Österreichische Festspiele beim Wiener Neustädter Nachwuchs-CSI: Stephanie Ausch, Victoire Martin und Willi Fischer vergoldeten den Finaltag

Foto: Grand Prix Siegerin Victoire Martin (Junioren) - Fotograf: Pferdenews.eu

Foto: Grand Prix Siegerin Victoire Martin (Junioren) - Fotograf: Pferdenews.eu

 

Wiener Neustadt – Ein Hoch auf die österreichischen Nachwuchsreiter! Alle drei Grand Prix – Children, Junioren und Junge Reiter – gingen mit einer nervenstarken Stephanie Ausch, einer bestechenden Victoire Martin und einem souveränen Willi Fischer an die Gastgeber.

 

Das Pony Finale ging an Stephanie Ausch

Wie schwer das morgendliche nationale Pony Finale für die 20 genannten ReiterInnen war, verdeutlichte das Ergebnis wieder: Nur zwei von ihnen schafften es, im überaus selektiven Parcours ohne Fehler zu bleiben. Es war nicht unbedingt die Höhe von 1,10 Meter, die Probleme bereitete, sondern die technischen Aufgaben, die es zu bewältigen galt. So kamen die Hindernisse sehr rasch aus der Wendung, knifflige Folgen musste gelöst werden und als besondere Herausforderung war natürlich eine zwei- und eine dreifache Kombination aufgebaut.

Im Stechen kämpften Stephanie Ausch und Johanna Sixt um den erhofften Sieg. Hier legte die Oberösterreicherin als erste Starterin in 32,95 Sekunden eine tolle Richtmarke vor. Sehr flüssig in einem Zug erwischte sie die Sprünge und holte vor allem am innen angelegten Weg zu Kombination viel Zeit heraus.

Ihre Mitstreiterin Johanna Sixt hätte mit ihrer sprunggewaltigen „Zoey“ alles gegeben, um diese Zeit zu toppen, musste sich aber in fehlerfreien 34,23 Sekunden geschlagen geben.

Vom dritten Platz strahlte Johanna Biber, die auf ihrem Pony „Rina Foxx“ eine gelungene Runde zeigte, leider ein wenig Pech hatte und einen Flüchtigkeitsfehler im Grundumlauf kassierte.

 

Chloe Aston (GBR) holte als letzte Starterin den Sieg im Punktespringen

Sie kamen als letztes Starterpaar in die Bahn und gingen als großartige Sieger vom Platz: Chloe Aston und ihr schicker Fuchs „Recaro Brillant“ flogen in atemberaubenden 41,99 Sekunden über das 1,30 Meter hohe Punktespringen mit Joker und schlag die führende Zeit von 46,43 Sekunden bei weitem.

Diese wurde aufgestellt von Österreichs Johanna Goess-Saurau und ihrem genial mitkämpfenden „Lee 2“, mit dem sie heuer doch schon etliche Erfolge feiern konnte und heute auf internationaler Bühne Zweite wurde.

Rang drei ging mit Maximilian Wirzberger-Jach an Deutschland. Er pilotierte seinen Levisto-Sohn „Lugano 310“ ganz lässig und effektiv über die zehn Hindernisse und flog in 48,40 Sekunden aufs Siegespodest.

Drei rot-weiß-rote Nachwuchsreiterinnen gingen ebenfalls fehlerfrei über den Parcours und drei weitere schafften noch den Sprung in die Platzierung: Lisa Schranz wusste es gekonnt, ihren großrahmigen, verlässlichen Schimmelwallach „Corato“ über die Hindernisse zu reiten und wurde Vierte. Theresa Pachler und Victoire Martin blieben mit ihren Pferden „Loius 127“ und „Captain Jack 19“ makellos ohne Fehler (6. & 7. Rang). Ärgerliche Abwürfe zu Beginn der Runde bekamen Johanna Sixt und Lea-Florentina Kohl, die sich dennoch über eine Klassierung im vorderen Starterfeld freuen konnten (10. & 11. Rang). Pech gehabt hatte Magdalena Margreiter, die ihre Runde mit „Comtese“ sehr konzentriert und knackig anlegte, eine kleine Unsicherheit an einem Oxer hatte und trotzdem noch Zwölfte wurde.

 

Heimsieg in rot-weiß-rot! Coole Runde von Stephanie Ausch brachte Children Grand Prix Sieg

Johanna Sixt (AUT), Stephanie Ausch (AUT) und Nina Kozissnik (AUT). Das waren die drei Children Grand Prix-Reiterinnen, die sich für das Stechen qualifizieren konnte.

Sie meisterten den anspruchsvollen, tückischen Grundumlauf über 1,20 Meter ohne Spring- oder Zeitfehler und hatten somit in der Entscheidung ein ordentliches Wörtchen mitzureden. Und die würde spannend werden, denn wir wussten, dass diese drei jungen Damen auch ordentlich Gas geben können.

Dies tat auch gleich vor der Startlinie Johanna Sixt, die auf „Lillifee“  das Stechen eröffnete. Leider erwischte sie am langen Weg zum zweiten Hindernis den hohen Steilsprung nicht optimal und die Stange fiel zu Boden. Die Burgenländerin ritt dennoch ihre Runde flink zu Ende und war in 35,30 Sekunden auch sehr schnell unterwegs.

Stephanie Ausch legte als zweite Starterin ihren Ritt auf der ÖWB-Stute „Wendy 25“ deutlich langsamer und auf mehr Sicherheit bedacht an. Ganz easy und spielerisch leicht jumpten die beiden abermals fehlerfrei ins Ziel und legten in 38,48 Sekunden der Schlussreiterin einiges vor.

Keine Frage, dass Nina Kozissnik auf „Arezzo“ angriff. Sie riskierten hohes Tempo und waren bis zur letzten Linie bravourös unterwegs. Wenn alles gut ging, war das der sichere Sieg. Doch sie vergaß im Eifer des Gefechts das vorletzte Hindernis und musste deswegen ausscheiden. Trotzdem durfte sie sich über den dritten Rang im Grand Prix freuen.

Für Stephanie Ausch war es ein tolles Wochenende, aber noch nicht der Abschluss der diesjährigen Saison, denn sie hat heuer noch ein Ticket für die Wiener Stadthalle bekommen. „Ich bin überglücklich über Wendy.  Sie ist so super gesprungen und deswegen war ich auch gar nicht so nervös. Heuer werde ich mit ihr noch in der Wiener Stadthalle reiten.“, strahlte die frischgebackene Siegerin über beide Ohren.

In der zweiten Abteilung der Ponyreiterinnen bewies Johanna Sixt einmal mehr ihre Klasse und beendete ihre Runde mit der talentierten „Lilly Vanilly“ makellos ohne Fehler und sicherte sich somit den Sieg im anspruchsvollen Springen.

 

Doppelsieg für Österreich! Willi Fischer und Lea-Florentina Kohl gewinnen Young Rider Grand Prix

Nachdem im Children Grand Prix schon ein famoser Heimsieg gefeiert werden konnte, ertönte im anschließenden Young Rider Grand Prix abermals die österreichische Nationalhymne und das doppelt: Denn die beiden rot-weiß-roten Nachwuchsreiter Willi Fischer und Lea-Florentina Kohl trumpften mit Glanzrunden auf.

Im Sattel des imposanten, verlässlichen „Colmar 2“ gelang dem Oberösterreicher die einzige fehlerfreie Runde im 1,45 Meter hohen Parcours und triumphierte somit verdient in diesem Großen Preis. Etwas zu vorsichtig legte seine Landsfrau Lea-Florentina Kohl ihre Runde an. Ihr bewährter „Commander 5“ kämpfte im Parcours grandios mit und sicherte ihr Rang zwei. Dritte wurde mit dem schnellsten Vierer Natalia Koziarowska (POL) auf ihrem „Santiago 7“.

 

Auch der Junioren Grand Prix fest in österreichischer Hand: Victoire Martin brachte das Publikum zum Jubeln!

Der phantastische Lauf der Österreicher geht weiter: Nach den Triumphen bei den Children und Jungen Reiter konnten die Gastgeber auch einen Erfolg im Junioren Grand Prix feiern. Lange behielt zwar die Seriensiegerin des Wochenendes, Chloe Aston (GBR), die Führung. Sie legte ihren Ritt allerdings zu vorsichtig an und musste einen Zeitfehler auf ihr Konto verbuchen. Der wurde ihr am Ende zum Verhängnis, denn als vorletzte Starterin kam Anton Martin Bauers Schützling Victoire Martin in die Bahn.

Der ausgebaute, 1,40 Meter hohe Parcours gestaltete sich alles andere als einfach und so wurde es mucksmäuschenstill als Österreichs letzte Siegeshoffnung das Springen in Angriff nahm. Weder die technisch anspruchsvollen Linien, noch die dreifache Kombination oder die engen Wendungen stellten ein Problem für die Niederösterreicherin dar. Ihr Fuchswallach „Licken Tardonne“ kämpfte voller Elan mit und so tobte die Menge als die beiden ohne Fehler über die Ziellinie sprangen und sich den verdienten Grand Prix Sieg holten.

Die Engländerin behielt mit „Amigo T“ die Platzierung am zweiten Rang. Mit einem Abwurf wurde die Ungarin Laura Bencsik Dritte.

 

„Kick Flip“ und „Romy S“ siegten im Jungpferde Finale

Sowohl im Finale der fünf- als auch im Finale der sechsjährigen Nachwuchsrösser gab es nur eine einzige fehlerfreie Runde zu bewundern.

Der in Oldenburg gezogene Fuchswallach „Kick Flip“ schaffte es, mit seinem Reiter Matthias Raisch (AUT) im 1,20 Meter hohen Grundumlauf ohne Fehler zu bleiben, und gewann vor Siegfried Schlemmer (AUT) und Christian Nussmüller (AUT).

Auf den Namen „Romy S“ hört die Siegerstute der sechsjährigen Springpferde, die mit ihrem Reiter Manuel Winter (AUT) triumphieren konnte. Die Tochter des Santander-H reihte sich mit dem einzigen Nuller vor Christian Nussmüller und Matthias Raisch an der Spitze ein.

 

Letzte Chance genützt! Vivien Ehrenböck holte  sich den Sieg

Wie jedes Jahr bot die Ausschreibung der Wiener Neustädter Pferdesporttage der Jugend allen ReiterInnen zum Abschluss des Wochenendes ein Last Chance-Springen über 1,20 Meter. Heuer triumphierte nach einem flotten, gut überlegten Ritt Vivien Ehrenböck (AUT), eine Schülerin von Patricia Galeitner jun. Sie pilotierte „Qidam Des Pres“ in fehlerfreien 53,50 Sekunden zum Sieg und verwies Lucie Anovcinova (CZE) am zweiten (58,95 Sekunden) und Alexander Ofner (AUT) am dritten Rang (59,90 Sekunden).

Mit der absoluten Bestzeit und dem schnellsten Vierfehlerpunkteritt sicherte sich Lena Brugger (AUT) den vierten Rang. Kata Esztergalyous (HUN) wurde Fünfte.

 

Mehr Infos unter www.horses4sport.com

Zeitplan und Ergebnisse finden Sie wie immer unter www.reitergebnisse.at

 

 

PM

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