Cameron Hanley – humpelnd zu Fuß, unschlagbar im Sattel

Foto: Cameron Hanley und Antello Z - Fotograf: Julia Rau/WRFC

Foto: Cameron Hanley und Antello Z - Fotograf: Julia Rau/WRFC

 

(Wiesbaden) – Zwei Jahre war er wegen einer Knieverletzung aus dem Sport, seit Februar geht er wieder an den Start, beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier feierte er sein Comeback an die Spitze: Der Ire Cameron Hanley siegte im Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, der dritten Etappe der DKB-Riders Tour. Zweiter wurde Hans-Dieter Dreher mit Embassy, Platz drei ging an Katharina Offel und Charlie.

Nach einer furiosen Runde mit dem zehnjährigen Animo-Sohn Antello Z stieg Hanley strahlend vom Pferd, gab seinem Siegerpartner ein Siegesküsschen und humpelte zahllosen Glückwünschen entgegen. „Reiten geht besser als Laufen“, grinst der 40-jährige Sieger, „aber das war schon immer so..“ Er habe keine Schmerzen mehr im Knie, er sei nur noch bewegungsmäßig etwas eingeschränkt. Mit dem Sieg gerechnet hatte kaum einer weniger als der in Deutschland lebende Ire – einerseits wegen seiner langen Auszeit, andererseits, weil es erst das dritte Turnier für ihn mit Antello war. „Ich habe Antello zusammen mit meinem Bruder Carl schon vor drei Jahren entdeckt und dann haben wir die Hälfte an Michael Whitaker verkauft. Seit Anfang des Jahres habe ich einen neuen Sponsor und wir konnten Antello komplett zurückkaufen.“ Während des zweiten Umlaufs der besten Zwölf hatte Hanley keine Gelegenheit, den Ritt von Hansi Dreher zu sehen, aber trotzdem wusste er Bescheid: „Ich brauche Hansi nicht zu sehen. Ich weiß, wenn er am Start ist, muss man volles Risiko eingehen und so schnell wie möglich sein, sonst hat man keine Chance!“ Hansi Dreher hatte mit seinem zwölfjährigen Escudo-Sohn eine fehlerfreie Runde in 51,08 Sekunden vorgelegt, Hanley war 33 Hundertstelsekunden schneller.

Unter den Top Ten der dritten Tour-Etappe waren sieben Nationen vertreten – ein Spiegelbild des internationalen Top-Niveaus beim 77. PfingstTurnier in Wiesbaden. Die Experten schwärmten: „Das war ganz großer Sport bei besten technischen Bedingungen“, so der sportliche Leiter der Springwettbewerbe, Michael Krieger, und: „Das war Herzschlagsport, spannend bis zum Letzten“, so Klaus Roeser von der DKB-Riders Tour. Aber auch die Nicht-Experten wurden in den Bann des Sports gezogen. „Ein sportliches Event wie das Wiesbadener PfingstTurnier ist ein Aushängeschild für jede Stadt und wenn es dann noch so toller Sport ist wie heute, ist es ein doppeltes Aushängeschild“, war der Oberbürgermeister von Wiesbaden, Dr. Helmut Müller, begeistert und versprach: „Ich war vor meiner Amtszeit immer als Gast beim Pfingstturnier und ich werde auch nach meiner Amtszeit kommen.“ Von Regenwetterstimmung wollte auch die Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs, Kristina Dyckerhoff, nichts wissen. „Es war klasse! Wir hatten so viele Jahre Glück mit dem Wetter und auch in diesem Jahr war vom ersten Tag an schlechtes Wetter angekündigt, aber dann blieb es doch drei Tage schön. Wir dürfen uns nicht beschweren.“ Insgesamt kamen 55.000 Zuschauer an den vier Turniertagen in den Wiesbadener Schlosspark. 55.000, die die typische Wiesbadener Top-Mischung mit Dressur- und Springsport, mit Vielseitigkeit und Voltigieren und den Einstieg durch die Wiesbadener Pferdenacht genossen haben.

Bis zum 78. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier 2014!

 

 

Weitere Informationen und Ergebnisse unter www.pfingstturnier.org.

 

 

PM

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