Longines Luhmühlen Horse Trials: Mollie Summerland führt in Fünf-Sterne-Dressur

Michael Jung und fischerWildWave auf Platz vier

Luhmühlen (fn-press). An diesem Wochenende ist der Heideort Luhmühlen nicht nur Schauplatz der Deutschen Meisterschaft Vielseitigkeit, sondern auch einer Fünf-Sterne-Prüfung (CCI5*-L). Nach der Dressur liegt die Britin Mollie Summerland mit dem Hannoveraner Charly van ter Heiden in Führung. Michael Jung (Horb) rangiert als bester Deutscher mit fischerWildWave auf Rang vier.

 

»Ich bin wirklich sehr zufrieden mit fischerWildWave. Er hat sich gut reiten lassen und wird immer besser in der Anlehnung. Ein gutes Pferd für die Zukunft!«, sagte Jung nach seiner Dressur, die mit 30,1 Minuspunkten bewertet wurde. »Die Wechsel waren noch nicht hundertprozentig sicher, das letzte Halten auch nicht«, erklärte der dreifache Olympiasieger, wo es noch Punkte zu verdienen gibt.

 

Der Sieg ging auf das Konto von Mollie Summerland, die eine lange Anreise über die Niederlande inklusive Quarantäne in Kauf genommen hatte, um ihren Traum vom Start in Luhmühlen zu erfüllen. Die meisten ihrer britischen Landsleute hatten aufgrund der wegen Corona verschärften Einreisebedingungen von einer Teilnahme abgesehen. Mit insgesamt 24 Paaren aus neun Nationen ist das Starterfeld nun zwar klein, aber fein besetzt. Sie sei sehr stolz auf ihr Dressurergebnis, versuche jedoch, sich dadurch nicht unter Druck setzen zu lassen, sagte die Führende. Mit 29,0 Minuspunkten ist ihr Vorsprung vor Tim Price nur hauchdünn. Der Neuseeländer, der sich mit Platz vier auch im CCI4*-S eine gute Ausgangsposition sichern konnte, liegt mit Ascona auf Platz zwei (29,1) und Ringwood Skyboy (29,2) auf Platz drei.

 

Zu den deutschen Teilnehmern im CCI5*-L gehört auch Longlist-Reiter Christoph Wahler. Mit 32,1 Minuspunkten belegt er Platz sieben, blieb aber deutlich unter seinen Erwartungen. »Carjatan hat diese Dressurprüfung schon mit 22, 23 Minuspunkten beendet. Er fing gut an im Trab, war schön bei mir, ging sicher Schritt und guckte ein bisschen beim Anhalten. Danach war der Rhythmus irgendwie gestört. Und irgendwie habe ich heute die Wechsel nach links nicht ausgelöst gekriegt. Eigentlich springt er sichere Wechsel. Weiß der Geier, was heute los war.« Zu den Fehlern in der Prüfung gesellten sich Strafpunkte für zu spätes Einreiten. »Wir haben eine gewisse Routine mit ihm. Ich möchte gerne spät rein auf den Platz, damit nicht doch noch einer klatscht und er nochmal nervös wird. Und dann war ich leider zum Zeitpunkt x noch ein bisschen weit vom Einreiten entfernt«, so Wahler.

 

Ihr Fünf-Sterne-Debüt gibt auch Malin Hansen-Hotopp aus Gransebieth mit Monsieur Schnabel. »Ich war das erste Mal seit 20 Jahren vor dem Losfahren aufgeregt«, gestand sie. »Jetzt hier und heute war es eigentlich wie immer.« Mit ihrer Dressur zeigte sie sich sehr zufrieden. »Ich weiß, dass er immer etwas schwierig in Hals und Genick war, aber das geht immer besser. Allerdings ist er ein Pferd, das sich immer mal über Kleinigkeiten aufregen kann und hier ist er einmal in einer Ecke angaloppiert. Das ist ärgerlich, sonst machte es Spaß hier zu reiten.« Mit 32,5 Minuspunkten belegt sie Platz neun.

 

Nadine Marzahl (Munster) folgt mit Valentine FRH mit 34,1 Minuspunkten auf Platz zwölf. »Sie war in der Galopptour etwas spannig, das ist bei ihr manchmal etwas wackelig. Aber die Trabtour fand ich sehr gut und den Schritt auch. Und die Seitengänge macht sie immer schön. Sie hätte halt etwas losgelassener sein können«, so Marzahl.

 

Die Geländeprüfung der Fünf-Sterne-Prüfung beginnt am morgigen Samstag um 10 Uhr, im Anschluss gehen ab 13 Uhr die Reiter des CCI4*-S mit der Deutschen Meisterschaft auf den Kurs.

 

Informationen gibt es auch unter www.pferd-aktuell.de/spitzensport/deutsche-meisterschaften/deutsche-meisterschaft-vielseitigkeit

 

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