zum ersten Mal in der Funktion des Auktionsleiters die Versteigerung der gekörten und nicht gekörten Hengste in Neumünster begleitet. Welches Resümee ziehen Sie im Nachgang?

 

Felix Flinzer: „Die erste Auktion im Rahmen der Holsteiner Woche im Februar in Neumünster hat Interesse bei unseren Kunden aus dem In- und Ausland geweckt. Die Kollektion der verkäuflichen Hengste war von sehr verschiedenen Pferden geprägt, sodass die individuellen Wünsche der Käufer oft sehr gut bedient werden konnten. Andere Hengste sind jedoch nicht verkauft worden, obwohl es Gebote für diese Pferde gab. Ich denke außerdem, dass der Termin – viele Hengststationen haben ihre neuen Vererber bereits eingekauft – einem sehr guten Auktionsergebnis nicht sonderlich zuträglich ist. Dazu kommt, dass wir einen Durchschnittspreis bei den Rückkäufen von rund 50.000 Euro errechnet haben. Dazu zählen sowohl gekörte als auch nicht gekörte Hengste. Der Durschnitt aller verkaufter Hengste beläuft sich auf rund 44.200 Euro. Und die davon gekörten und verkauften Hengste erzielten wiederum einen Durchschnitt von 62.500 Euro, ein nicht gekörter und verkaufter Hengst kostete im Schnitt 31.000 Euro. Mit diesen differenziert betrachteten Zahlen bin ich zufrieden, sehe jedoch ein enormes Aufarbeitungspotenzial bei den Rückkäufen.“

 

Dass der Siegerhengst nicht verkauft wurde, ist kein Geheimnis. Können Sie kurz erläutern, wie es dazu gekommen ist?

 

„Wir wollten unseren Kunden die Möglichkeit bieten, den Siegerhengst 2023 käuflich zu erwerben. Leider hat das Vorgebot einer süddeutschen Hengststation von 255.000 Euro die Preisvorstellung des Ausstellers nicht erreicht.“

 

Welche Schlüsse ziehen Sie für die Zukunft aus diesem Rückkauf?

 

„Zurecht wünschen sich Kunden und Aussteller im Auktionsgeschehen ein großes Maß an Transparenz. Um diesem Wunsch nachzukommen und das Vertrauen in die Holsteiner Verband Vermarktungs und Auktions GmbH zu stärken, möchten wir in Zukunft die Ergebnisse inklusive der Rückkäufe transparent darstellen.“

 

Es heißt, die Geschäftsführung der Holsteiner Verband Vermarktungs und Auktions GmbH habe auch auf einen der nicht gekörten Hengste mitgeboten. Was können Sie dazu sagen?

 

„Nach Absprache mit dem zweiten Geschäftsführer, Sebastian Rohde, haben wir auf einen der Hengste geboten. Es ist das Ziel der Vermarktungs GmbH, einen kleinen, aber hochwertigen Pferdebestand aufzubauen, um den Handelsstall in Elmshorn mit Augenmaß wiederzubeleben. Aus diesem Grund haben wir auf ein Pferd geboten. Leider konnten wir dieses Pferd für die Vermarktung nicht gewinnen, aber wir werden sicherlich qualitätsvolle Holsteiner für dieses Ziel finden.“

 

Quelle: https://www.holsteiner-verband.de

 

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