Pony-Euro Arezzo: Calvin Böckmann wird Achter

Doppel-Sieg für Großbritannien

 

Arezzo/ITA (fn-press). Zehn Jahre lang brachten die deutschen Pony-Vielseitigkeitsreiter Gold oder Silber in Folge von den Europameisterschaften mit. Die Erfolgssträhne endete allerdings 2011 und auch in diesem Jahr kehren die ,,Buschis" ohne Medaille nach Hause zurück. Als bester Deutscher belegte der Jüngste im gesamten Pony-Team, der erst zwölfjährige Calvin Böckmann (Lastrup) mit Askaban B, den achten Platz. Der Sieg in der Mannschafts- und Einzelwertung ging nach Großbritannien.

 

Wie so oft wirbelte das abschließende Springen die Rangierung noch einmal kräftig durcheinander. Die drei im Wettbewerb verbliebenen deutschen Paare zeigten sich jedoch nervenstark und kamen ohne Fehler ins Ziel. Damit blieb es für Calvin Böckmann bei 49,6 Minuspunkten, mit denen er dank der Fehler anderer vom 13ten auf den achten Platz vorrückte. Ebenfalls verbessern konnte sich seine Teamkollegin Leoni Leuwer (Königswinter) mit Camissa Nera. Die Deutsche Meisterin hatte am ersten Tag etwas Pech gehabt und beendete die EM mit ihrem Dressurergebnis von 53,3 Minuspunkten auf Platz 14. Zwei Verweigerungen im Gelände hatten die kurzfristig nachgerückte Reservistin Sabrina Zurheiden (Münster) viele Strafpunkte gekostet. Sie belegte mit Daja Saj bei ihrer EM-Premiere mit 106,8 Minuspunkten Platz 39. "Alle drei sind heute fantastisch geritten, und das Springen war reell schwer" lobte Bundestrainer Fritz Lutter. "Schade nur, dass die ersten beiden in der Dressur nicht ganz ihre Leistung abrufen konnten."

 

Die beiden anderen Teamreiter, Julian Wippermann (Selm) mit Chessy und Annie Kamieth (Apenburg-Winterfeld) mit Mr. Harvey, waren bereits im Gelände ausgeschieden, ebenso wie Einzelreiterin Leonie Schmidt (Eyendorf) mit Gonsales. Damit war die deutsche Mannschaft bereits vor dem abschließenden Springen auf den achten und letzten Platz zurückgefallen.

 

Keine Medaille gab es auch für das Team des Gastgebers, das nach Dressur und Gelände an zweiter Stelle lag. Keines der vier italienischen Paare blieb im Springen ohne Abwurf. Der bis dahin auch in der Einzelwertung zweiplatzierte Matteo Guiducci mit dem Europameister von 2011, Mon Nantano de Florys, unter dem Sattel, hatte sogar zwei Abwürfe. Er fiel auf den neunten Platz zurück, seine Mannschaft wurde mit 153,7 Minuspunkten Vierter.

 

Auch der bis dahin führende Franzose Victor Levecque mit Qualitat des Bourdons, einem FS Champion de Luxe-Dornik B-Nachkommen, konnte seine Position nicht halten. Trotz eines Abwurfs und einer Verweigerung reichte es aber noch für Bronze (45,7 Minuspunkte). Silber gewann seine Teamkollegin Martine Bolleret mit Perle de Boisdelanoue (45,2). Trotz der Einzelmedaillen ihrer beiden Topreiter konnten die Franzosen ihre Führung nach Dressur und Springen jedoch nicht halten. Mit einem Endstand von 144,0 Minuspunkten mussten sie den Briten, die sämtlich fehlerfrei blieben (142,2), sowohl in der Team- wie auch der Einzelwertung den Vortritt lassen. Yasmin Ingham beendete die EM mit Craig Mor Tom mit ihrem Dressurergebnis von 44,0 Minuspunkten und holte damit Gold.

 

Dritter in der Teamwertung wurde die Mannschaft aus Irland mit 150,9 Minuspunkten. Damit sicherte sich auch der vierte Sproß der irischen Familie O'Brien eine Medaille. Nach Joseph, Sarah und Ana, die mit dem mittlerweile 17-jährigen Schimmel Ice Cool Bailey in den Jahren 2009, 2010 beziehungsweise 2012 jeweils Einzel-Bronze gewonnen hatten, gab es nun für Donnacha O'Brien Bronze mit dem Team. 

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