Foto: Setzten sich im Großen Preis gegen starke Konkurrenz durch: Der Delbrücker Sebastian Holtgräve-Osthues und sein westfälischer Hengst Con Caneau. - Fotograf: Thomas Hartwig
Steinhagen (th). Im abschließenden Großen Preis der Steinhagener Reitertage am Sonntagnachmittag im Reitsportzentrum Steinhagen ritten zahlreiche international hoch erfolgreiche Aktive mit. Neben Patrick Stühlmeyer (Steinfeld), der noch vor 14 Tagen Deutscher Meister der Springreiter geworden war, bemühten sich um die wichtigste Prüfung des Turniers auch der einstige Doppel-Europameister Marco Kutscher (Bade Essen) oder der Seriensieger in schweren Springen Toni Haßmann (Lienen). Am Ende hat jedoch ein Reiter aus der Region die Nase vorn.
Sebastian Holtgräve-Osthues (Delbrück) war der Mann des Tages. Im Stechen, das zwölf der 34 Starterpaare mit fehlerfreien Runden im Normalumlauf erreichen konnten, war Holtgräve-Osthues mit seinem westfälischen Hengst Con Caneau nicht zu schlagen. In 38,56 Sekunden lieferte das Paar die schnellste Nullrunde ab. Am Dichtesten ran kamen gleich zwei Paare. Dies waren Kathrin Müller (ZRFV Voßwinkel), die mit ihrer ebenfalls westfälischen Stute Come I need you fehlerfrei nach 39,96 Sekunden das Ziel passierte, sowie Toni Haßmann, der mit seinem Holsteiner Hengst Contendrix in exakt der gleichen Zeit eine Nullrunde ablieferte. Haßmann hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach den Großen Preis von Steinhagen gewinnen können. Besonders erinnert wurde am Sonntag vor dem Großen Preis an den wohl berühmtesten und erfolgreichsten Reiter des Vereins, den im vergangenen Jahr ganz plötzlich verstorbenen Heinrich-Wilhelm Johannsmann, genannt der Kaiser.
Doch nicht nur Springsport war angesagt bei den Steinhagener Reitertagen. Am Sonntag gab es auch eine Dressurprüfung der schweren Klasse. Die sicherte sich zur Freude der Vereinsmitglieder Charlotte Sterthoff vom gastgebenden Verein mit dem Oldenburger Farrokh (70,138 Prozent). Die Plätze zwei und drei gingen an Uwe Düker (RFV Hille) mit Röthemeiers Dancer (69,359) und Johanna Löer (RV Fritz Sümmermann Fröndenberg) mit Linus loves dancing (67,051). Ein emotionales wie sportliches Highlight war auch der Wettkampf um die Kreisstandarte. Hier siegte der RFV Herzebrock-Rheda vor dem ZRFV Schloss Holte und dem gastgebenden PSV Steinhagen-Brockhagen-Hollen auf dem Bronzerang.
Eine mehr als erfreuliche Bilanz zog am Sonntag Rebecca Uding vom geschäftsführenden Vorstand des Vereins: „Wir haben von den Reitern wie den Zuschauern ganz viele positive Resonanzen bekommen. Die Aktiven waren unter anderem von der hervorragenden Bodenqualität unserer Plätze beeindruckt. Selbst als am Freitag ein Unwetter alles unter Wasser setzte, war der Rasenspringplatz noch problemlos zu bereiten. Der Showabend am Samstag war ebenfalls ein großer Erfolg und es dürften so etwa 7500 Besucher über alle Veranstaltungstage da gewesen sein.“
PM
Alle Ergebnisse der Steinhagener Reitertage 2024 finden Sie hier: https://results.equi-score.de/event/2024/27074/de