Deutsches Dressur-Team nach Grand Prix auf Rang zwei
Aachen (fn-press). Nur vier Wochen nach der Geburt ihrer zweiten Tochter hat Helen Langehanenberg als beste deutsche Dressurreiterin Rang drei im Grand Prix beim Dressur-Nationenpreis in Aachen belegt. Mit ihrem Hannoveraner Hengst Damsey FRH erreichte sie 77.034 Prozentpunkte. Die deutsche Mannschaft, für die neben Langehanenberg auch Jessica von Bredow-Werndl, Dorothee Schneider und Isabell Werth starteten, liegt vor der Team-Entscheidung am Samstag auf Rang zwei hinter den USA.
»Ich bin ohne Erwartungen nach Aachen gefahren und war selbst gespannt, was hier passieren wird. Dass es heute so gut gelaufen ist, das ist einfach unglaublich und ich werde das jetzt bis Samstag genießen«, sagte Helen Langehanenberg (Billerbeck) nach ihrem Ritt. Die 36-Jährige sollte in Aachen ursprünglich in der CDI4*-Tour starten, doch durch den Ausfall von Sönke Rothenberger (Bad Homburg) und Cosmo rückte sie mit Damsey FRH in das deutsche Nationenpreis-Team nach. »Mein großer Dank geht an mein Team zu Hause, das sich so super um alles gekümmert hat, während ich schwanger war und nicht reiten konnte. Ohne diese Unterstützung hätte ich es nicht s schnell wieder zurück aufs Turnier geschafft. Das war heute eine Punktlandung. Ich hatte ein richtig schönes Gefühl, auch wenn mir vielleicht noch ein bisschen die Körperspannung fehlte. Aber ich bin natürlich absolut zufrieden.«
Das zweite deutsche Starterpaar, Dorothee Schneider (Framersheim) und Sammy Davis jr. zeigte ebenfalls einen ausdrucksstarken Grand Prix, hatte jedoch etwas Pech in der Galopptour. Ein Kaninchen verirrte sich in das Viereck und sorgte für Belustigung im Publikum. Die Unruhe im Stadion irritierte Schneider ein wenig, sodass es zu einer kleinen Unkonzentriertheit in den Galoppwechseln kam. »Ich dachte zuerst, ich hätte mich verritten«, sagte Schneider nachher. 75.916 Prozent reichten dennoch für Platz sechs. »Ich bin trotzdem total happy mit dieser Runde. Sammy war frisch und schön vor mir, in guter Selbsthaltung und hat immer gut reagiert. Er hat mir einfach ein tolles Gefühl gegeben.«
Ihren ersten sechsten Grand Prix ging die elfjährige Trakehner-Stute TSF Dalera BB in Aachen. Es war ihre Premiere im großen Aachener Dressur-Stadion. Mit ihrer Reiterin Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) gelang ihr eine fast fehlerfreie Prüfung, die mit 76.848 Prozent und Platz vier belohnt wurde. »Das war einfach der Wahnsinn. Dieses Pferd flasht mich jedes Mal aufs Neue«, sagte die überglückliche Reiterin.
Überraschend nicht in den Top-Ten landeten Isabell Werth (Rheinberg) und Emilio, denen ungewöhnlich viele Fehler unterliefen. Sie belegten letztlich Rang 17 mit 72.516 Prozent. »Ich weiß ehrlich gesagt im Moment noch nicht, was los war. Eigentlich war alles gut, das Pferd ist gut drauf, aber irgendwie war er total irritiert und das hat sich durch die ganze Prüfung gezogen«, sagte Werth im Anschluss.
Die Team-Wertung im Dressur-Nationenpreis entscheidet sich am Samstag ab 8.30 Uhr im Grand Prix Special. Das CHIO Aachen dient dem Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) als Sichtung für die Weltreiterspiele, die vom 11. bis 23. September in Tryon (USA) stattfinden. jbc
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