Niederlande gewinnen den Nationenpreis, Irland wird Zweiter
Wenige Tage vor dem CHIO in Aachen trafen sich acht Teams zum Nationenpreis des Weltreiterverbandes FEI beim CSIO5* in Rotterdam. Für Deutschland gingen Jana Wargers (Bocholt/Belgien) mit Dorette, Kendra Claricia Brinkop (Wolvertem/Belgien) mit In Time, Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen) mit Cous Cous und Marcus Ehning (Borken) mit Priam du Roset an den Start. Die Equipe behauptete sich auf dem dritten Rang hinter der siegreichen Mannschaft des Gastgeberlandes und Irland.
Mit dem letzten Ritt wurde der Nationenpreis von Rotterdam entschieden: Das irische Team lag lange Zeit mit nur vier Fehlerpunkten in Führung, dicht auf den Fersen folgten die niederländischen Gastgeber. Als Schlussreiter Harrie Smolders mit seinem Holsteiner Monaco auch den zweiten Umlauf fehlerfrei beendete, hatte die Oranje-Mannschaft fünf Fehlerpunkte auf dem Konto. Ihren Sieg verdankte sie dem Iren Daniel Coyle mit Gisborne VDL, denn er kassierte einen Abwurf, der kleine Vorsprung war dahin (insgesamt acht Fehlerpunkte). Die siegreichen Niederländer wurden vom heimischen Publikum frenetisch gefeiert.
Die deutsche Mannschaft begann verhalten und rangierte nach dem ersten Umlauf nur an fünfter Stelle. Zwar gelang Jana Wargers mit der Oldenburger Stute Dorette (v. Dollar du Murier) eine Nullrunde, aber Kendra Claricia Brinkop und die niederländische Stute In Time machten einen Fehler, bei Hans-Dieter Dreher und dem Holsteiner Cous Cous (v. Cachas) fielen sogar an drei Hindernissen die Stangen. Marcus Ehning gab mit dem Schweizer Plot Blue-Sohn Priam du Roset in beiden Umläufen auf. In der zweiten Runde blieb Kendra Claricia Brinkop fehlerfrei, je einen Abwurf verzeichneten Jana Wargers und Hans-Dieter Dreher. Insgesamt beendete das Team von Bundestrainer Otto Becker den Nationenpreis mit 24 Punkten. Becker erklärte: „Wir waren jetzt dreimal auf Platz drei und haben gute Chancen, uns fürs Nationenpreis-Finale in Barcelona zu qualifizieren. Kendra Brinkop und Jana Wargers haben heute einen tollen Job gemacht, und bei Hansi Dreher lief es im zweiten Umlauf auch gut. Bei Marcus Ehning und Priam du Roset muss man wohl sagen, sie waren beide heute nicht in Topform. Der Parcours war gut gebaut, aber technisch sehr anspruchsvoll, deshalb haben wir heute wohl auch mehr Fehler gesehen als in den Nationenpreisen der vergangenen Wochen.“
Auf den Plätzen vier bis acht folgten Frankreich (ebenfalls 24 Fehlerpunkte, aber schlechtere Zeiten als das deutsche Team), Italien (36), Belgien (37), Dänemark (44) sowie Norwegen (79).
PM / fn-press / hen