Hamburg feiert Außenseiter – Pato Muente gewinnt 88. Deutsches Spring-Derby

Foto: Pato Muente (SLO) gewinnt mit Zera 23 das Deutsche Spring- und Dressur-Derby in Hamburg nach spannendem Stechen - Fotograf: Sportfotos-Lafrentz

Foto: Pato Muente (SLO) gewinnt mit Zera 23 das Deutsche Spring- und Dressur-Derby in Hamburg nach spannendem Stechen - Fotograf: Sportfotos-Lafrentz

Hamburg – Hamburg – Er ist ein echter Weltbürger mit drei verschiedenen Reisepässen, dem argentinischen, dem amerikanischen und dem slowenischen, für letztere Nation startet Pato Muente und siegte: „Als gebürtiger Südamerikaner hier in Deutschland, in Hamburg als Derby-Sieger in der Pressekonferenz zu sitzen… ich kann es eigentlich noch gar nicht fassen.“ Einer der ersten Gratulanten war Albert Darboven in fließendem Spanisch: „Felicitaciones por ese éxito excepcional!“

 

Es ist einmal mehr eine dieser hochemotionalen und einzigartigen Geschichten, die eben nur das von J.J.Darboven präsentierte Deutsche Spring-Derby schreibt, denn ihn hatten nur wenige als Favoriten auf dem Radar. Nun hat er sich mit diesem Triumph zudem noch an die Spitze der DKB-Riders Tour gesetzt.

 

Es war eine herausragende Ergebnisliste, die das 88. Deutsche Spring-Derby lieferte: Drei Nullfehlerrunden hat es das letzte Mal 2010 gegeben und ein Stechen war erforderlich – das absolvierte lediglich Muente mit seiner zehnjährigen Holsteiner Stute Zera fehlerfrei. Nisse Lüneburg (Hetlingen), der Derby-Sieger von 2012 und 2014, wurde mit seinem erst neunjährigen Pferd Cordillo frenetisch vom Hamburger Publikum gefeiert, landete letztlich auf Platz drei. Auch der Zweitplatzierte avancierte auf Anhieb zum Publikumsliebling, denn wer den Namen Claus Dieter trägt, katapultiert sich nun mal in die Zuschauerherzen. Auch wenn der Name Gemütlichkeit glauben machen könnte, war eher genau das Gegenteil der Grund dafür, dass Gilbert Tillmann seinen Derby-Sieg von 2013 nicht mit diesem erst achtjährigen Schimmel wiederholen konnte: „Ich hatte schon eine Ahnung, dass Claus Dieter schnell ist, aber nicht, dass er so schnell ist“, grämte sich der Springreiter aus Grevenbroich. Fast sechs Sekunden schneller war er als Muente, doch auch er musste einen Springfehler hinnehmen.

 

Für Pato Muente geht es nicht weiter in der DKB-Riders Tour, denn die Stute wird zunächst in den Zuchteinsatz gehen und somit eine Sportpause einlegen, ein weiteres Pferd auf diesem Niveau steht ihm derzeit nicht zur Verfügung. In Argentinien geboren, ging Muente mit 17 Jahren in die USA, um sich dort ganz der Springreiterei zu widmen. Inzwischen startet er für Slowenien und hat sein privates Glück in Deutschland gefunden, verheiratet mit Antje Muente, der Tochter des Dressurausbilders Hans-Jürgen Armbrust. Dort betreibt er auf der Anlage seines Schwiegervaters in Timmerloh einen Turnierstall.

 

In der DKB-Riders Tour hat Pato Muente nun mit dem Italiener Emanuele Gaudiano an der Spitze gleichgezogen. Mit seinem zweiten Platz im von J.J.Darboven präsentierten Deutschen Spring-Derby rangiert Gilbert Tillmann zusammen mit Christian Rhomberg auf Platz drei im Ranking. Die nächste Station der DKB-Riders Tour startet bereits am kommenden Wochenende beim Pfingstturnier in Wiesbaden.

 

Informationen über den Turnierklassiker in Hamburg Klein Flottbek gibt es unter www.engarde.de in der Rubrik Veranstaltungen.

 

Der Vorverkauf fürs Derby 2018 startet ab Montag, 29. Mai 2017
Das Kartentelefon ist unter Telefon 01805 – 119 115 erreichbar. (Montag bis Freitag von 09.00 bis 13.00 Uhr).

 

Alle Ritte des von J.J.Darboven präsentierten Deutschen Spring- und Dressur-Derby finden Sie im Archiv von ClipMyHorse.TV.

 

PM

 

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