Niemann, Abbelen, Rothenberger gewinnen erste Wertungsprüfung
München (fn-press). Nicht nur im Parcours, sondern auch auf dem Viereck haben heute in München-Riem die Titelkämpfe der deutschen Nachwuchsreiter begonnen. Dabei gaben in allen drei Altersklassen die Favoriten den Ton an.
Bei den Jungen Reitern bewies Vivien Niemann (Mannheim), dass ihr Wirsol's Cipollini das kleine Formtief der EM in Compiegne überwunden hat. Mit 73,904 Prozentpunkten übernahm sie die Führung und verwies Vize-Europameisterin Juliette Piotrowski (Kaarst) mit Sir Diamond auf Platz zwei (71,798). Dritte wurde die Vorjahres-Vizemeisterin Bianca Nowag (Ostbevern), die in diesem Jahr Fair Play RB vorstellt (71,404).
In der Altersklasse der Junioren dominierte Anna-Christina Abbelen (Kempen) mit Fürst on Tour das Starterfeld. Die Vize-Küreuropameisterin ließ mit 74,415 Prozentpunkten ihre EM-Gold-Teamkollegin Claire-Louise Avekorn (Nottuln) mit Condio B hinter sich (72,703). Dritte ist Marcella Geiger (Sulzfeld) mit Fulminant (70,451). Nicht am Start sind Pauline von Danwitz und der 16-jährige Habitus, die nach einer herausragenden Saison mit drei EM-Gold auf die Teilnahme an den DJM in München verzichten.
Auch bei den Ponyreitern gab es an der Spitze wenig Überraschungen. Semmieke Rothenberger (Bad Homburg) verpasste mit ihrem Hengst Deinhard B nur knapp die 80-Prozent-Marke. Mit 79,744 Prozentpunkten dominierte sie das Feld vor ihrer Cousine Nadine Krause (Bad Homburg) mit Danilo (75,898) und Sophie Kampmann (Hamburg) mit Voyager (75,342). Alle drei holten bei den Pony-EM in Arezzo Gold mit dem Team. Die Vierte im Bunde, Hanna Cichos (Gelsenkirchen) startet in München mit Zweit-Pony Massimiliano und rangiert nach der ersten Wertungsprüfung mit 74,060 Prozentpunkten auf Platz vier.
Parallel zu den DJM findet bereits seit Jahren das Bundesnachwuchschampionat Dressur statt. Hier siegte Meike Mende (Nordwalde) mit Rothschild mit einer glatten 9,0 vor der Stuttgarterin Karla Knoop mit Ferriano (8,6) und Isabell Wicke (Iserlohn) mit Rubin-Star (8,5). Die Besonderheit dieses Championats: Die drei besten Teilnehmer nach zwei Wertungsprüfungen messen sich am Sonntag in einem Finale mit Pferdewechsel.