CSI2* Wiener Neustadt: Doppelsieg für Großbritannien! Chloe Aston siegt in Wiener Neustadt vor Steven Whitaker

Foto: Michaela Wollinger, Siegerin Kleine Tour - Fotograf: v.media.at

Foto: Michaela Wollinger, Siegerin Kleine Tour - Fotograf: v.media.at

 

Wiener Neustadt – Zum Samstagabend hin wurde es in der Wiener Neustädter Veranstaltungshalle immer voller und voller auf den Zuschauerrängen. Die Spannung war deutlich zu spüren. Es ging immerhin um den zweiten Teilbewerb der Big Tour, wo die ReiterInnen ihre besten Pferde präsentierten.

 

Simply the best! Michaela Wollinger und „Lady Touch“ schlugen in der Small Tour zu

Beim zweiten Teilbewerb der Kleinen Tour, der ersten Prüfung des heutigen zweiten Veranstaltungstages, folgte ein fehlerfreier Ritt dem nächsten. Die Arrivierten hatten scheinbar wenig Probleme mit dem 1,25 Meter hohen Springen, mussten aber Jagd aufnehmen auf die Langzeitführenden Marcel Wolf (GER) und „Alexia K“, die bereits als drittes Starterpaar eine Bombenzeit von 58,23 Sekunden hinlegten. Seine MitstreiterInnen bissen sich da gehörig die Zähne aus und so war es am Ende des Starterfeldes lediglich Balasz Imre (HUN), der in 61,09 Sekunden annähernd an die Richtmarke herankam. Bis zu den letzten Teilnehmern, dem haushohen Favoritenpaar Michaela Wollinger und „Lady Touch“, schien ein schnelleres Resultat ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

Eines Besseren belehrte uns da das siegreiche Duo vom Oktober-CSI2*: Sehr flüssig, mit viel Übersicht und Schwung absolvierten die beiden den 1,25 Meter hohen Parcours, galoppierten die eng angelegten Wendungen sehr überlegen durch und flogen in bombastischen 51,97 Sekunden zum Sieg in dieser internationalen Standardspringprüfung. Das waren nicht weniger als gute sechs Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Deutschen. Wie das ging, erklärte uns kurz und bündig die grinsende Siegerin bei der Prämierung: „Schnell ist sie einfach.“ Gemeint ist natürlich ihre geniale Partnerin im Parcours „Lady Touch“, die auch für den Veranstalter der Wiener Neustädter Events ein weiteres Spitzenergebnis auf internationaler Bühne holen konnte, denn die siegreiche Lupicor x Pilot-Tochter ist ja ein eigenes, erfolgsgekröntes Zuchtprodukt der Familie Steinbrecher.

Die Wienerin Michaela Wollinger schaffte neben ihrem Triumph an der Spitze auch ein zweites Mal den Sprung on Top: Mit ihrem zweiten an den Start gebrachten Pferd „Galapagos“ platzierte sie sich nach einem makellosen Nuller am zwölften Rang.

Auf die vordersten Ränge kamen des Weiteren: Sascha Kainz mit dem Holsteiner „Cavalor“ (7. Platz), Gerfried Puck auf dem schneeweißen „Alonso 3“ (8. Platz), Nina Poschauko mit dem Corrado I-Nachkommen „Coradillo“ (10. Platz)  und Elisabeth Boor auf ihrem talentierten „Quebec I“ (11. Platz).

 

Bewerb 08 & 09: Youngster Touren brachten zehn Nullfehlerritte

Wie schon beim gestrigen Auftaktspringen klassierten sich auch in den samstägigen Jungpferdeprüfungen alle fehlerfrei gebliebenen Pferd-Reiter-Paare am ex aqeuo am ersten Rang.

Schafften bei den fünfjährigen Youngsters gestern nur zwei den erhofften Nuller, so lösten in diesem 1,20 Meter hohen zweiten Teilbewerb fünf TeilnehmerInnen alle Hürden ohne Fehler: Vladimir Malak (CZE) wiederholte auf der Stute  „Eiflorri“ sein Top-Resultat vom Opening, Simone Buhofer (SUI) mit „Zeta“ (von Colman), jener schicke Stute, die Insider unter Markus Saurugg noch bestens in Erinnerung haben, Anton Martin Bauer auf dem Holsteiner Cassini II-Nachkommen „Cat Balou“ und Gerfried Puck mit seinen Pferden „Cuiuno H“ nach Numero Uni und „Glock´s Celebration“, dem Finalsieger vom letzten CSI2*-Wochenende.

Sascha Kainz auf „Ahmed Du Calvaire“ (von Cerano), Ellen Whitaker (GBR) mit der KWPN-Stute „Bernadette Lady H“, Monika Stangelova (SVK) auf dem Oldenburger „Carthpilon“, Andreas Krieg (GER) auf „Clayton 31“, einem Holsteiner von Cartani, und Natalia Belova (RUS) mit der Stute „L´Adoree“ waren die null gebliebenen ReiterInnen der Youngster Tour für sechsjährige Nachwuchsrösser (1,25 Meter).

 

Gerry Flynn (TUR) ist der Sieger der Mittleren Tour

Pünktlich um 15:45 Uhr startete die zweite Teilprüfung der Medium Tour, wo die 50 genannten Arrivierten einen 1,35 Meter hohen Parcours zu überwinden hatten. Auf den Tribünen tummelten sich die Zuschauer, die dank der Heizstrahler angenehm warme Temperaturen vorfanden. Unter ihnen waren neben den Springreitern und ihren Anhängern auch einige Dressurreiter und bekannte Gesichter vom angrenzenden CDN-A* in Weikersdorf angereist.

Sie alle haben tollen Sport erleben dürfen und umjubelten zehn TeilnehmerInnen, die über die aufgebauten elf Hindernisse und dreizehn Sprünge fehlerfrei blieben.Am Ende war es der Tag des Gerry Flynn (TUR), der mit „SIEC Zelinosa“, einer kecken, in Holland gezogenen Fuchsstute, volles Tempo wagte und mit dem notwendigen Glück auf seiner Seite galoppierte der 47-jährige Profi in 51,80 Sekunden zum Sieg.

Dahinter rangierte die sympathische Slowakin Monika Noskovicova am zweiten Rang. Sie kam auf der schicken Holsteinerstute „Cassella“ (von Casall x Contender) knapp an die Bestzeit heran (52,05 Sekunden). Dritte wurden Simone Burhofer (SUI) und die KWPN-Stute „Wimona 2“, die unter den strengen und wachsamen Augen ihres Trainers Willi Melliger in 53,17 über die Ziellinien flogen.

Nur ein Österreicher konnte sich auf den vordersten Ränge klassieren: Wolfgang Ötschmaier pilotierte seine Pferde „Emile De Galoubet M“ und „City Banking 3“ souverän ohne Fehler ins Ziel und sicherte sich die Ränge neun und zehn.

 

Doppelsieg für Großbritannienin in der Big Tour! Chloe Aston vor Steven Whitaker

Zum Samstagabend hin wurde es in der Wiener Neustädter Veranstaltungshalle immer voller auf den Zuschauerrängen. Die Spannung war deutlich zu spüren. Es ging immerhin um den zweiten Teilbewerb der Big Tour, wo die ReiterInnen ihre besten Pferde präsentierten. Besonders tückisch gestaltete sich die Linie am Ende der Runde, wo direkt nach der luftigen Steil-Steil-Kombination eine gefinkelte Oxer-Steil-Kombination mit einem mächtigen Einsprung folgte. Diese Folge wurde unter anderem auch dem rot-weiß-roten Alpenspan-Teamreiter Thomas Frühmann, der mit seinem Top-Pferd „The Sixth Sense“ anreiste, zum Verhängnis.

Die erste große Richtmarke lieferte die Big Tour-Siegerin vom Oktober, Monika Noskovicova (SVK), ab. Mit dem bewährten „Giunci Della Loggia“, mit dem sie unter anderem auch im nationalen Großen Preis ganz vorne dabei war, kam sie in 53,64 Sekunden ins Ziel. Diese Zeit konnte Englands Steven Whitaker bei weitem unterbieten: Im Sattel von „Cabalero 7“, einem mit sehr viel Übersicht, Herz und Einsatz ausgestatteten Calvados-Nachkommen, glich seine Runde einem fulminanten Husarenritt, der mit 50,52 Sekunden und der Führung belohnt wurde. Aber das sollte noch nicht für den Sieg reichen, denn wie sie in den letzten Wochen immer wieder eindrucksvoll bewies, musste man die junge Amazone Chloe Aston (GBR) immer auf der Rechnung haben. Sie setzte auf den zehn Jahre alten „Kolibri Classic“ und zauberte eine meisterhafte Runde hin, die von Beginn an wie an der Schnur klappte. Schon am Weg zum Schlusssteil wusste man, wenn die Stange oben bleibt, war es der sichere Sieg: Die Uhr stoppte nach einem hohen Satz über das letzte Hindernis bei 49,99 Sekunden und das konnte keiner mehr toppen.

Hinter den beiden Engländern schaffte Andreas Krieg (GER) als vorletzter Starter nach einer gelungenen, sehr souverän angelegten Runde auf „Cabalero 7“ den Sprung am dritten Rang. Monika Noskovicova konnte ihren vierten Platz verteidigen und sich über eine weitere Top-Platzierung freuen.

Als bester Österreicher setzte Christoph Obernauer ein kräftiges Lebenszeichen. Angespornt von seinem Trainer Thomas Frühmann, der  mit wachsamen Augen den Ritt verfolgte, ließ er mit seiner talentierten Oldenburgerstute „Kleons Jet Set“ gehörig aufhorchen: Enge, couragiert gerittene Wege, flüssiges Tempo und stets auf eine schnelle Zeit bedacht, sicherte er sich in flinken 54,89 Sekunden den hervorragenden sechsten Platz.

Mit ansprechenden Nullrunden empfahlen sich Jürgen Krackow und Christian Juza für den morgigen Großen Preis (11. & 12. Rang).

 

Sara Stangelova (SVK) & Ben Walker (GBR) teilten sich den Sieg in der Elite Tour

Fulminanter Ausgang in der Elite Tour: Nachdem der Auftaktsieger Ben Walker (GBR) auf seiner flinken Stute „Zafira“ in 51,20 Sekunden die Führung übernahm, jumpte Sara Stangelova (SVK) mit „Bayardilla“ kaltschnäuzig in genau derselben Zeit über den 1,15 Meter hohen Parcours. Dies bedeutete den geteilten Sieg für die beiden. Hinter den zweifachen Gewinnern reihten sich drei österreichische Amazonen auf die Ränge drei, vier und fünf ein: Christiane Fleischhacker mit der schicken „Jarina von Pachern“, Lea Kristofics-Binder, die heute einen coolen Nuller mit ihrer „Calanda 37“ zeigte, und Silvana Florian, die sich mit ihrem erst sechsjährigen „Jake Sully“ schon bestens zusammengespielt hat.

 

 

Mehr Infos unter www.horses4sport.com

Zeitplan und Ergebnisse finden Sie wie immer unter www.reitergebnisse.at

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