Dorothee Schneiders First Romance nach langer Pause wieder am Start
Das Frankfurter Festhallenturnier bietet nicht nur mit den beiden Serien Louisdor-Preis und Nürnberger Burg-Pokal den Nachwuchspferden auf dem Viereck eine Chance zum Leistungsvergleich, sondern lädt auch zu einem Fünf-Sterne-CDI ein. Die Siegerpaare in den drei schweren Prüfungen waren Isabell Werth (Rheinberg) mit DSP Quantaz im Grand Prix, Katharina Hemmer (Erwitte) mit Denoix PCH im Grand Prix Special sowie der Spanier Juan Matute Guimon mit Lexus in der Kür.
Dorothee Schneider (Framersheim) hatte allen Grund zur Freude: Nach eineinhalb Jahren Pause stellte sie den Württemberger Wallach First Romance erstmals wieder vor. Der 14 Jahre alte Sohn des Fürst Romancier hatte zuletzt bei der Deutschen Meisterschaft 2023 in Balve Turnierluft geschnuppert, dann führte eine Zerrung in einem Hinterbein zur Zwangspause. Frisch und ausdrucksstark kehrte er in den Sport nun zurück – und das gleich auf dem bekanntermaßen schwierigen Viereck in der Festhalle, das den Pferden viel Ablenkung bietet. Die Reitmeisterin erzählt: „Im Grand Prix stand First Romance noch etwas unter Spannung, aber im Special hatte er viele tolle Momente und hat mir das sichere Gefühl gegeben, dass er wieder ganz fit ist. Das war für mich sehr emotional.“ Für goldene Schleifen hat es zwar noch nicht gereicht (Platz vier im Grand Prix, Platz drei im Special), aber Dorothee Schneider war rundum glücklich.Zum Sieg im Grand Prix ritt Isabell Werth mit ihrem 14 Jahre alten Quaterback-Sohn DSP Quantaz. Alle fünf Richter setzten das Paar an die erste Stelle (75,022 Prozent). Auf Platz zwei schloss sich Katharina Hemmer an. Die Bereiterin im Stall von Hubertus Schmidt führte den Oldenburger Denoix PCH (v. Destano) zu 73,283 Prozent. Im Special tauschten die beiden Reiterinnen die Plätze: Katharina Hemmer konnte das gesamte Potenzial des Fuchswallachs ausspielen, der konzentrierter und weniger umweltorientiert als im Grand Prix das Prüfungspensum abspulte. „Ich konnte heute etwas mehr riskieren. Mein größtes Anliegen ist es, dass Denoix mehr Sicherheit und Vertrauen bekommt. Heute blieb er sogar bei der Schlussaufstellung und dem Applaus des Publikums stehen, früher hätte er sich rumgedreht.“ Der Lohn der Zusammenarbeit war ein neues Bestergebnis des Paares von 77,745 Prozent im Special.
Die Kür gewann ein ausländischer Gast: Der Spanier Juan Matute Guimon ging mit dem niederländischen Hengst Lexus, Sohn des Vivaldi, an den Start. Mit 76,51 Prozent rangierte er nur knapp vor Juliane Brunkhorst (Harsefeld), die ihren Holsteiner Aperol v. Ampere in die Festhalle gebracht hatte (76,37). Auf Platz drei behaupteten sich Laura Strobel (Cappeln) und der westfälische Vitalis-Sohn Valparaiso (75,905). fn-press / hen