Foto: Maria Jürgens, Redaktionsleitung BAYERNS PFERDE und Reiterjournal - Fotograf: Doris Matthaes
Stillstand ist Rückschritt, sagte Thomas Straumann, Mäzen und Verwaltungsratspräsident der CHI Classics in Basel, im Rahmen des Turniers im Januar in der St. Jakobshalle. 2025 werden in Basel die Weltcup-Finals in Dressur, Springen und Voltigieren ausgetragen. Straumann hat mit seinem Team lange auf dieses Ziel hingearbeitet, das Turnier Jahr für Jahr weiterentwickelt und ein Event geschaffen, dass Vorbildcharakter hat. Zweifellos ist es ein Glücksfall, einen Mäzen zu haben, der jährlich Millionen investieren kann. Doch Inspiration, ein „Über-den-Tellerrand-Schauen“, gibt es allemal umsonst. Auch von großen Events können sich die „Kleinen“ etwas abschauen. Parcoursführungen vor dem Hauptspringen, Einladungen für Kindergärten und Schulen, der gezielte Austausch mit Zuschauern, kommentierte Prüfungen, Vorreiter – um nur einige Ideen zu nennen. In Basel durften wir einen Steward in die Stallungen begleiten, die den Besuchern sonst aus Sicherheitsgründen verschlossen bleiben. Dennoch wäre es bestimmt gut, wenn die Öffentlichkeit auch einmal sehen könnte, wie die vierbeinigen Athleten untergebracht sind, wie sie vor ihrem Start noch Massage und Stretching unter dem Solarium genießen, von engagierten Pflegern auch bei minus zehn Grad mehrmals täglich spazieren geführt werden.
Das Jahr 2023 war ein Jahr mit vielen Konfrontationen, Diskussionen und auch Frustrationen. Dabei wollen wir alle dasselbe: den Reitsport auch in vielen Jahren noch ausüben. Nun gilt es, Wege und Möglichkeiten zu finden, um dieses Ziel zu verwirklichen, kreativ zu werden und neue Ideen zu entwickeln. Dazu gehört auf jeden Fall, gerade den Laien, aber auch den noch nicht reitenden Pferdefreunden all das Gute aufzuzeigen, was der Reitsport mit sich bringt. Selbstverständlich ist es unsere Aufgabe, anzusprechen, wenn etwas gehörig schiefläuft. Doch das Motto „nicht geschimpft ist genug gelobt“ darf keinesfalls für jene gelten, die sich Tag für Tag für die Pferde ins Zeug legen. Ihre Arbeit und Mühe soll Wertschätzung und Berichterstattung erfahren und wir dürfen nicht müde werden, unsere Begeisterung für die Pferde und den Reitsport nach draußen zu tragen.
Stillstand ist Rückschritt, das gilt auch für uns in der Reiterjournal-Redaktion. Was wünschen Sie, unsere Leser, sich von uns? Schreiben Sie uns gerne an redaktion@reiterjournal.de.
Herzlichst, Ihre
Maria Jürgens, Redaktionsleitung BAYERNS PFERDE und Reiterjournal