Wiesbadener Pfingstturnier: Amazonen-Duo dominiert im Schlosspark

Foto: Laura Kraut und Cedric - Fotograf: Julia Rau/WRFC

Foto: Laura Kraut und Cedric - Fotograf: Julia Rau/WRFC

 

(Wiesbaden) – Amerika vor Australien vor Baden-Württemberg – das war die Reihenfolge am Samstag beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier, bei der dritten Longines Global Champions Tour-Station der Saison. Der Sieg ging an die US-Amazone Laura Kraut mit ihrem langjährigen Top-Partner Cedric. Kraut und Cedric blieben sowohl in beiden Umläufen als auch im Stechen der besten Sechs fehlerfrei. Für den Stechparcours brauchte das Paar 45,12 Sekunden. Platz zwei sicherte sich Edwina Tops-Alexander auf Cevo Itot du Chateau für Australien. Auch sie blieb in allen drei Runden ohne Fehler, war aber im Stechen gut drei Zehntelsekunden langsamer als die Siegerin. Dritter wurde Hans-Dieter Dreher mit seinem Erfolgshengst Magnus Romeo – auch er ohne Fehler, in 46,76 Sekunden.

Der Manager und Initiator der Tour, der Niederländer Jan Tops, war vollkommen begeistert: „Wir haben hier in Wiesbaden eine wunderschöne Arena und hatten tolle Reitern. Für mich war es in diesem Jahr noch schöner als im vergangenen Jahr bei der Premiere in Wiesbaden.“ Die 47-jährige Kraut war fassungslos: „Ich kann kaum glauben, dass ich gegen Edwina und Hansi gewonnen habe.“ Mit ihrem 15-jährigen Holsteiner Wallach Cedric gehörte sie bereits 2008 zur olympischen Gold-Equipe der USA und wagte im Schlosspark, was nur wenige andere sich trauten: Sie ritt auf den letzten Sprung mit acht Galoppsprüngen, die meisten ihrer Kollegen, so auch Tops-Alexander und Dreher, machten neun und ‚verschenkten’ durch diesen Galoppsprung den Sieg. „Laura ist nach dem vorletzten Hindernis super gelandet und konnte auf acht Sprünge reiten“, erklärte die Zweitplatzierte Tops-Alexander, die die GCT bereits zweimal in der Gesamtwertung gewonnen hat. „Wahrscheinlich hat mich das heute den Sieg gekostet.“ Der 41-jährige ‚Hansi’ Dreher gestand lachend: „Die Frauen waren heute zu schnell für mich. Ich wollte eigentlich auch acht Sprünge auf den letzten Hindernis machen, aber beim Anreiten des Sprungs habe ich gedacht: ‚Oh, oh, lass das lieber!’ und habe doch neun gemacht.“ Siegerpferd Cedric und der Wiesbadener Schlosspark – das passt. „Laura und Cedirc waren vor ein paar Jahren schon mal hier und da ist er auch schon super gesprungen“, schwärmt der sportliche Leiter der Wiesbadener Springwettbewerbe. „Er fühlt sich im Schlosspark sehr wohl und dreht hier seine besten Runden. Ein Sportler mit absolutem Kämpferherz, ein richtiger Sieger.“ Mit über 20 Reitern von den Top 30 der Welt hat der Schlosspark das beste Starterfeld aller Zeiten präsentiert. So schwärmte auch Joachim Kettner vom Wiesbadener Reit- und Fahr-Club: „Für uns ist die Longines Global Champions Tour eine tolle Herausforderung, den ganz großen Sport weltweit zu präsentieren. Diese Tour wertet unser Turnier weiter auf und wir freuen uns, die Tour bei uns als Gast haben.“

 

 

PM

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