Erfolgreiche Demo gegen Pferdesteuer in Münzenberg

Starkes Zeichen für den Pferdesport in Hessen

Mit einer friedlichen, aber entschlossenen Demonstration haben am Mittwochabend rund 300 Pferdefreundinnen und Pferdefreunde ein sichtbares Zeichen gegen die geplante Einführung einer kommunalen Pferdesteuer in Münzenberg in Hessen gesetzt. Vor dem Bürgerhaus im Stadtteil Gambach versammelten sich Reiter, Vereinsmitglieder, Züchter, Pferdehalter und Unterstützer, um ihre Haltung deutlich zu machen: Der Pferdesport ist ein unverzichtbarer Teil des gesellschaftlichen Lebens im ländlichen Raum – und darf nicht zur finanziellen Belastung gemacht werden.

 

Etwa 50 Teilnehmende verfolgten die öffentliche Sitzung anschließend direkt im Saal und machten damit auch im politischen Raum ihre Präsenz sichtbar. Mit Bannern, selbst gestalteten Plakaten und klaren Botschaften brachten die Anwesenden ihren Protest zum Ausdruck. Die Stimmung war ruhig, konzentriert und entschlossen – getragen von einem gemeinsamen Ziel: die geplante Satzung zur Einführung der Pferdesteuer zu verhindern. Zahlreiche Gespräche unter den Teilnehmenden, aber auch mit Stadtverordneten, zeigten, wie tief die Sorge über die Folgen einer solchen Maßnahme verankert ist.Am Abend dann die erfreuliche Nachricht: Die Stadtverordnetenversammlung lehnte die geplante Pferdesteuersatzung einstimmig bei einer Enthaltung ab. Dieses klare Votum ist nicht nur ein Erfolg für die lokale Reitszene, sondern ein wichtiges Signal für Pferdesportvereine in ganz Hessen – und darüber hinaus.

 

„Wir sind dankbar für diese Entscheidung und für das klare Bekenntnis der Stadtverordneten zum ehrenamtlich getragenen Pferdesport“, sagte Christian Huslik, Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins Münzenberg. „Die Einführung einer solchen Steuer hätte fatale Folgen für Vereine, Jugendförderung, Sozialarbeit, den Erhalt von Weideflächen und das ehrenamtliche Engagement insgesamt gehabt.“Für die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) war Anna-Sophie Laurenz von der Abteilung Pferdesportentwicklung angereist. Auch sie zeigte sich beeindruckt vom Engagement vor Ort: „Diese Demo war ein deutliches Zeichen dafür, wie wichtig den Menschen vor Ort der Erhalt ihrer Vereinsstrukturen und des Pferdesports im Alltag ist. Eine Pferdesteuer konterkariert all das, was wir in der Pferdesportentwicklung fördern: Teilhabe, Bildung, Gesundheit und Engagement.“Auch Dr. Wolfgang Kubens, Erster Vorsitzender des Pferdesportverbands Hessen, war vor Ort und betonte die Bedeutung des breiten Protests: „Was wir hier in Münzenberg erlebt haben, ist gelebter Schulterschluss zwischen Basis und Verbänden. Es zeigt, dass der organisierte Pferdesport gemeinsam stark ist, wenn er unbürokratisch, sachlich und mit Haltung auftritt.“Die Veranstalter betonten, dass der Protest von Beginn an überparteilich ausgerichtet war. Jegliche parteipolitische Einflussnahme wurde konsequent abgelehnt. Stattdessen setzte man auf die Unterstützung der organisierten Sportverbände – darunter der Pferdesportverband Hessen, der Landessportbund Hessen und die Deutsche Reiterliche Vereinigung. Die FN hatte mit einem ausführlichen Argumentationspapier zentrale Gründe gegen eine Pferdesteuer benannt – etwa die Gefährdung des Breitensports, der Jugendbeteiligung, der ökologischen Weidenutzung und der sozialen Integration durch Pferdesport. Diese fundierten Stellungnahmen stärkten die Glaubwürdigkeit des Protests erheblich.

 

In einem umfassenden Positionspapier hatte der Reit- und Fahrverein Münzenberg die vielfältigen gesellschaftlichen Leistungen des Pferdesports aufgelistet – von der gesundheitlichen und sozialen Wirkung bis hin zum Erhalt ländlicher Strukturen und regionaler Wertschöpfungsketten. Diese Argumente fanden in der Kommunalpolitik offenbar Gehör. fn-press/RuFV Münzenberg

 

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