Internationales Aufgebot in Wiener Neustadt brachte buntgemischte Sieger am Eröffnungstag

Wiener Neustadt – Zweimal Ungarn, einmal Polen und einmal Großbritannien: Bei den Wiener Neustädter Pferdesporttagen der Jugend triumphierten am Eröffnungstag die internationalen Gäste.

Gastgeber Österreich hielt tapfer mit Platzierungen mit.

 

Ungarischer Triumph von Luca Hardi läutete die Wiener Neustädter Pferdesporttage der Jugend ein

Eine Children Tour über 1,15 Meter eröffnete die diesjährigen „Internationalen Pferdesporttage in Wiener Neustadt“ und brachte zur großen Freude ihrer Anhänger einen Sieg von unseren ungarischen Gästen: Die 13 Jahre alte Luca Hardi jumpte im Sattel ihres „Paholy“, einem schicken Fuchs nach Koppany, an die Spitze. Nur 24 Sekunden brauchten die beiden um die schnell angelegte zweite Phase zu überwinden und flogen unter den lautstarken Zu- und Anfeuerungsrufen des Publikums auf Platz eins in diesem internationalen Eröffnungsspringen.

Dahinter strahlte die letztjährige Seriensiegerin und fixe Europameisterschaftsreiterin im heurigen Jahr, Johanna Sixt. Ganz locker und lässig pilotierte die Burgenländerin ihre Ponystute „Lilly Vanilly“ über beide Phasen und sicherte sich mit einem kneppen Rückstand in 24,31 Sekunden Rang zwei.

Platz drei ging mit Zsofia  Csonka (HUN) abermals an die siegreichen Ungarn. Sie kam mit „Gara“ in 26,05 Sekunden über die Ziellinie.

________________________________________________________________________________

 

Ungarn weiterhin on Top! Zoltan Lazar jun. gewann offene Prüfung über 1,20 Meter

Über eine Höhe von 1,20 Meter war im Anschluss die offene Zweiphasenspringprüfung aufgebaut. Die Arrivierten kämpften hart um eine sichere Runde in der ersten Phase, um ihr Tickt für die Entscheidung lösen zu können, gingen folglich viel Risiko ein, um eine gute Zeit herauszuholen, und wagten in Phase zwei enge Wendungen auf der Innenbahn und hohes Tempo am langen Weg zum Schlussoxer.

Am besten gemacht hatte dies einer der ganz großen Favoriten des internationalen Starterfeldes: Der championatserfahrene Zoltan Lazar jr. (HUN). Couragiert, risikoreich und mit viel Elan zauberte er seine neunjährige Fuchsstute „Bellina“ über die zwölf Hindernisse und toppte – getragen vom unterstützenden und lautstarken Jubel der Zuschauer – die 25-Sekunden-Marke. In unschlagbaren 24,10 Sekunden verwies er die Slowakin Svetlana Kocikova und „Henri De Here“ am zweiten Rang (25,11 Sekunden). Mit einem hauchdünnen Rückstand rangierte der siegreiche Ungar auf seinem zweiten Pferd „Afrodite“ in 25,18 Sekunden auf Platz drei.

Als beste Österreicherin brillierte Victoire Martin, eine Schülerin von Anton  Bauer, am vierten Rang. Im Sattel ihres Schimmelwallachs „Cyr De Bergerac“ galoppierte die Niederösterreicherin in 25,42 Sekunden übers Ziel. Fünfte wurde Roland Englrechts Schützling Stephanie Ausch. Sie vertrat heuer die rot-weiß-rote Flagge bei den Europameisterschaften und blieb heute mit ihrem EM-Pferd „Wendy“ makellos und wie immer stilistisch einwandfrei ohne Fehler.

Weiters platziert war zum einen die Salzburgerin Lena Brugger, die schon auf nationaler Ebene Erfolge und Siege feiern konnte und an diesem Wochenende ihre internationales Debut hat. Heute kassierte sie auf ihrem bewährten „Ying Yang“ einen leichten Fehler an einem luftigen Steilsprung (8. Rang). Und zum anderen schaffte auch noch Vivien Ehrenböck auf „Qidam Des Pres“ den Sprung in die Platzierung (11. Rang).

________________________________________________________________________________

 

Monika Grundkowska (POL) galoppierte zum Sieg im 1,30 Meter-Springen

Eigentlich haben die beiden gar nicht so schnell ausgesehen, aber ihr Ritt war unheimlich effektiv: Monika Grundkowska aus Polen gelang auf ihrer Elvis-Tochter „Zeta“ eine geniale Runde und holte sich den verdienten Sieg in der offenen Prüfung über 1,30 Meter. Der Parcours bot schon die ein oder andere Möglichkeit, vorne rum zu reiten und die Wege eng anzulegen und das löste die erst 14 Jahre alte Polin perfekt. Darüber hinaus wusste sie es gekonnt, die grundschnelle Galoppade ihrer Stute zu nutzen und entschied in 54,43 Sekunden den Auftaktbewerb für sich.

Für die siegreiche Nation Polen lief diese Prüfung überhaupt perfekt: Maciej Charlinski (POL), zweitplatziert mit seinem Pferd „Bronco van de Veldmolen“, Karolina Stanczak (POL) am vierten, Adrianna Ostrowska (POL) am fünften und Weronika Wilska (POL) am achten Endrang brachten vier weitere Top-Ten-Platzierungen. Die polnische Phalanx gesprengt hatte der Schweizer Benjamin Wiesli (SUI), der auf „Woepie“ Dritter wurde.

Aus österreichischer Sicht konnte man sich über sieben Spitzenränge im vorderen Feld freuen. Für das beste rot-weiß-rote Resultat sorgte einmal mehr das erfolgreiche Duo Willi Fischer und sein bewährter „Stockinger 2“, der eindrucksvoll bewies, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Magdalena Margreiter war es, die mit ihrer vorsichtigen Schimmelstute „Comtese“ vom siebenten Platz strahlte. Die Children Grand Prix-Siegerin vom letzten Jahr, Lisa Schranz, brachte beide Pferde „VIP 2“ und „Corato“ ohne Fehler ins Ziel (9. & 13. Platz). Zehnte wurde Elena Fischer mit ihrem selbstausgebildeten „L´Emporio“. Mit „FTR Spinderella“ sicherte sich Alexander Ofner Rang elf. Bereits am letzten Wochenende super unterwegs und heute als letzte Starterin alles richtig gemacht hatte Valentina Pfeifer, die auf ihrem Schimmelwallach „What´s up“ einen perfekten Nuller zeigte (12. Rang).

 

________________________________________________________________________________

 

Favoritin Chloe Aston (GBR) schlug im 1,40 Meter-Springen zu

Bereits beim zweiwöchigen Equestrian Summer Circuit im Juli und August fiel die couragierte britische Amazone Chloe Aston durch ihre beherzte Reitweise und Top-Platzierungen am laufenden Band auf. Kein Wunder also, dass die erst 18-Jährige, die vor gut einer Woche ihren Geburtstag feierte, auch in der 1,40 Meter hohen Auftaktprüfung zu der hochgepriesenen Siegesanwärterin zählte. Und gleich als erste Starterin wurde sie ihrer Rolle auch mehr als gerecht: Im Sattel des KWPN-Wallachs „Amigo T“ brauste sie mit der haushohen Bestzeit von exakt 32 Sekunden zum überwältigenden Sieg.

Über fünf Sekunden Rückstand hatte der Zweitplatzierte, der gleichzeitig auch Österreichs bester Reiter war: Willi Fischer setzte auf seinen imposanten Schimmelwallach „Colmar 2“, mit dem er seit heuer gemeinsam am Turnier unterwegs ist und schon bis zur schweren Klasse brillieren konnte. Rang drei ging an die Polin Natalia Koziarowska, die ihre Runde auf „Santiago 7“ in 37,24 Sekunden beendete.

Die Schlusslinie zum Verhängnis wurde den beiden Österreicherinnen Victoire Martin und Lea-Florentina Kohl, die mit jeweils einem Abwurf nur knapp den Einzug in die zweite entscheidende Phase verpassten, sich aber noch über Platzierungen freuen konnten (7. & 10. Rang).

 

________________________________________________________________________________

 

Youngster Touren lieferten acht Nullfehlerritte

Nachdem die internationalen Nachwuchsprüfungen allesamt entschieden wurden, standen zwei Jungpferdespringen für fünf- und sechsjährige Pferde am Tagesprogramm. Bei den Fünfjährigen schafften Christian Nussmüller auf seinem schicken Fuchs „Freiherr“, Matthias Raisch mit dem Oldenburger „Kick Flip“ und Siegfried Schlemmer auf dem großrahmigen „Swiss Nirvano“ den Sprung an die Spitze.

Im Anschluss daran klassierten sich fünf Sechsjährige auf den vordersten Rängen: Matthias Raisch auf der Schimmelstute „Cotes De Nuit“, Valerie Wick mit ihrem kompakten „Gijon van den Hunsberg“, Manuel Winter auf „Romy S“ (von Satisfaction) und die Bereiterin der Familie Steinbrecher, Michaela Wollinger, mit den hauseigenen Zuchtprodukten „Lily Beach“ und „Lapolero“, die ja bereits letzte Woche im Rahmen der nationalen Jungpferdebewerbe mit Spitzenplätzen auf sich aufmerksam machten.

________________________________________________________________________________

 

Josefina Goess-Saurau machte das Rennen in der nationalen Pony Tour

Zum Abschluss des Eröffnungstages der Wiener Neustädter Pferdesporttage der Jugend fand eine nationale Ponyspringprüfung statt. Aus nahezu jedem Bundesland Österreichs reisten die jungen Arrivierten an, um sich mit ihren Ponys in der großen Veranstaltungshalle zu messen.

Der Parcours wies eine Höhe von 1,05 Meter auf und war mit zwei Kombinationen und Folgen, die reiterliche Einwirkung verlangten, gar nicht so leicht. Beim spannenden Run um die hartumkämpfte Bestzeit schenkten sich die jungen Arrivierten nichts und lieferten sich bis zur letzten Reiterin einen regelrechten Schlagabtausch.

Johanna Goess-Saurau war es, die mit ihren beiden Ponys „Klooster´s Wenry“ und „Where´s the Party“ die Doppelführung übernahm (56,87 / 56,91 Sekunden). Diese wurde prompt vom kongenialen Duo Johanna Sixt und ihrer „Zoey“ unterboten. Aber auch die aufgestellten 55,43 Sekunden sollten nicht bis zum Schluss für die Spitze halten, denn mit Josefina Goess-Saurau und ihrem „Rusty 14“ gingen noch zwei ganz heiße Favoriten ins Rennen. Die Burgenländerin ging wie ihre Kolleginnen zuvor großes Risiko und hohes Tempo ein, erwischte die Sprünge noch ein wenig schneller als alle anderen und flog in unglaublichen 54,49 Sekunden zum Sieg in diesem Ponyspringen.

 

 

Mehr Infos unter www.horses4sport.com

Zeitplan und Ergebnisse finden Sie wie immer unter www.reitergebnisse.at

 

 

PM

Was suchen Sie?

Suchformular