Wulschner tritt Titelverteidigung an

Foto: Titelverteidiger Holger Wulschner tritt auch 2018 wieder im Biebricher Schlosspark an - Fotograf: Sportfotos-Lafrentz.de

Foto: Titelverteidiger Holger Wulschner tritt auch 2018 wieder im Biebricher Schlosspark an - Fotograf: Sportfotos-Lafrentz.de

Holger Wulschner war der Überraschungssieger im Großen Preis des 81. Internationalen Wiesbadener PfingstTurniers, dem Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden und der dritten Etappe der DKB-Riders Tour. 'Überraschung' wegen seiner unerfahrenen Partnerin Catch Me T. Wulschner erklärt schon jetzt: Auch 2018 wird er im Biebricher Schlosspark antreten und versuchen, seinen Titel zu verteidigen.

 

Das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier stand für Holger Wulschner im vergangenen Jahr von Anfang an unter einem besonderen Stern. „Das hatten wir vorher noch nie gemacht“, wundert sich Wulschner noch immer im Nachhinein, „dass meine Frau und ich allein mit nur einem Pferd zum Turnier gefahren sind.“ Aber: Das PfingstTurnier wollte der Springprofi auf keinen Fall verpassen, seine anderen Pferden waren bereits einige Turniere gegangen und die junge Catch Me T bekam ihre Chance. Noch nie zuvor war die damals Neunjährige bei einem Großen Preis an den Start gegangen. „Wer mir ein halbes Jahr zuvor gesagt hätte, dass die Stute einen Großen Preis gewinnt, den hätte ich gefragt, wie viel er getrunken hat“, war Wulschner selbst über seinen Sieg verblüfft. „Wir haben Catch Me T vierjährig gekauft. Sie kam aus einem Handelsstall, ließ sich kaum reiten und stand hauptsächlich auf zwei Beinen, aber sie konnte springen. Ein großer Dank an meine Frau, die mir in den fünf Jahren ihrer Ausbildung sehr viel geholfen hat und immer ruhig geblieben ist.“

 

Für ihn und seine Frau seien die PfingstTurnier-Tage 2017 wie Urlaub gewesen, betont Wulschner. „Mit nur einem Pferd und zwei Personen, einer Pfleger, einer Reiter – das war gemütlich. Ich bin nur zwei Springen geritten, eins davon war der Große Preis. Und sonst sind wir schön essen gegangen und hatten mal Zeit für uns. Das war umso schöner!“

 

Wulschner kommt seit mehr als zehn Jahren in den Schlosspark nach Wiesbaden-Biebrich. „Die Logistik, die Anreise, das ist ja mitten in der Stadt nicht so einfach“, weiß der PfingstTurnier-Stammgast, „aber der Park, der Flair mit den Papageien und der große Rasenplatz – das entschädigt für alles. Das ist etwas ganz Besonderes.“ Wie im vergangenen Jahr ist der Große Preis von Wiesbaden auch 2018 die dritte Etappe der DKB-Riders Tour und gerade an dieser Stelle für Wulschner perfekt passend: „Die erste Etappe der DKB-Riders Tour in Hagen auf dem Sandplatz ist ein guter Einstieg in die Tour. Die Etappe zwei mit dem Hamburger Derby ist die ganz andere Etappe und dann kommt Wiesbaden mit dem Park und dem großen Rasenplatz. Das ist für viele Pferde wie Aachen“, erklärt Wulschner und schmunzelt. „Entweder Du hast Pferde, die lieben den großen Platz und wachsen über sich hinaus. Oder sie werden klein wie die Hasen, dann braucht man gar nicht weiter zu reiten.“

 

Wulschner ist ein klarer Wiesbaden-Fan – wegen des Parks, des großen Platzes, aber auch weil „Wiesbaden kein 'gepuschtes' Turnier ist. Dieses Turnier ist gewachsen. Als Junge habe ich das PfingstTurnier schon im Fernsehen verfolgt und gedacht, wenn man da mal reiten könnte. Ein paar Jahre später war ich tatsächlich dort am Start – Wahnsinn! Das war für mich wie eine Zeitreise.“ Trotz der jahrzehntelangen Tradition habe sich das Turnier immer weiter entwickelt, sei modern geblieben und „die Veranstalter, der Verein hat sein Herzblut behalten. Das merkt man auch den Zuschauern an: die Zuschauer leben dieses Turnier.“

 

In diesem Jahr werden die PfingstTurnier-Tage für Wulschner nicht ganz so entspannt wie im vergangenen – aber fast. „Dieses Jahr komme ich wahrscheinlich mit zwei Pferden“, erklärt er. „Und ich denke, meine Frau kommt auch wieder mit.“ Die Titelverteidigung wird in Angriff genommen…

 

PM

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