Dylano und Fjelltor sind Bundessieger
Bei der Grünen Woche in Berlin standen in diesem Jahr die Pferde im Mittelpunkt. Nach den „Dicken“ waren es die Fjordpferde, die in der Tierhalle ihren großen Auftritt hatten. Im Rahmen der FN-Bundeshengstschau wurden unter ihnen die Bundessieger in zwei Altersklassen ermittelt.
Die schwarz-rot-goldene Schärpe in der Altersklasse der Junghengste (vier bis sieben Jahre) ging an den hellbraunfalben Dylano aus der Zucht von Elisabeth und Reinhold Eitenmüller und im Besitz von Malte Eitenmüller aus Mossautal-Güttersbach. Vater des Siebenjährigen ist der Elitehengst Dylan, die Mutter stammt ab von Vacceur, beides gestütseigene Hengste. Schon am ersten Tag präsentierte sich Dylano mit großer Gelassenheit und Überlegenheit und sorgte nicht nur bei Richter Hans-Willy Kusserow für Gänsehaut-Momente. „Er verkörpert das perfekte Fjordpferd. Er hat viele Reitponypoints, zeigte eine wunderbare Balance und spielte mit seinen Bewegungen“, so das Urteil. Das Gestüt Eitenmüller und der hessische Pónyzuchtverband durften sich aber nicht nur über den Titel freuen. Sie stellten in Berlin mit Diamant Halsnaes von Oliver Varby – Njord Halsnaes auch den Bundesreservesieger.
Bereits 18 Jahre alt ist der Bundessieger in der Gruppe der Althengste: Fjelltor von Torsetblakken – Dragmann. Der in Norwegen gekörte und prämierte Hengst wurde in Berlin von Monika Knebel aus Nauen für den Zuchtverband Brandenburg-Anhalt vorgestellt und verstand es, die Richter zu überzeugen: „Ein Fjordpferd, wie man es sich wünscht: mit maskulinem Charme, einer sehr langen Schulter und dadurch großer Schulterfreiheit, einem kräftigen Fundament, gelassen und mit elastisch Bewegungen ausgestattet“, kommentierte Richterin Beatrice Große-Freese.
Bundesreservesieger in dieser Altersklasse wurde der frühere Bundessieger der Junghengste, der jetzt 14-jährige Solfin Skova (v. FinFin - Granit Halsnæs) aus der Zucht von Preben Olesen aus dem dänischen Dronninglund. Ausgestellt wurde der Weißfalbe, 2026 Gewinner der Bronzemedaille beim Bundesweiten Championat des Freizeitpferdes und -ponys, von Inka Störmann-Thies vom Gestüt Klosterhof in Flethsee/Wilster.
„Wir haben durchweg interieurstarke und gelassene Pferde gesehen. Beeindruckend war der Zuchtfortschritt. Die jüngeren Hengste zeigten sich in der Großzügigkeit des Bewegungsablaufes den Älteren erkennbar überlegen“, zog Beatrice Große-Freese ihr Fazit der FN-Bundesschau.
Wie schon bei den Kaltblütern waren die Reihen der Teilnehmer auch bei der FN-Bundeshengstschau Fjordpferde etwas ausgedünnt. Grund dafür war die Maul- und Klauenseuche, die in Brandenburg in einer Wasserbüffelherde nachgewiesen worden war. Zwar sind davon nur Paarhufer, also Rinder, Ziegen, Schafe und Alpakas, betroffen, es mussten aber auch Pferde zuhause bleiben, wenn sie aus Beständen stammten, in denen zusätzlich Klauentiere gehalten werden. Somit waren es in diesem Jahr nur 13 Fjordpferdehengste, die sich auf der Messe um den Titel bewarben. „Ich freue mich, dass die Fjordpferde zur Attraktivität der Messe beitragen und wir spannende Wettbewerbe miterleben konnten“, sagte Joachim Völksen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Pony und Kleinpferde (AGP) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und sprach dem gesamten Team der Messe Berlin seinen besonderen Dank aus.
Bei besonders guter Bewertung durch die Richter bestand für die leistungsgeprüften Hengste auch die Möglichkeit, eine FN-Bundesprämie zu erhalten. Diese von der FN verliehene Auszeichnung ging insgesamt an sechs der in Berlin vorgestellten Hengste.
Hier gibt es die Ergebnisse der FN-Bundeshengstschau Fjordpferde 2025.