Foto: Pia Lotta Gonell und Speedy gewannen mit einer 8,5 den Stil-Springwettbewerb - Fotograf: Annette Dölger
Kurz vor 9 Uhr ging es am Samstag auf dem Rasen mit einer Springprüfung der Klasse L mit steigenden Anforderungen weiter. Hier lief es besonders gut für Greta Wroblewski, die mit der Holsteiner Stute Quidditch die erste Abteilung gewann und mit der Holsteiner Stute Cinderella in der zweiten Abteilung Zweite wurde.
Im anschließenden Stilspringen der Klasse M* dominierten die erfahrenen Reiter. Simon Heineke, Bereiter des Stalls Moorhof, gewann mit Coco Chanel und einer 9,6 die erste Abteilung. Sein zweites Pferd, Dinesso, pilotierte er zu einer 9,0 und damit auf den zweiten Platz der zweiten Abteilung. Damit tauschte er die Plätze mit Inga Czwalina. Die Fehmaranerin wurde Zweite in der ersten Abteilung – hier hatte sie Silver Sky gesattelt (9,29) – und siegte in der zweiten Abteilung mit Julischka (9,5). Für eine Platzierung in dieser Prüfung mussten die Paare mindestens mit einer 8,0 bewertet werden – hohes Niveau also in Tasdorf.
In der Springprüfung der Klasse M lief es gut für den Dänen Philip Loven. Er siegte in 53.48 Sekunden im Sattel der Oldenburger Stute Balbina N und pilotierte in 58.39 Sekunden den Holsteiner Wallach Connection auf den zweiten Platz der zweiten Abteilung.
Und dann ging es in die M** Prüfung. Mathies Rüder, der gestern noch in Hohen Wieschendorf mit seiner Carlesta den Sieg in der Qualifikation zum U25 Springpokal geholt hatte, ritt mit der Holsteiner Stute Flora in die Bahn. Fehlerfrei in 54.64 Sekunden waren die beiden nicht zu schlagen. Der 19-jährige Fehmaraner, der im letzten Jahr in Tasdorf den Großen Preis gewonnen hatte, machte klar, dass man mit ihm rechnen muss. „Das war gewaltig“, freute sich Harm Sievers, erster Vorsitzender des veranstaltenden Reit- und Fahrvereins Husberg u. U. Im anschließenden S*-Springen war das Paar dann zwar das schnellste im ersten Umlauf, musste im zweiten Umlauf aber eine Volte reiten, weil die Distanz nicht passte. Macht nichts – morgen ist auch noch ein Tag. In Hohen Wieschendorf hat Rüder noch die Finalqualifikation auf dem Programm, ein S***-Springen, und in Tasdorf lockt der Große Preis.
Die Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse S* entschied Marieke Reimers mit dem Oldenburger Wallach Cidre für sich. Dass sie schnell ist, hatte sie unter anderem schon im letzten Jahr mit ihrem Sieg im Speed Derby gezeigt. In diesem Jahr hat die 28-Jährige den Sieg im Großen Preis bei den Nordic Jumping Events geholt und bei den VR Classics ihr Goldenes Reitabzeichen bekommen. Nun greift sie in Tasdorf an. „Die kann was“, sagte Sievers.
Zweiter wurde Hilmar Meyer mit dem Belgischen Warmblut Orion ter Doorn, mit dem er in diesem Jahr schon internationale Springen gewann. Den dritten Platz belegte die Juniorin Vieca Sofie Bade mit der Hannoveraner Stute Chades of Grey. Sie ist seit Jahren eine der besten Nachwuchsreiterinnen und zeigte auch hier wieder eine souveräne Runde.
Auf dem Sandplatz präsentierte Rebecca-Juana Gerken die Hannoveraner Stute Von Herzen SK in der Eignungsprüfung der Klasse A sehr gut und holte mit einer 8,3 den Sieg.
Nach den jungen Pferden waren die jungen Reiterinnen und Reiter gefragt. Ein Dressurreiterwettbewerb, Preis der Nordlicht Beleuchtungssysteme, und ein Stil-Springwettbewerb, Preis der Viehhandlung Carsten Bruhn, waren ausgeschrieben. Katja Petersen und Orlando gewannen mit einer 7,8 die Dressur, Pia Lotta Gonell und Speedy mit einer 8,5 das Springen. Die beiden Prüfungen waren auch als kombinierte Prüfung im Preis des Rolf Harbeck ausgeschrieben. Hier gewannen Julia Klara Döllner und ihre Connemara Stute Cloonkeehane Robin.
Insgesamt sind die Veranstalter mehr als zufrieden mit dem Samstag der Tasdorfer Turniertage. „Wir haben wahnsinnig viele Besucher, das ist total toll“, freute sich Sievers und resümierte: „Alle sind happy. Besser können wir es nicht machen.“ Vor allem auch die Parcours seien super. „Rene Dittmer hat hier mit seinem Pferd für Hamburg eben einen Stilritt im S-Springen hingelegt“, berichtete Sievers.
Am Sonntagmorgen startet das Programm mit der Röschmann Team Trophy sowie weiteren Sichtungsprüfungen für die Children (M*). Ein besonderer Höhepunkt am Vormittag ist der kommunalpolitische Frühschoppen.
Am Nachmittag erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm: Die Fohlenschau, musikalisch begleitet von einem Bläserensemble, sowie das S**-Springen – der Große Preis von Tasdorf – bilden den stimmungsvollen Abschluss eines ereignisreichen Wochenendes.
PM