Foto: In Tasdorf gibt es auch immer ein lustiges Rahmenprogramm - Fotograf: Annette Dölger
Mit dem Geländepferdetag und der Stutenschau wurden bereits zwei bedeutende Veranstaltungen der diesjährigen Tasdorfer Turniertage erfolgreich durchgeführt. Nun geht es weiter, denn vom heutigen Freitag, den 23. Mai, bis Sonntag, den 25. Mai, folgt das sportliche Herzstück mit vielseitigen Spring- und Dressurprüfungen, prominenten Gästen und einem Rahmenprogramm, das weit über den Pferdesport hinausstrahlt.
Der sportliche Auftakt erfolgt am Freitag mit Springpferdeprüfungen der Klassen A und L, auch für Geländepferde, sowie Dressurpferdeprüfungen auf dem Sandplatz. Zwei Prüfungen für Amateurreiter runden das Tagesprogramm ab.
Ab 20 Uhr wird der Referatsabend stattfinden. Im Zentrum steht eine Podiumsdiskussion zum Thema „Lohnt sich Leistung – im Sport, in der Wirtschaft, im Engagement für die Region?“. Auf dem Podium diskutieren Wolfgang Schwenke, Geschäftsführer von Holstein Kiel und fünfmaliger Deutscher Handballmeister, Olympiasieger Hinrich Romeike sowie Unternehmer, Olympiateilnehmer und CSR-Initiator Hendrick von Paepcke. Die Veranstaltung wird mit einem Grußwort der Innenministerin des Landes Schleswig-Holstein Dr. Sabine Sütterlin-Waack eröffnet.
Der Samstag steht ganz im Zeichen der Jugendförderung. In mehreren Springprüfungen bis zur Klasse S* werden Sichtungen für die Deutschen Jugendmeisterschaften durchgeführt. Parallel dazu finden auf dem Sandplatz Dressurprüfungen und Stilspringen für Reiterinnen und Reiter mit niedrigeren Leistungsklassen statt. „Wir haben unser Konzept gezielt weiterentwickelt und den Fokus noch stärker auf die Nachwuchsförderung gelegt“, sagt Harm Sievers, erster Vorsitzender des gastgebenden Reit- und Fahrvereins Husberg & Umgebung.
Seit vier Jahren organisiert er die Turniertage gemeinsam mit Sophie Vogg, Eigentümerin des Gestüts Tasdorf. Ursprünglich im Zwei-Jahres-Rhythmus geplant, findet das Turnier seit der Zusammenarbeit jährlich statt.
Auch sportlich zeichnet sich ein starkes Teilnehmerfeld ab: Mit Carsten-Otto Nagel, Rolf-Göran Bengtsson, Sören von Rönne, und Rene Dittmer haben bereits renommierte Reiter zugesagt. Dittmer hat wieder das Winterhalbjahr in Florida verbracht und dort unter anderem mit seiner Holsteiner Stute Corsica den vierten Platz im Großen Preis des Fünf-Sterne-CSI in Wellington belegt. Etwas näher hat es Tom Tarver-Priebe, der Nachbar von Sievers und Vogg. Der neuseeländische Olympiareiter hatte vor zwei Jahren in Tasdorf den Großen Preis gewonnen. Er hat ebenso genannt wie der Sieger des Großen Preises von Tasdorf 2024, Mathies Rüder. Der Fehmaraner hat an dem Wochenende viel vor: „Mit Flora komme ich nach Tasdorf, mit Calesta starte ich in Hohen Wieschendorf“, erklärt Rüder, der gerade erst in Warendorf Silber beim Preis der Besten holte. Wenn es richtig gut läuft, startet er also an einem Tag in zwei Großen Preisen. „Das habe ich auch noch nie gemacht“, lacht er, doch Tasdorf sei einfach zu verlockend. Im vergangenen Jahr gewann Flora hier drei Springen und Calesta den Großen Preis.
Wegen der Sichtung zu den Deutschen Jugendmeisterschaften sind auch weitere Nachwuchstalente in Tasdorf am Start. Unter anderem Vieca Sophie Bade und Thore Stieper – die ebenfalls am vergangenen Wochenende in Warendorf den Preis der Besten ritten.
Am Sonntag beginnt das Programm mit der Röschmann Team Trophy und weiteren Sichtungsprüfungen für die Kategorie Children (M*). Höhepunkt des Vormittags ist der kommunalpolitische Frühschoppen. Erwartet werden Vertreterinnen und Vertreter der umliegenden Gemeinden, darunter der ehemalige Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, die Stadtpräsidentin von Neumünster Anna-Katharina Schättiger sowie Landtags- und Kreistagsabgeordnete. Ziel ist ein offener Austausch zwischen Politik, Bürgerinnen und Bürgern sowie Turniergästen.
Das Nachmittagsprogramm bietet mit der Fohlenschau, musikalischer Begleitung durch ein Bläserensemble und dem S**-Springen – dem Großen Preis von Tasdorf – einen stimmungsvollen Abschluss eines vielseitigen Wochenendes.
Die Tasdorfer Turniertage haben sich zu einer echten Leuchtturmveranstaltung der Region entwickelt – sportlich ambitioniert, gesellschaftlich relevant und mit großer Strahlkraft weit über den Reitsport hinaus.
PM