Foto: Sicherheit für Weidetiere trotz Wolfsrückkehr - darum geht es dem Holsteiner Verband bei der Podiumsdiskussion am Montag in der Fritz-Thiedemann-Halle - Fotograf: Janne Bugtrup
(Elmshorn/ Kiel) Die Rückkehr des Wolfes nach Schleswig-Holstein beschäftigt Pferdezüchter, Schaf- und Rinderhalter gleichermaßen. Nicht erst seit den Rissvorfällen im Kreis Pinneberg und in Nortorf diskutieren Landwirte, Jäger und Nutztierhalter über den Schutz ihrer Tiere vor dem Wolf, das Thema gewinnt jedoch rasant an Bedeutung. Der Verband der Züchter des Holsteiner Pferdes e.V. veranstaltet am 29. April ab 19.00 Uhr in der Fritz-Thiedemann-Halle in Elmshorn einen großen Informationsabend mit namhaften Referenten mit anschließender Podiumsdiskussion.
Viele Fragen ohne klare Antworten - das löst bei Pferdezüchtern und anderen Tierhaltern Besorgnis aus. Gemeinsam mit dem Trakehner Verband und dem Pferdestammbuch Schleswig-Holstein/ Hamburg hat der Holsteiner Verband daher Experten vom Forum Natur Brandenburg, vom Landesjagdverband Schleswig-Holstein und vom Landesbauernverband Schleswig-Holstein, sowie der R+V-Versicherung als Referenten gewinnen können. Kurz vor der Europawahl sind zudem die politischen Parteien aufgefordert, Stellung zu beziehen.
Weidewirtschaft sichern
Dabei geht es dem Pferdezuchtverband um das konfliktarme Nebeneinander, nicht um eine Anti-Wolfstrategie. “Ein Tier ist nicht mehr wert als das andere - Weidewirtschaft für Schaf, Rind und Pferd muss möglich bleiben” - unter diesem Leitgedanken soll ausgiebig diskutiert werden. Die Veranstaltung ist offen für alle Halter von landwirtschaftlichen Nutztieren und Mitglieder der beteiligten Pferdezuchtverbände.
Die Pferdezüchter und -halter fühlen sich genau wie andere Tierhalter von Naturschutz und Politik allein gelassen mit den Folgen der Rückkehr des Wolfes. Hilfen für Schutzzäune lösen die auftretenden Probleme nur unzulänglich. Genau diese Herausforderungen für alle Tierhalter sollen artikuliert und diskutiert werden.
Ein Thema - mehrfach beleuchtet
Den Ist-Zustand wird Gregor Beyer vom Forum Natur Brandenburg skizzieren. In diesem Bundesland leben die meisten Wölfe und gibt es einen Erfahrungsvorsprung im Management. Der Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein Wolfgang Heins stellt die Einschätzung der Jäger zum Thema Wolf vor und der Landesbauernverband äußert sich zu den Folgen der Wolfsansiedlung für die Weidewirtschaft in Schleswig-Holstein. Als Experte für Versicherungsfragen bei Wolfsrissen steht Albert Ziegler, R+V Versicherung Wiesbaden Rede und Antwort. Zugesagt hat auch Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky (MDL) seine Teilnahme an Informationsaustausch und Diskussion. Geleitet wird die Veranstaltung vom Vorsitzenden der Landespressekonferenz, Andreas Otto (RSH). Direkt an die Kurzreferate schließt sich die Podiumsdiskussion mit den Besuchern der Veranstaltung an.
PM