Trakehner Verband wirtschaftlich solide aufgestellt

Neumünster – Die wichtigste Nachricht der Jahreshauptversammlung des Trakehner Verbandes kam aus der Abteilung Zahlen: Der Trakehner Verband, so bescheinigte es die Revision & Treuhandgesellschaft, kann eine einwandfreie Bilanz und einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen. Mehr noch: Im Vergleich zu anderen Zuchtverbänden sei der Trakehner Zuchtverband gut aufgestellt, ergab der Vergleich der Wirtschaftsprüfer mit anderen Verbänden der deutschen Pferdezucht. Eine Botschaft, die gut ankam bei Mitgliedern und Delegierten der Jahresversammlung in Luxemburg.

 

Dorthin hatte der Zuchtbezirk Rheinland-Pfalz-Saar gebeten, der mit der Unterstützung der Trakehner Freunde Luxemburg die Jahreshauptversammlung ausgerichtet hatte und dazu ein tolles Rahmenprogramm bot. Schon am Vortag sorgte der Besuch des Gestütes Pallerhaff für Begeisterung. Dort steht Häwelmann, der Siegerhengst der Körjahrganges 2011. Eine Stadtführung durch Luxemburg schloss sich am Folgetag an, bevor die Mitglieder, Delegierten und der geschäftsführende Vorstand des Verbandes in eine arbeitsreiche Tagesordnung „eintauchten“. Unter anderem erfolgten mehrere Änderungen der Satzung, begründet durch das Tierzuchtgesetz.

 

Gleich mehrere Neuerungen kommen auf die Trakehner Züchter zu. Ab sofort müssen alle Fohlen DNA-untersucht werden. Die DNA in Verbindung mit dem Brand gilt als sicherer Nachweis der Identität.  Bislang war die DNA-Untersuchung nur in Stichproben durchgeführt worden, nun wird daraus Pflicht. Das gilt auch für die in 2013 bereits geborenen Fohlen.

 

Eine zentrale Neuerung ist die Zulassung von dreijährigen Hengsten zum Trakehner Hengstmarkt in Neumünster. Diesem Vorschlag aus dem Gesamtvorstand heraus stimmte die Versammlung zu. Die Hengste werden in einem eigenen Ring und nur an der Hand vorgestellt. Der Trakehner Verband möchte mit dieser Maßnahme den Züchtern spät im Jahr geborener Hengste eine reellere Chance bei der zentralen Körung geben..

 

Eine sehr kritische Diskussion ergab sich im Zusammenhang mit dem neuen HLP-Zuchtwert (HLP=Hengstleistungsprüfung). Das Zahlen- und Formelwerk hat in fast allen Verbänden Kontroversen ausgelöst. Für Trakehner Züchter, die gezielt Vollblut, Araber oder auch im Ausland stationierte Hengste benutzen, ist der HLP-Zuchtwert gänzlich unbefriedigend, weil eben diese Hengste nicht genügend mit  Zuchtwertinformationen erfasst werden.

 

Einem Vorschlag aus der Züchterschaft folgte der Gesamtvorstand mit der Einbindung eines Vertreters der Trakehner Hengsthalter. Diese können ab sofort einen Vertreter in den Gesamtvorstand entsenden, der Rederecht, allerdings kein Stimmrecht hat. Die Konstituierung und Besetzung des Vorstandes wird sich nach der Jahreshauptversammlung grundsätzlich ändern.

 

Die Mitglieder- und Delegiertenversammlung sprach sich zudem mehrheitlich für eine Begrenzung der Wiederwahl in Vorstandsämter aus. Künftig können Amtsinhaber nur einmal wiedergewählt werden, danach scheiden sie aus ihrer Position aus. Ganz neu im geschäftsführenden Vorstand des Trakehner Verbandes ist seit der Jahresversammlung in Luxemburg Gerhard Linner (Wolnzach) Der Unternehmer ist im Zuchtbezirk Bayern zuhause, kennt den Trakehner Verband als langjähriges Mitglied hervorragend und war in den 70-er Jahren selbst Hengsthalter. Gerhard Linner wurde als neuer Beisitzer in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Gerhard Linner kann auf profunde Erfahrungen in der Verbandsarbeit zurückgreifen. Er war über viele Jahre hinweg auch Vorsitzender des Trakehner Zuchtbezirks Bayern.

 

Mehr Informationen im Internet: http://www.trakehner-verband.de

 

 

PM

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