DJM Vielseitigkeit: Von Roeder und Müller führen im Zwischenstand

Junioren und Junge Reiter bewerben sich in Luhmühlen um die Titel

Die Deutschen Jugendmeisterschaften in der Vielseitigkeit in Luhmühlen gehen auf die Zielgerade. Nach zwei von drei Teilprüfungen – Dressur und Geländeritt – geben Isabell von Roeder bei den Jungen Reiter und Anni Müller bei den Junioren den Ton an. Die endgültige Entscheidung fällt am Sonntag im abschließenden Springen.

 

Bei den Junioren waren 48 Teilnehmer genannt – ein so großes Starterfeld wie schon lange nicht mehr. „Es ist einfach erfreulich, dass gerade so viele neue und jüngere Paare nachkommen“, bekräftigte der zuständige Bundestrainer Frank Ostholt.

 

Mit der besten Vorleistung aus der Dressur startete bei den Junioren Clara Greta Konopka (Landesverband Schleswig-Holstein) mit Kissing Queen ins Gelände, konnte ihre Spitzenposition wegen eines Vorbeiläufers an zwei schräg versetzten Hecken jedoch nicht halten. An ihre Stelle rückte die Nummer zwei aus der Dressur vor: Anni Müller. Die 17-jährige Reiterin vom Landesverband Hannover gehörte mit ihrer Oldenburger Stute Editha zu den insgesamt 24 Paaren, denen eine Nullrunde im Gelände gelang. Mit einem Zwischenstand von 29,8 Minuspunkten führt sie vor den beiden amtierenden Mannschaftseuropameistern Mathis Huisinga aus Weener mit Carlotta und Pita Schmid aus Neumark mit Favorita V. Beide nehmen jeweils 30,5 Minuspunkte ins Springen mit. Der Vorsprung des Spitzentrios ist allerdings dünn. Mit 30,7 Minuspunkten beziehungsweise 31,4 Minuspunkten sind ihnen Pia Sophia Schreiber vom Landesverband Westfalen und Anna-Maria Triskatis (Weser-Ems) am dichtesten auf den Fersen. Und schon ein Abwurf im Parcours könnte ausreichen, um noch weiter nach hinten durchgereicht zu werden.

 

„Die Geländestrecken waren anspruchsvoll, einer DJM würdig, aber auch mit passenden Alternativen, so dass man umschalten und es schaffen konnte, nach Hause zu kommen“, zog Frank Ostholt sein Fazit des Geländetags. „Die Reiter hatten schon Respekt vor dem Kurs. Das ist aber erstmal auch gut, weil dann alle entsprechend fokussiert sind. Ich finde, dass wir ein gutes Ergebnis hatten. Sicherlich gab es einige Hindernisfehler, aber das Gelände soll ja auch ausschlaggebend sein. Ich denke, wir haben viele gute Bilder gesehen, viel gutes Reiten und insofern bin ich sehr zufrieden und sehe optimistisch in die Zukunft.“

 

Junge Reiter: Führung für Isabella von RoederNicht ganz so glücklich war der Bundestrainer mit dem Ergebnis der Jungen Reiter. Wie schon in den Vorjahren, war das Feld mit 16 Paaren eher knapp besetzt, wenngleich in diesem Jahr einige Paare aus dem Juniorenlager „aufgestiegen“ sind. Zusätzlich wurde im Gelände das Ergebnis aus der Dressur etwas durcheinandergewirbelt, da gleich mehrere aussichtsreiche Paare einen Vorbeiläufer in Kauf nehmen mussten. Vor allem Hindernis fünf, eine auf gebogener Linie anzureitende Triplehecke, hatte es überraschenderweise in sich. „So früh auf der Strecke war das schon eine Herausforderung, aber eigentlich ist es ein Standardsprung. Dass man da aufpassen musste, war mir klar, aber dass so viele, auch erfahrene Pferde daran vorbeigesprungen sind, war für mich schon überraschend“, sagte Ostholt. „Das ist besonders schade, weil einigen Jungen Reitern nun das notwendige Qualifikationsergebnis für einen möglichen Start bei den Europameisterschaften fehlt.“

 

Dieses Problem hat die Hamburgerin Kristin Dalecki zwar nicht, ihre Chance auf Gold ist für die Dressursiegerin und ihren Caruso Jh durch einen Vorbeiläufer allerdings in die Ferne gerückt. Wie bei den Junioren gibt auch bei den Jungen Reitern die Zweitplatzierte in der Dressur, Preis-der-Besten-Siegerin Isabella von Roeder (Frankfurt) mit Bob, nach dem Geländetag den Ton an. Mit 27,1 Minuspunkten führt sie mit Abstand vor Greta Laetizia Tidow (34,9), die dank einer Nullrunde gleich mehrere Plätze gutmachen konnte, und Friedrich-Bernd Rehkamp (Bersenbrück) mit Feuertänzer (36,0). Einen gelungenen Einstieg ins 21-Lager feierte Hannah Busch (Schwalmstadt) mit Crystal-Annabell. Die Vize-Juniorenmeisterin des Vorjahres konnte mit einer schnellen Geländerunde und 36,3 Minuspunkten erneut ganz dicht an die Medaillenränge heranreiten.

 

Wer die neuen Deutschen U18- und U21-Meister werden, entscheidet sich morgen nach dem Springen, dem wie üblich noch eine Verfassungsprüfung der Pferde vorausgeht.

 

Hier geht es zu den Ergebnissen.

 

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