DKB - Pferdewochen Rostock 2018 in Groß Viegeln - Wulschner setzt ein Zeichen

Foto: K.-H. Löffler (Bauzentrum Löffler), Tino Lindstedt (DKB), Barbara Becker-Hornickel (Lotto-MV), Holger Wulschner, Alfred Behrens (BSC), Michael Köpke (Blunk) und André Thieme - Fotograf: ACP-Fotografie-Pantel.de

Foto: K.-H. Löffler (Bauzentrum Löffler), Tino Lindstedt (DKB), Barbara Becker-Hornickel (Lotto-MV), Holger Wulschner, Alfred Behrens (BSC), Michael Köpke (Blunk) und André Thieme - Fotograf: ACP-Fotografie-Pantel.de

Zum sechsten Mal lädt Hausherr Holger Wulschner in diesem Jahr zu den DKB Pferdewochen Rostock auf seine Anlage Gut Groß Viegeln. Das internationale Vier-Sterne-Springturnier steht 2018 vom 14. bis 17. Juni im Kalender und ist eine Rarität: Es gibt nur drei große internationale Turniere im Osten Deutschlands dieser Klasse. Hinter keinem anderen steckt ein deutscher Spitzenreiter als Organisator. Und: Wulschner wartet in diesem Jahr mit einer ganz neuen Idee auf.

 

„Im Grunde ist das Prüfungsangebot so wie im vergangenen Jahr“, erklärt er, „aber eine Sache haben wir geändert. Damit wollen wir ein Zeichen setzen!“ Diese eine Sache ist das Finale der Youngster-Tour. Normalerweise liegt das Preisgeld für die Finalprüfungen der jungen Pferde irgendwo zwischen 2.000 und 5.000 Euro. In Rostock wird es in diesem Jahr 25.000 Euro Preisgeld im Youngster-Finale geben. So viel wie bei einem Springen, in dem es um Weltranglistenpunkte geht. Warum? „Ich weiß, wie schwer es ist, die guten jungen Pferde in Deutschland zu behalten“, betont der Springprofi. „Wie schwer es auch für die Züchter ist, die Pferde länger zu behalten und auszubilden. Ich möchte mit den 25.000 Euro ein Zeichen setzen, wie wichtig die Nachwuchspferde für unseren Sport sind. Ich möchte die Züchter motivieren, ihre Pferde länger zu behalten. Vielleicht ist das auch eine Idee, mit der man dem Sport etwas zurückgeben kann.“

 

Holger Wulschner ist an mehr als 40 Wochenenden pro Jahr auf Turnieren unterwegs. Er bildet Pferde aus, bringt sie in den Sport und weiß, wie langwierig die Ausbildung zu einem guten Sportpferd ist. Und er denkt im Sinne der Pferde: „Weil unser Turnier in diesem Jahr etwas früher als sonst ist, werden wir die Prüfungen nicht wie 2017 für die sechs- und siebenjährigen Pferde ausschreiben, sondern für sieben- und achtjährige.“ Zudem legt Wulschner viel Wert darauf, dass die Turniertage für die Pferde möglichst optimal gestaltet werden. „Wir wollen den Druck herausnehmen und lassen deshalb im Finale der Youngster-Tour 50 Pferde an den Start. Das ist das eine, das andere: Mir ist sehr wichtig, dass die Jungen einen Tag Pause haben.“ So stehen die ersten beiden Prüfungen für die Youngster am Donnerstag und Freitag auf dem Programm, Samstag haben sie frei und dann kommt das Finale am Sonntag.

 

Insgesamt wird es neben der Youngster-Tour wie in den beiden vergangenen Jahren eine Mittlere und eine Große Tour geben mit insgesamt vier Weltranglistenprüfungen. Auch für den Höhepunkt der Turniertage, dem Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG, hat Wulschner noch eine Schippe beim Preisgeld draufgelegt. Statt um 80.000 Euro wie im vergangenen Jahr reiten die internationalen Springreiter in diesem Jahr um glatte 100.000 Euro.

 

„Dass man in der Youngster Tour die Chance hat, den Pferden in Ruhe den Sport und die Turnieratmosphäre zu zeigen und dann auch noch mit Geld nach Hause fahren kann – das gibt es sonst nicht“, ist der internationale Springreiter André Thieme von Wulschners Konzept begeistert.

 

„Das alles können wir hier nur leisten, weil wir absolut verläßliche Partner haben“ betont Wulschner. Tino Lindstedt, Leiter der DKB. Niederlassung Rostock, gibt das Kompliment zurück: „Holger Wulschner und die DKB haben viel gemeinsam: die Bodenständigkeit, das hohe Niveau in vielen Bereichen und das regionale Engagement.“ Kurz und knapp bringt es Barbara Becker-Hornickel, Geschäftsführerin Lotto MV, auf den Punkt: „Wir halten uns gern an die Besten, also im Pferdesportbereich an Holger Wulschner – so macht Lotto das“. Und lächelnd ergänzt sie: „Und wir wissen, dass ja viele Zuschauer, sehr viele Familien zum Turnier kommen. Auch deshalb macht es uns einfach Spaß, Lotto MV hier zu präsentieren.“

 

'Ein Turnier von Reitern für Reiter' – mit diesem Grundgedanken schmücken sich viele Turniere. Wulschner lebt diesen Gedanken. „Wir halten unser Qualifikationssystem sehr offen. Man kann zum Beispiel mit einem Pferd auch erst in der mittleren Tour anfangen und dann am Ende des Turniers in die große Tour wechseln. Es gibt solche Pferde, die brauchen einen sanften Einstieg ins Turnier.“ Außerdem können Reiter bis zu fünf Pferde bei den DKB Pferdewochen Rostock an den Start bringen. Das ist außergewöhnlich viel. „Jeder Reiter hat die Möglichkeit zwei Youngster und drei erfahrenere Pferde mitzubringen.“ Und auch dies ist ein Gedanke, der den Reitern und dem Sport entgegenkommt.

 

Dass dieses Konzept den Reitern auf den Leib geschnitten ist, spiegelt sich auch in der Nennliste für 2018 wider. Dort findet man Namen wie Janne-Friederike Meyer-Zimmermann, Mannschafts-Weltmeisterin von 2010; Meredith Michaels-Beerbaum, WM-Goldkollegin von Meyer-Zimmermann, die gerade mit ihrem Mann Markus beim Nationenpreis in La Baule am Start war – ihren Mann bringt sie auch nach Rostock mit; das Erfolgspaar Eva Bitter, die sechsmalige Deutsche Meisterin, und Marco Kutscher, Doppel-Europameister von 2005; und den schnellen Felix Haßmann, die Nummer eins des deutschen Springreiter-Rankings. Die Konkurrenz aus dem Ausland lässt nicht auf sich warten. Schon jetzt liegen Nennungen vor beispielsweise aus China und Südafrika, aus der Türkei und Saudi Arabien sowie aus Italien, Irland, Österreich, der Schweiz und Dänemark. Die Springsportnation Niederlande reist gleich mit einem ganzen Team an.

 

Die DKB Pferdewochen Rostock – eine Rarität für Reiter, Pferde und den Sport!

 

PM

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