Janne Friederike Meyer Zimmermann und Tapioca gewinnen den Großen Preis
Zum Abschluss des fünftägigen Turniers „Horses and Dreams“ auf dem Hof Kasselmann in Hagen glänzte ein Damen-Quartett im Großen Preis des CSI3*. Allen voran Janne Friederike Meyer-Zimmermann (Pinneberg), die ihre erst neunjährige Stute Tapioca fehlerfrei und in Bestzeit durch das sieben Paare umfassende Stechen steuerte. Auf den Plätzen zwei und drei behaupteten sich die Belgierin Annelies Vorsselmans und die Dänin Zascha Nygaard Lill.
Sie ist recht klein, hat aber ein großes Herz: Tapioca, eine Zangersheider Tochter des Tangelo van de Zuuthoeve aus einer Catoki-Mutter, weiß, wie man flott und fehlerfrei durchs Stechen kommt (0/44,73). Janne Friederike Meyer-Zimmermann lobte ihre Partnerin: „Ich bin sehr stolz auf sie. Trotzdem habe ich heute nicht damit gerechnet zu gewinnen.“ Nun hofft sie, die Stute auf größere Aufgaben in Richtung Fünf-Sterne-Parcours vorbereiten zu können. In den Sport kam Fuchsstute einst mit der Belgierin Adeline Dick, seit Sommer 2024 stellt Meyer-Zimmermann sie vor.Frauenpower pur im Großen Preis. Auch auf den Plätzen zwei bis vier gaben die Ladies den Ton an. Die zweitplatzierte Belgierin Annelies Vorsselmans, Partnerin des niederländischen Olympiasiegers und Weltmeisters Jeroen Dubbeldam, beendete das Stechen mit dem schwedischen Wallach Trezeguet in 45,02 Sekunden. Nur zwei hundertstel Sekunden langsamer steuerte Zascha Nygaard Lill den Hengst Charimo PS, Oldenburger Springpferd v. Chacco-Blue, über die Ziellinie (45,04). Die Ehefrau von Springreiter Maximilian Lill, die im Team von Andreas Kreuzer einige Pferde im Stall von Paul Schockemöhle trainiert, hatte schon am Vortag im Parcours geglänzt, als sie die zweite Qualifikation für den Großen Preis gewann – diesmal mit Schockemöhles westfälischem Wallach Com’On Stanley v. Stakkato. Die vierte Dame im Erfolgsquartett von Hagen war Stephi de Boer. Die Osnabrückerin blieb mit der Hannoveraner Stute Querida v. Qualito im Stechen ebenso fehlerfrei (45,21). Die Erfolgsserie der Amazonen konnte schließlich Philipp Weishaupt (Riesenbeck) unterbrechen. Der Bereiter im Stall Beerbaum platzierte sich mit dem neunjährigen schwedischen Wallach Kilmister (v. Diarado) an fünfter Stelle (0/46,17).
Turnierchef Ullrich Kasselmann zog ein durch und durch zufriedenes Fazit seines Turniers, das in diesem Jahr mit knallorangen Dekorationen dem Gastland Niederlande alle Ehre erwies. Rund 40.000 Zuschauer strömten nach Hagen, nicht nur des Sports wegen, auch beim großen Schauabend hieß es „ausverkauft“. fn-press / hen